Hallo,
seit der Geburt unserer Tochter bzw. seit der Schwangerschaft haben meine Frau und ich verstärkt angefangen, die Familiengeschichte aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Sowohl die von meiner Frau als auch die meine, da wir das ja als Projekt für unsere eigenen Nachkommen machen.
Zuerst haben wir schon einmal die Stammbäume, die wir aus dem eigenen Wissen bzw. dem Wissen von Eltern, Geschwistern, Onkels, Tanten und Cousins zusammenstellen konnten angelegt. Meine Frau hat es in Family Echo angelegt und ich habe mir auf meinem Webserver Webtrees 2 installiert und den GEDCOM-Export von Familyecho dort integriert. Zu dem Standpunkt hatten wir sowieso an Informationen nur die Namen, Geburtsdaten, Todesdaten und einfache Verwandschaftsverhältnisse in der Datenbank und da hat sich das nicht viel gegeben. Soweit kann man das ja mit jedem Programm abdecken.
Danach haben wir das ein wenig Ruhen lassen, weil wir uns darauf fokussiert haben Familienfotos und historische Dokumente zu digitalisieren zu bearbeiten sowie die Originale bestmöglich zu Restaurieren und zu archivieren. Dieses Projekt neigt sich nun dem Ende zu, weswegen wir uns nun vermehrt wieder um Ahnenforschung bemühen.
Ich habe auch schon ein paar weitere Ahnen in Erfahrung bringen können. Weiterhin haben wir schon jede Menge digital erhältliche Ortsfamilienbücher und Kirchenbücher gesammelt. Auch schon gedruckte Ortsfamilienbücher bestellt und hier liegen. Auch haben wir schon Anfragen an Kirchenarchive gestellt und geplante in welche Stadtarchive wir für die Standesamtlichen Daten aufsuchen.
Mit Webtrees war ich nicht ganz zufrieden. Familyecho sagte mir gar nicht zu, weil es in der Funktion eingeschränkt war und die Daten auf nem Fremdserver liegen. Jetzt kommen ja auch die ganzen Quellen, Medien, Ereignisse, Orte und auch Dinge wie Patenschaften etc. dazu. Auch wird die Anzahl an Personen bzw. generellen Daten rapide wachsen. Demnach ist es jetzt wichtig ne Software auszuwählen, die von den Funktionen alles kann und von dem GEDCOM-Datensatz wirklich die bestmögliche Interoperationalität anbietet, da GEDCOM-Support ja leider nicht gleich GEDCOM-Support ist.
Ich habe nun erstmal Gramps installiert, weil es Plattformübergreifend ist. Weiterhin habe ich testweise Grams Web auf meinem Raspberry Pi installiert. Optisch viel schöner, aber von der Bedienung teilweise umständlicher und auch von den Funktionen wie es aussieht erstmal eingeschränkt. Aktuell nutze ich es aber, um unsere Daten zwischen den lokalen Gramps-Installationen von mir und meiner Frau zu synchronisieren.
Nun habe ich mich ein wenig über den GEDCOM-Standard informiert. Auch die Artikel über den Test bzw. den Import und Export bei verschiedenen Programmen eingelesen und wie da die Unterschiede sind. Auch dass es ein paar Deutsche-Entwickler gab, die sich für zusammengeschlossen haben um da gemeinsam Dinge festzulegen und dass dies unter GEDCOM 5.5.1 veröffentlicht wurde.
Nun gibt es ja schon GEDCOM 7.
Nun habe ich folgende Fragen:
- Ist GEDCOM 7 jetzt ein Standard mit dem man erstmal davon ausgehen kann, dass dieser zukünftig die Basis ist auf den sich die meisten Programme und Entwickler einigen oder ist das nicht der Fall?
- Auf welchen Standard sollte man selbst als Endanwender achten?
- Meine Frau nutzt Mac. Ich aktuell auch. In Zukunft aber primär Linux und sekundär Windows (Dualboot). An Plattformübergreifenden Programmen habe ich jetzt Gramps und neuerdings auch Ancestris im Auge. Wenn ich auf nen guten GEDCOM-Output nach aktuellem Standard wert lege, sollte ich eines der beiden Programme gegenüber dem anderen bevorzugen? Oder sollte ich komplett andere wählen? Wenn ja, welche?
- Ich bin von Beruf Webentwickler. Zur eigenen Weiterentwicklung möchte ich aber auch Desktop-Programme entwickeln und will als Hobbyprojekt zum Lernen auch ein Genealogie-Programm schreiben. Auf welchen GEDCOM-Standard sollte als Entwickler setzen?