Harm Rieper schrieb:
Lieber Klaus-Peter,
>
> Sehr viele Forscher haben nach wie vor Angst
> "ausgenutzt" zu werden. Sie geben gerne bereitwillig
> weitere Auskünfte, tauschen auch meist gerne
> Daten aus, aber sie wollen in der Regel wissen, wer
> ihre Daten erhält, denn meist ist man dann ja
> potenziell verwandt miteinander, will also zu allererst
> den Kontakt zu den anderen Forschern. Gedcom
> basierte Datenbanken sind hier insofern meist also
> "nur" Mittel zum Zweck; es geht den Forschern primär
> nicht um wissenschaftliche Publikationen.
>
habe ich Dich richtig verstanden, dass GedBas aus Deiner Sicht nur als Kontaktbörse dienen soll?
Nein, Gott bewahre!
Nicht SOLL, sondern dass es das für viele tatsächlich tut.
Ich denke, lasst uns da einfach von GedBas (alt) und GedBas4All
klare Trennstiche ziehen.
GedBas (alt) ist ausschliesslich ein auf dem Einsenden von
Gedcom-Dateien basierendes System. Hierin sind nur private
Forschungen enthalten.
GedBas4All soll mehr werden, und wenn ich Jesper richtig verstehe
eher dazu dienen, Daten direkt zu erfassen, nicht um Gedcom-Daten
primär aufzunehmen.
Was soll dann ganze Diskussion um GedBas? Wenn es darum geht, dass man nur Leute ermitteln will, die gleiche Forschungsinteressen haben,
dann müssen Dubletten geführt werden!
dann brauchen wir am heutigen Zustand nichts verändern!
Ich verstehe Deine Antwort aber so, dass wir uns erst einmal darüber klar werden müssen, was man eigentlich will.
Korrekt!
Ja, es gibt eine Anzahl von Diskussionsteilnehmern, die es genau so sehen, aber ist Dir aufgefallen, dass vielen von denen der Kategorie "nehmen" statt der Kategorie "geben " zugeordnet sind?
Jein. Grundsätzlich ist erst mal jeder, der Daten in eine
öffentliche Datenbank einspielt, bereit zu geben. Die, die
nirgendwo was einstellen, das sind die, die nur nehmen wollen
(auch davon gibt es leider mehr als genug).
Wenn ich Dich im Schreiben vom 11. 9. 2007 an die AMF Liste:
> Natürlich wäre es technisch realisierbar dass man alle Daten von
> Einsendern löscht, wenn z.b. die E-Mailadresse nicht mehr existent
> ist. Nur: wollen wir das wirklich? Ich würde sagen: für FOKO wäre
> das tatsächlich wünschenswert, weil hier im Vordergrund der KONTAKT
> zum Forscher steht.
> Bei GedBas würde ich das für grundverkehrt halten. Wenn komplette
> Genealogien im Internet veröffentlicht sind, dann behalten diese
> unabhängig davon ob ich den Einsender kontaktieren kann oder nicht,
> absolut ihren Wert. Ich habe allemal einen HINWEIS auf MÖGLICHE
> Daten.
richtig verstanden habe, dann plädierst Du auch für die Speicherung der Daten nicht nur für die Kontaktaufnahme.
Ja, es sind auch bleibende Werte, unabhängig vom Tod eines Erfassers.
Also bleiben die von Hanno Kolbe in der Wunschliste aufgeführten Prioritäten bestehen:
GedBas-Raison d'être (Zielsetzungen)
* erforschte Daten sichern
* erforschte Daten für andere verfügbar machen
* den aktuellen Forschungsstand dokumentieren
* Kontakt mit anderen Forschern ermöglichen
Und dann sollten wir zwischen den einzelnen Zielrichtungen unterscheiden:
Erweiterungen zu GedBas mit der obigen Zielsetzung.
Ob eine Erweiterung zum derzeigiten Gedbas, oder ob als etwas
ganz neues, das sollte dann auch diese Diskussion hier ergeben.
Eine Gesamtverwandschftsdatenbank ähnlich wie sie Arndt Richter vorschwebt, wobei Goethe durchaus mit Dieter Bohlen oder Dieniel Küblböck oder sonst irgend jemand ersetzt werden kann (Regina, die schwäbische Geistesmutter für Südwestdeutschland, zu anderen Regionen fällt mir nichte ein).
Die von Jesper Zedlitz ins Spiel gebrachte GedBas4All, deren Zielsetzung ich nicht verstehe. Mit neuem (?) Datenmodell u.s.w.
Die Zielsetzung ist eigentlich klar:
Gedcom bietet uns nicht das, was wir brauchen um
qualitative die Daten zu erfassen, wie wir es haben wollen.
Orts- und Quellenverwaltung sind in Gedcom schlecht bis gar nicht
und vor allem viel zu offen implementiert. DA könnte u.U. etwas
Neues viel helfen und vereinfachen.
Denn die eierlegenden Wollmilchsau, d.h. alle drei Vorstellungen in einer Datenbank unterzubringen wird nicht möglich sein.
Und genau das muss man untersuchen.
Dazu hatte Jesper die Idee Gedcom-Dateien wie ein "Buch" zu behandeln,
also als eine Quelle für sich.
Bei Punkt 1 könnte ich mir vorstellen, meine Vorstellungen einzubringen.
Das ist doch was.