Forschung nach meinen Kink-Vorfahren aus dem Raum Leutkirch

Sehr geehrte Gruppenmitglieder,

vielen Dank für die Aufnahme in die Gruppe.

Seit Beginn der 1990´er Jahre erforsche ich meinen Stammbaum. Dazu muss ich sagen, dass ich zwischenzeitlich eine mehrjährige Pause gemacht und erst vor wenigen Jahren mit Ancestry wieder losgelegt habe.

Was meine Namenslinie Kink anbetrifft stand ich lange Jahre salopp gesagt auf dem Schlauch. Ich habe zwar ziemlich schnell den Geburtseintrag meines am 19 September 1874 geborenen Ur-Ur-Großvaters Klement Kink gefunden. Diesen hatte ich im Original im Pfarrbüro in Pfronten vor mir.

Als seine Eltern waren angegeben: Anna Maria Wöhrle aus Vils (Nachbarort in Tirol) und Leonhard Kink. Dabei die Bemerkung, dass Leonhard Kink seinen Sohn Klement durch die nachfolgende Ehe anerkannt hat.

Im Kirchenbucheintrag waren keine weiteren Informationen zu Geburtsdatum, Geburtsort etc. zu finden. Meine Oma ist leider zu früh verstorben, weshalb ich nicht weiter nachfragen konnte. Allerdings war – wie ich aus früheren Gesprächen wusste – auch bei ihr nicht sehr viel Wissen darüber vorhanden.

Sie hat mir Bilder gegeben, auf denen die Brüder meines Ur-Ur-Großvaters zu sehen waren. In Uniform und zur Zeit des 1. Weltkriegs, als seine Brüder mit den Eltern Anna Maria und Leonhard in München gelebt haben.

Diese Daten habe ich in Ancestry eingegeben und sofort die Einträge in den Wehrstammrollen als Hinweis erhalten. Deshalb weiß ich nun, wann und wo die Brüder Alois, Gebhard und Maximilian geboren wurden.

Deshalb habe ich mich mit einer Anfrage an das sehr zuvorkommende Standesamt Leutkirch gewandt, was etwas Licht in die Sache gebracht.

Seither weiß ich, wann und wo Leonhard Kink geboren wurde. Außerdem geht aus dem Familienbucheintrag hervor, dass er zwei Mal verheiratet war. Nach dem Tod der ersten Frau hat er dann meine Ur-Ur-Ur-Großmutter Anna-Maria Wöhrle geheiratet.

Leonhard Kink

  • 09.08.1827 in Balteratzhofen/Leutkirch

Mutter: Anna Maria Kink (unehelich)

Vater: unbekannt

1. Ehe

Anna Walter

Kind vorehelich:

Crescentia Walter

  • 06.11.1857 in Nymphenburg

Kinder aus dieser Ehe

- Leonhard

  • 23.04.1861

- Johann Nepomuk

  • 06.04.1863

- Josef

  • 15.01.1865

Heirat mit Anna-Maria Wöhrle, * 03.08.1850 in Vils (Tirol)

Kinder aus dieser Ehe

- Klement

  • 19.09.1874 in Pfronten

- Alois

  • 21.11.1875 in Ausnang/Leutkirch

- Gebhard

  • 13.08.1877 in Ottmanshofen/Leutkirch

- Maximilian

  • 22.08.1881 in Wielatzhofen/Leutkirch
  • 11.03.1933 in Mooasch (München)

So weit mein Erkenntnisstand für den Moment. Leonhard Kink war offenbar ziemlich mobil. Mit seiner ersten Ehefrau war er offensichtlich in München (Geburtsort des ersten Kindes Crescentia) und ist dann wieder ins Allgäu zurück gekommen.

Mit Ausnahme meines Ur-Ur-Großvater Klement, der in Pfronten zur Welt gekommen und auch dort geblieben ist, kamen alle Kinder in verschiedenen, heute zu Leutkirch gehörenden Orten zur Welt.

Die Vielzahl an eingemeindeten Orten und Weilern macht es für den Anfang relativ schwer, an der richtigen Stelle zu suchen.

Meine Fragen:

  1. Leonhard Kink, * 09.08.1827 in Balteratzhofen war von Beruf Ziegler.

Gab es in Leutkirch und Umgebung eine Ziegelei?

  1. Gibt es in der Gruppe jemand, der ebenfalls nach Kink forscht bzw. jemand, der mir anhand der genannten Daten allgemeine Anhaltspunkte und Tipps geben kann?

Ich habe die Familie Benedikt Kink in Ausnang angeschrieben. Ich habe die telefonische Mitteilung erhalten, dass Benedikt Kink – der aus Isny zugezogen ist – bereits verstorben ist. Mit den von mir genannten Namen konnte niemand etwas anfangen.

Über etwaige Hinweise, Tipps und Forschungsergebnisse wäre ich sehr froh.

Herzliche Grüße

Lars Christian Kink

Adolf-Haff-Weg 2

87459 Pfronten

Tel. 0831/57 142-56 (geschäftlich)

Hallo Lars Christian,

willkommen in der Oberschwaben-Liste.

Mit Kink habe ich nichts zu tun, aber in der Oberamtsbeschreibung Leutkirch ist die Ziegelei beschrieben:

Von Wasserwerken bestehen 4 Mahlmühlen, von welchen eine der Stadt gehört[4], 4 Gerstenmühlen, 1 Öl- und 1 Sägmühle, ein Eisenhammer. Diese Werke leiden häufig an Wassermangel. Auch ist die Stadt im Besitz einer bedeutenden Ziegelbrennerei (s. u.). Catasteransatz 63 fl. 54 kr.

Zu der Stadtgemeinde gehören noch die Parzellen:

  1. Moosmühle mit 7 kath. Einw. am Einfluß des Floschen und Mühlbachs in den Stadtweiher.

  2. Riedlensmühle mit 8 kath. Einw. unweit jener, am Mühlbach.

  3. Ziegelstadel, Haus mit 6 evang. Einw., eine Ziegelei, ½ Stunde oberhalb der Stadt an der Eschach, Eigenthum der Stadt. Schon vom Jahr 1429 findet man eine Pachturkunde, wonach der Pächter gehalten ist, seine Waare an die Bürger um einen bestimmten Preis abzulassen. Noch jetzt ist diese Ziegelei mit gleicher Bedingung verpachtet. Der Betrieb ist nicht unbedeutend. Das Pachtgeld beträgt 220 fl.

  4. Zollhaus, Haus mit 2 kath. Einw., die ehemalige Zollstätte an der Straße nach Wangen und an der Grenze des ehemaligen reichsstädtischen Territoriums. – Ein abgegangener Ort Zackenhofen lag nach alten Nachrichten (s. oben deutsche Alterth.) bei Leutkirch. Doch läßt sich seine Stelle nicht mehr näher bestimmen.

Viele Grüße

Steffi (Schosser)

Hallo Herr Kink,

auch von mir ein herzliches willkommen in der Liste.

Kennen Sie den Taufeintrag des Leonhard K. schon? Er ist in den
Zweitschriften der Personenstandsbücher online einsehbar, links unten
(diese Digitalisate reichen aber nur bis 1819 zurück):

http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-180757-53

Die ledige Mutter Anna Maria Kink wird da als Bauerstochter bezeichnet.
Ebenso wird darin auf die Seite 2 eines Familienregisters von
Wuchzenhofen verwiesen. Sie könnten das Bistumsarchiv in Rottenburg
anfragen, ob die Ihnen (kostet glaube ich 2 €) eine Kopie aus dem
Register machen können. Sie erhalten dann aller Wahrscheinlichkeit einen
Ausdruck von einem Microfishe.

Falls dieses Register nichts bringt, könnten Sie noch über die Gemeinde
Wuchzenhofen versuchen, ob Sie in das Archiv dort gehen könnten. Da
könnte evtl. auch noch was über die Familie Kink stehen und deren
Herkunft preisgeben.

Viele Grüße

Daniel (Oswald)

Der Teil-Ort von Leutkirch schreibt sich heute BALTERAZHOFEN - also ohne „tz“, nur mit „z“.

Gruß, Rudolf Geser