ich habe das Problem, dass bei etlichen Paaren das Heiratsdatum nicht übernommen wurde, obwohl das Datum in der Gedcom-Datei enthalten ist. Ich hatte schon die Vermutung, dass es daran liegen könnte, dass ein Partner oder beide Partner mehrere Ehen eingegangen ist. Dem ist aber nicht so.
Daraufhin habe ich eine Gedcom-Datei erneut exportiert und diese in den Stammbaumdrucker importiert. Das Ergebnis ist das Gleiche geblieben.
Anbei ein Beispiel. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was da falsch gelaufen sein könnte.
offensichtlich wurden die Heiratsdaten aus der Gedcom-Datei nicht
übernommen. Das liegt an der Angabe im TYPE-Tag „Trauung (ev.)“, die so
in den Stammbaumdrucker-Gedcom-Optionen, Registerkarte
„Heiratsdaten-Codierung“, Bereich „Benutzerdefinierte MARR-Typen“, nicht
hinterlegt sein wird. Ändern Sie dort für die kirchlichen Heiratsdaten
den Typ und probieren Sie den Import noch einmal.
Kritisch ist die Typ-Ergänzung „(ev.)“. Falls in der Gedcom-Datei auch
Heiratsdaten mit anderen Religionen mit anderen Typ-Ergänzungen
vorhanden sind, wird man die nicht erfassen können. Es ist nicht üblich,
bei dem Heiratsdaten-Typ auch noch die Religion anzugeben.
der Religionszusatz ist entfernt, trotzdem wird das Heiratsdatum nicht übernommen. Ich glaube auch nicht, dass es an diesem Zusatz liegt, denn Taufe und Bestattung haben auch diese Zusätze. Heredis bietet leider kein eigenes Feld „Religion“ an.
der Religionszusatz ist entfernt, trotzdem wird das Heiratsdatum nicht
übernommen. Ich glaube auch nicht, dass es an diesem Zusatz liegt, denn
Taufe und Bestattung haben auch diese Zusätze. Heredis bietet leider
kein eigenes Feld „Religion“ an.
die Programme, die ich getestet habe, schreiben üblicherweise
1 MARR
2 TYPE CIVIL
für standesamtliche Trauungen
bzw.
1 MARR
2 TYPE RELI
für kirchliche Trauungen.
Eine Unterscheidung nach Religion erfolgt, meines Wissens, in GEDCOM
nicht. Du könntest probieren, die Religion als „3 RELI ev.“
reinzunehmen, also dann
1 MARR
2 TYPE RELI
3 RELI ev.
Allerdings weiß ich nicht, ob das Fehler verursacht, weil nicht
GEDCOM-konform. Ich selbst habe es bisher noch nicht ausprobiert, aber
ich stehe vor dem gleichen Dilemma.
Hallo Brigitte,
könnte es vielleicht daran liegen, dass in Heredis der Status der Partnerschaft mit „unbekannt“ angegeben ist, anstatt „verheiratet“?
Gruß Hans-Joachim
Hallo Brigitte,
meine Frage hat sich erledigt. Ich dachte, die Eingabemaske stammt von Heredis,
ist aber wohl vom Stammbaumdrucker und soll zeigen, dass er die Daten nicht übernommen hat.
Gruß Hans-Joachim
bitte den ersten Absatz in meiner Antwort vom 27.10. 20:35 Uhr beachten:
Für den TYPE-Tags muss „Trauung“ angegeben werden, wenn „Trauung“ in der
Gedcom-Datei steht.
Besser wäre es, wenn in der Gedcom-Datei für standesamtliche
Heiratsdaten „CIVIL“ und für kirchliche Heiratsdaten „RELI“ stände.
Vielleicht ist das in Heredis machbar.
ich hatte das gleiche Problem mit einer Gedcom-Datei vom Programm „Der Stammbaum“.
Nach langem „Hin und Her“ habe ich die Zeile „2 Type Eheschließung“ die unter „1 MARR“ steht, gelöscht. Seitdem wird die Traunung fehlerfrei angezeigt.
Deinem Beitrag kann ich entnehmen, dass Du Dich mit dem Gedcom-Standard richtig gut auskennst, im Gegensatz zu mir.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich aus der 2. Antwort vom Hr. v. Renesse nicht so richtig schlau werde.
„bitte den ersten Absatz in meiner Antwort vom 27.10. 20:35 Uhr beachten:
Für den TYPE-Tags muss „Trauung“ angegeben werden, wenn „Trauung“ in der
Gedcom-Datei steht.“
In der Original-Gedcom-Datei steht doch eindeutig „2 TYPE Trauung (ev.)“ . Nachdem der Zusatz „(ev.)“ gelöscht war, entspricht doch die Zeile seiner Vorgabe. Oder habe ich da einen Denkfehler begangen? Es wäre schön, wenn Du etwas Licht ins Dunkel bringen würdest.
ich habe gestern auf dem Genealogentag recht lange am Heredisstand gesessen und die verschiedenen Probleme diskutiert, die sich vor allem in den letzten Tagen gezeigt haben.
Im Prinzip läuft alles darauf hinaus, dass in deren Programm etliche Felder anders definiert sind oder nicht existieren, als im Gedcom-Standard, der in der Ged-Liste vereinbart und umgesetzt wurde.
Ich habe Heredis eine Teil-Gedcom geschickt zum Vergleich mit deren Angaben. Meine Daten stammen aus GenPlus und ich hatte beim Import in Stammbaumdrucker bisher keine Probleme, weil in beiden Programmen die Vereinbarungen komplett umgesetzt wurden.
Meiner Ansicht nach haben die für Deutschland zuständigen Damen, an erster Stelle Annegret, sehr gut verstanden, dass eine vollständige Kompatibilität mit Gedcom gegeben sein muss, um deren Programm erfolgreich zu verbreiten. Zu diesem Zweck will Heredis auch mit der Gedcom-L Kontakt aufnehmen.
Heredis will kurzfristig daran arbeiten und mich/uns informieren.
Viele Grüße
Klaus
p.s.: wer sich in dieser Runde berufen fühlt, auf Grund seiner Kenntnisse mitzuwirken, hebe bitte den Finger …
Dazu bedarf es einer entsprechenden Entscheidung bei Heredis ob man sich an die GEDCOM Standards halten will. Die Standards 5.5.1 und 7.0, sowie GEDCOM-L sind in großen Teilen wohl definiert und ich bin sicher, dass die Programmierer bei Heredis sie lesen können. Und es gibt genügend viele GEDCOM Validatoren, die die eklatanten Mängel beim Heredis GEDCOM Export aufzeigen.
Es liegt aber auch in unserer Macht als Käufer und Nutzer eines Programms zu fordern, dass wir mit den von uns erfassten Daten dieses Programm auch mal verlassen können oder ob wir uns klaglos in einer proprietären Programmumgebung fesseln lassen. Mir gefallen etliche Dinge an Heredis richtig gut, aber ich habe mich dann aus genau diesem Grund gegen das Programm entschieden.
Vielen Dank @Klaus_Rothschuh1 für Deinen Einsatz auf dem Genealogentag! Vielleicht werde ich Heredis doch noch mal als Zweitprogramm nutzen.
Wenn Heredis an einer umfassenden GEDCOM-Kompatibilität interessiert ist, dann ist das Vorgehen eigentlich ganz einfach.
Man nehme die von FamilySearch unter https://gedcom.io veröffentlichte Testdatei maximal70.ged, welche alle Standard-Tags in den unterschiedlichen Strukturen und alle Standard-Aufzählungswerte zu verwendet. Man importiert diese Datei in Heredis und prüft, ob alle Daten dort auch ankommen und korrekt angezeigt werden. Dann exportiert man diesen Stammbaum wieder als GEDCOM-Datei und prüft mit einem guten Validator (z.B. dem GEDCOM Validator von Chronoplex) die Datei gegenüber dem Standard.
Dieses Thema gehört aber eigentlich nicht hier in diese Kategorie, wo es ausschließlich um das Programm Stammbaumdrucker geht.
Hallo Herr v. Renesse, hallo Peter, vielen Dank für die Erläuterung. Jetzt ist alles klar. Ich habe die Codierung geändert und nun ist alles Bestens. Vielen Dank für die Unterstützung.
Ich möchte noch zum Abschluss anmerken, dass ich mit Heredis recht zufrieden bin. Auch ich bin daran interessiert, dass Heredis den Gedcom-Standard vollumfänglich umsetzt, damit ein problemloser Austausch stattfinden kann.
Peter möchte ich zustimmen, das Thema gehört nicht in den Stammbaumdrucker. Eher in Genealogieprogramme.
das HEREDIS-Entwicklerteam ist seit dem 09.06.2023 mit einer eigens eingerichteten Email-Adresse in die GEDCOM-L-Mailingliste eingetragen.
Das geschah auf Veranlassung von Sandra Clavier.
Bisher kam von dem offenbar vierköpfigen Entwicklerteam aber keine Reaktion.
entspricht dem GEDCOM-Standard, sowohl 5.5.1 als auch 7.0.
dem scheint leider nicht so. Ich habe das mal mit einer kleinen
zusammengebauten Testdatei ausprobiert. Die Religion auf Ebene 3 wird
entweder ignoriert oder als Fehler markiert. Steht die Religion auf
Ebene 2, so wird die Religion im Programm auch bei der Heirat angezeigt.
1 MARR
2 TYPE RELI
2 RELI ev.
wäre demnach korrekt.
Zum Ausprobieren habe ich jetzt mal neben webtrees auch Ahnenblatt und
Stammbaumdrucker installiert (mein neuer Rechner ist bezüglich
Genealogiesoftware leider etwas jungfräulich bestückt). Wer es mit dem
eigenen Programm ausprobieren möchte, die Datei ist anghängt. Familie 1
und 4 haben RELI auf Ebene 3, Familie 2 und 5 auf Ebene 2.
Der Stammbaumdrucker ignoriert/verwirft die Religion bei der Heirat
ganz. Schön wäre es, wenn die Religion auch bei der Heirat
berücksichtigt werden könnte. Bei einer Baumgrafik mag es nicht so sehr
ins Gewicht fallen, wenn diese Information fehlt, beim Erstellen einer
Chronik wäre dann aber jede Menge händische Nacharbeit angesagt.
Schließlich ist es nicht ganz unerheblich in welchem KB man suchen muss.
sorry für die Verwirrung durch den Tippfehler. Natürlich ist das RELI-Tag in einer Ereignis- oder Faktenstruktur auf Ebene 2 und nicht auf Ebene 3.
EVENT_DETAIL:=
n TYPE <EVENT_OR_FACT_CLASSIFICATION> {0:1}
n DATE <DATE_VALUE> {0:1}
n <<PLACE_STRUCTURE>> {0:1}
n <<ADDRESS_STRUCTURE>> {0:1}
n AGNC <RESPONSIBLE_AGENCY> {0:1} n RELI <RELIGIOUS_AFFILIATION> {0:1}
n CAUS <CAUSE_OF_EVENT> {0:1}
n RESN <RESTRICTION_NOTICE> {0:1}
n <<NOTE_STRUCTURE>> {0:M}
n <<SOURCE_CITATION>> {0:M}
n <<MULTIMEDIA_LINK>> {0:M}
Das Programm Stammbaumdrucker kennt anscheinend bei Heiraten nicht alle zulässige GEDCOM-Kennzeichen.
