Familienforschung in Frankreich - z.B Elsass - Online Kirchenbücher

Vermutlich gar nicht. Machen wir uns da gar nichts vor.

Dafür kocht jedes Archiv und jede Pfarrei und jedes Bistum lieber seine
eigene Suppe.
Nach der Finanzierung einer solchen Sache frage ich jetzt mal noch gar
nicht.

Mit freundlichem Gruß

Roland Geiger

In einer eMail vom 03.11.2013 20:11:04 Westeuropäische Normalzeit schreibt
klausk@free.fr:
und wann wird es sowas auch mal in Deutschland geben?

Für im auslandlebende deutsche oder deutschstämmige die ihre wurzeln
erforschen möchten ist es nicht einfach. man hat nicht immer die zeit
und das geld einen urlaub in
Deutschland einzuplane um in den vielen archiven zu suchen.

Liebe Leser !

Es gibt zumindest in der evangelischen Kirche Bestrebungen, eine Art zentralen Zugang zu Bilddateien von Kirchenbüchern zu schaffen. Dazu müssen diese Dateien aber erst mal vorliegen. Die einfachste und auch billigste Möglichkeit (in jeder Hinsicht) wäre es, die Mikrofilme zu digitalisieren. Die evangelische Kirche Badens hat das eben gemacht.

Dummerweise sind diese Mikrofilme in vielen Regionen sehr laienhaft angefertigt worden - verblaßte Stellen sind nicht zu lesen, oft über Seiten hinweg, Angaben in Buchmitte sind verdeckt, die Aufnahmen sind zu hell oder zu dunkel und in beiden Fällen nicht lesbar. Jeder hat hier seine eigenen Erfahrungen. Wirklich gute Verfilmungen gibt es in einigen bayerischen Bistümern, aber sonst ist alle sehr durchwachsen.

Man müßte also die ganzen Bücher nochmals scannen, aber wer macht das, und wer zahlt das? Auf Scans kommen auch die problematischen Stellen sauber heraus, und wenn eine Aufnahme nicht gut geworden ist, merkt man das gleich und macht sie nochmals mit anderer Einstellung.

Im Unterschied zu Deutschland sind die alten (vor 1792) Kirchenbücher in Frankreich in staatlichem Besitz, und es ist Aufgabe der staatlichen (Departements-) Archive, sie zugänglich zu machen. Ganz früher durfte man noch in den Originalen blättern, später mußte man dann Mikrofilme ansehen, und jetzt eben Bilddateien. Welche Gründe in Frankreich hinter dieser Art der Bereitstellung stehen, weiß ich nicht.

Die deutschen Landeskirchen und Bistümer wollen dagegen vor einer Freigabe im Netz viele Fragen klären, zum Beispiel, wem die Bücher eigentlich gehören (zumeist den Kirchengemeinden, die dann ihre Zustimmung geben müssen), welche Maßnahmen zur Bewahrung der Bildrechte ergriffen werden müssen, wer Zugang zu diesen Bildern bekommt und welche Gebühren erhoben werden, und schließlich, wer die ganze Sache zahlt.

Die Pfalz ist hier ein Zwischending, weil ein Teil der Kirchenbücher über die Standesämter an die staatlichen Archive gekommen ist, ein Teil aber noch in kirchlicher Obhut liegt.

Es wäre schon viel gewonnen, wenn wenigstens die neuen Register zu den alten Büchern im Internet zugänglich wären. Anstatt immer nur auf die Kirchen zu zeigen, könnten die Genealogen ja mal mit ihren eigenen Sachen anfangen.

Freundliche Grüße, Friedrich R. Wollmershäuser

<Rolgeiger@aol.com> schrieb:

Hallo Roland

Da muß ich Recht geben.

Wir haben hier zuviel Eigenbrödler, sei es Pfarrei, Archiv, Bistum, etc. Die sich ihre Suppe so kochen, daß sie am wenigsten Arbeit mit Familienforscher, Kirchenbücher, etc. haben.

Wenn das nicht der Fall wäre, könnten wir hier in Deutschland viel mehr aus dem Datendschungel von Standesamt und Kirchenbücher machen.

MfG
Gerd Küssner

-----Original-Nachricht-----

Liebe Mitforscher !

Es ist vor allem eine Kostenfrage

Die tschechischen Kirchenbücher wurden im Rahmen eines Eu Projektes
Eingescannt

Im Diozösanarchiv St.Pölten werden die österreichischen Kirchenbücher
eingescannt.

1. Von Hand da es kein DIN Format ist z.B. DIN A 4

2. Das heißt jedes Buch jede Seite muss extra gescannt und umgeblättert
werden

3.Es werden aufgrund der Technik damit auch Einbände zerstört

und das ganze soll noch kostenlos sein?

Grüsse Stefan Pusinelli