Elbing - FN Schultz (und Kirchhof)

Hallo allerseits,
ich suche die Nachfahren von Gertrud Else Kirchhof aus Danzig (geboren am 03.04.1903), die um 1921 Hans Georg Schultz geheiratet hat.
Nach den mir vorliegenden Auszügen aus den Taufregistern von Elbing (wahrscheinlich von St. Annen) aus den Jahren 1921 und 1924 hat sie 2 Töchter - Margot Käte, geboren am 20.08.1921 und Hildegard Gertrud Theodora, geboren am 03.07.1924 - in Elbing taufen lassen (siehe beigefügte Ausschnitte).
Beim Standesamt I in Berlin liegen nach meinen Recherchen keine Geburtsregister aus Elbing vor und auch keine Heiratsregister (lediglich Sterberegister für 1941-1943).
Ich habe im Adressbuch für 1927-1928 einen Eintrag vom Ehemann / Vater Hans Georg Schultz in der Leichnamstr. 139 gefunden, aber dann verlieren sich die Spuren.
Hat irgendjemand evtl. Zugriff auf Melderegisterdaten aus Elbing für die Zeit danach? Kann jemand nähere Auskünfte zu dieser Familie Schultz bzw. dem weiteren Verbleib geben?
Es gibt noch einen „Hinweis“ aus der Verwandtschaft, dass die Familie bzw. die Tochter Margot Käte „später“ (wahrscheinlich in den 1970ern) in der Nähe von Brake (Niedersachsen) gelebt haben soll, aber das sind nur „vage Erinnerungen“.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar!
Gruß Frank P.


Moin Frank,
die (Heilig) Leichnam Str. wurde 1934 in Horst-Wessel-Str. umbenannt.
Vielleicht findest Du ja hier etwas:

Das ist die Heimatortskartei für Elbing, die, nach Straßen sortiert, eine gute Übersicht bietet, was aus der Bevölkerung nach 1944/45 geschehen ist.
Gruß
Florian Peller

Hallo Frank,

die Eltern sind wohl mit Tochter Helga Renate über Dänemark geflohen. Heirat war am 30. 07.1921.

Weiterhin viel Erfolg!
Bodo (Rambowsky)

Vielen Dank Florian, vielen Dank Bodo!

Hallo Frank,

hier ist der Originaleintrag im dänischen Kirchenbuch:

Viele Grüße
Birgit

Vielen lieben Dank Birgit!

Wenn ich ich richtig recherchiert habe, dann wurde das Internierungslager bis Ende 1949 aufgelöst und die Insassen wieder nach Deutschland gebracht.

Ich werde jetzt versuchen über den DRK-Suchdienst herauszufinden wohin die Familie Schultz nach der Auflösung des Internierungslagers gekommen ist.

Danke nochmals an alle!

Hallo Frank,

noch ein weiterer Hinweis: Akte zum Lastenausgleich 1952

https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/login.xhtml (Suche ohne Anmeldung möglich, Namenseingabe Gertrud Schultz)

Archivsignatur: ZLA 1/14465524

Lief über das Amt Wesermarsch. Brake ist also korrekt!

Gruß von Bodo

Guten Morgen Bodo,
vielen vielen Dank für die Hilfe!
Das ist natürlich ein toller Hinweis, dem ich gleich nachgehen werden. Mal schauen wie ich an die Unterlagen komme - beim Bundesarchiv habe ich bisher noch nichts „bestellt“.
Gruß Frank

Hallo Frank,
weitere vage Puzzelteilchen zur verlustreichen Elbinger Datenlag:

Mein Großvater Anton Giefer (1884 bis 1953) war von 1919 bis 1945 Ingenieur bei der Elbinger Straßenbahn, den Elbinger Elektrischen Stadtwerken. Nach der Flucht schrieb er in Bückeburg ein Heftchen zum Verbleib der Menschen, mit denen die Familie irgendwie zusammenhingen. Das sind nur geringste Informationen ohne Quellenangaben; Stand 01 XII 47 plus Nachträgen bis 1953. Die Zahlen hinter Namen können das Alter angeben. Auf der Suche nach Schultz und Schulz (Hörfehler?) in Brake fand ich,








Zur Einordnung: Anton, katholisch und seine Frau Hedwig, geb.Biesler, evangelisch wurden im Ruhrgebiet geboren. Deren Eltern kamen aus der Eifel bzw. aus Niederschlesien. Anton studierte als Elektriker in Minden auf Elektro- und Baumaschinen-Ingenieur. Die 4 Kinder wurden katholisch getauft. In Bückeburg wurde n1914 Karl, 1916 Lotti (Lieselotte), und 1918 Werner geboren. In Elbing kam Hans-Georg am 31. Dezember 1920 zur Welt. In Elbing wohnte die Familie einige Jahre in der Hospitalstraße 4 gegenüber der Synagoge, inmitten all ihrer Freunde. Später zogen sie um in die Schottlandstraße. Hed hat geschneidert und viel fotografiert. Es wurde gerne gefeiert, was vielleicht den Weinhändler erklärt? Urlaub verbrachten die Giefer in Kahlberg auf der Kurischen Nehrung in Kalinowskys Häuschen. Karl starb 1940 in Elbing. Hans-Georg wurde vor Stalingrad zuletzt gesehen. Die Familie hatte als Fluchtort wieder Bückeburg ausgemacht. Schon wegen Hans-Georg traten Hed und Anton dort der Ostpreussischen Landsmannschaft bei und bezogen die „Elbinger Nachrichten“.

Bemerkung: In der Festschrift der jüdischen Gemeinde wird kein Schultz oder Schulz erwähnt (Siegbert Neufeld; Geschichte der Jüdischen Gemeinde Elbing; Regensburg 1992 CH-Verlag; zu beziehen über die Jüdischen Gemeinden oder Museen)

Sieh nun selber zu, ob dir etwas davon bei deiner Schultz-Suche weiterhilft. Du darfst mich auch gern fragen.

Liebe Grüße aus Berlin
Angelika (Giefer)

Hallo Angelika,

vielleicht von Interesse Giefers in ALU-Nr. 1245

Gruß
Andreas (Meininger)

Hallo Angelika,

der Hans Schulz in der Bremerstr. könnte evtl. passen - das muss ich mal verifizieren.

Bei den anderen Personen sehe ich momentan keine Berührungspunkte.

Danke und Gruß
Frank

Hallo Andreas,
Nebenthema Giefer o.ä. in Brakel,Erkeln.

ich danke Dir. Leider konnte ich bis heute noch keine Verknüpfung zum OFB Brakel/Erklen herstellen. Die Theorie, es könne sich um Söldner der Aliierten in der Schlacht von Malplaquet (1709) handeln, bleibt aber für mich interessant.

Liebe Grüße
Angelika

Hallo Angelika,

bei der Nr. 1752 Heinrich GIEFERS handelt es sich im OFB Brakel/Erkel um
Ortsfamilienbuch Brakel/Erkeln: Henrich GEVERDES ✶um 1641 †25.03.1698 (Begräbnis) (genealogy.net)

Allerding wird hier als Ehefrau Maria BERNHOLZ genannt.

Ehefrau in ALU-Nr. 1245:

Im OFB steht zu Maria BERNHOLZ: Sie war ab 1669 Witwe von Christoph Goeken in Neuenheerse. Eltern: Jost II Bernholz und Agnes Ruland

Es handelt sich also um dieselbe Ehefrau.

Beim Sohn Gotschalk GIFERS passen dann die Daten zu GIEFERS Nr. 876 in ALU-Nr. 1245.

Gruß
Andreas (Meininger)

Lieber Andreas,
das glaube ich dir gerne. Als Notiz, die vielleicht später berücksichtigt werden kann, nehme ich sie gern entgegen. Nur ändert das nichts an der Tatsache, dass meine eindeutig in der Eifel nachgewiesenen Gieffer/Giefer/Gever/Gewwer/Gebber im Kreis Daun nicht mit dem ostwestfälischen Bergland zu verbinden sind.