Verehrte Forscherfreunde,
auf meine Mail vom 14.11.05 betr. "Einwanderungen französischer Refugies aus
Württemberg u.a. in Seesen und salzburgische Emigranten in Niedersachsen an
sog. wüsten Plätzen um bzw. vor 1733" teile ich ergänzend noch mein Problem
mit:
Am 24.11.1733 heiratete in Groß Rhüden, Süd-Niedersachsen, mein altvorderer
Großvater Joes Henricus [Hennig] NOBEL, katholischer Konfession, Catharina
Margaretha PAPEN. Joes Henricus NOBEL verstarb im August 1746 außerhalb von
Groß Rhüden. Nähere Angaben über Todestag und -ort sind dem Kirchenbuch nicht zu
entnehmen.
Da zur genannten Zeit der Name Nobel in Süd-Niedersachsen nicht nachzuweisen
ist, vermute ich, dass Genannter aus einer anderen Region in Groß Rhüden
zugewandert ist. Nachdem ich mich bisher schon seit Jahren vergeblich bemühte,
Herkunfts- und Sterbe-/Bestattungsort festzustellen, gehe ich nun folgenden
Hypothesen nach:
1. Einwanderung im Rahmen der Rekatholisierung des Bistums Hildesheim aus
dem Ausland, da der Pfarrer in Groß-Rhüden bei einer Eintragung "Noble"
schreibt, resp. Einwanderung aus einer anderen Gegend Deutschlands.
2. Einwanderung aus Frankreich, da zur genannten Zeit das Kloster Lamspringe
wieder aufgebaut wurde und die dort noch aus Frankreich stammenden Mönche
sich möglicherweise Landsleute als Handwerker holten.
3. Einwanderung als Savoyer, da hier der Name Noble/Nobel gehäuft vorkommt.
4. Einwanderung von Refugies aus Württemberg bzw. Frankreich zur Ansiedlung
von wüsten Stätten. Diese sollen jedoch überwiegend protestantische
Einwanderer gewesen sein, und mich wundert, dass diese eine Bleibe im Bistumsbereich
Hildesheim fanden.
Nun teilt mir Dr. Stephan Walter aus Limburg/Lahn mit:
"Der Name Paben ist interessant, weil es hier in der Esterau (Region an der
mittleren Lahn) einen Müller namens Henning Paben (auch Pabon, Papon) gab,
von dem man glaubt, daß er zu den ausgewanderten Waldensern (hier später in der
Kolonie Charlottenburg angesiedelt) gehört. Es gab da auch einen Pfarrer
gleichen Namens. Ich würde einmal eine Verbindung nach Frankreich
favorisieren..."
Die vorgenannte Mitteilung gibt mir Veranlassung zu ergänzenden Fragen:
1. Bestehen Erkenntnisse über den Ursprung des Namens PAPE, der in
Niedersachsen zahlreich vorkommt?
2. Liegen Hinweise darüber vor, dass es sich bei PAPE-Vorfahren um
Eingewanderte, evtl. aus Frankreich handelt?
Für Hinweise, die auch an die Liste gehen sollten, wäre ich sehr dankbar!
Mit den besten Grüßen
Hermann Nobel
_http://www.hermannnobel.de_ (Genealogie und Heimatforschung)
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