Einstellung des DRK-Suchdienstes

Liebe Siegerlandforscher,

in einer Pressemitteilung vom 04.05.2020 (Deutsches Rotes Kreuz - DRK-Aufruf: Anfragen an Suchdienst bis Ende 2021 stellen) teilt das DRK mit, dass DRK-Suchdienst seine Arbeit Ende 2023 einstellen wird. Wenn jemand da noch einen Forschungspunkt offen hat, sollte er sich zeitnah an das DRK wenden.

Auszug aus der Pressemitteilung:
"Das Deutsche Rote Kreuz ruft 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Bevölkerung dazu auf, Anfragen zu im Krieg vermissten Angehörigen in naher Zukunft und spätestens bis zum 31.12.2021 zu stellen. Der Verbleib von vermissten Wehrmachtssoldaten, Zivilisten, Kriegsgefangenen, Zivilinternierten oder Kindern, die durch Flucht und Vertreibung von ihren Familien getrennt worden sind, ist bis heute vielfach ungewiss. Auch Informationen zu Gefangenen in sowjetischen Speziallagern in der ehemaligen Sowjetischen Besatzungszone und der DDR kann der DRK-Suchdienst bereitstellen. „Ende 2023 wird der DRK-Suchdienst diese vom Bund finanzierte Aufgabe gemäß einer Vereinbarung mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) beenden. Deshalb sollten Anfragen beim DRK-Suchdienst am Standort München in den nächsten anderthalb Jahren gestellt werden“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
... ..."

Hallo,

die Einstellung des Suchdienstes ist traurig. Es wäre besser gewesen, die
Aufgaben des Suchdienstes auf aktuellere Geschehnisse auszudehnen.
Vielleicht findet sich ja eine Gruppe aus Ahnenforschern, die bereit wären,
die Aufgaben des Suchdienstes zu übernehmen. Dies hätte den Vorteil, dass
die Kartei auch für Ahnenforschungszwecke erhalten bliebe.

Holger

Liebe Siegerlandforscher,

vor wenigen Tagen hatte das DRK angekündigt, den Suchdienst einzustellen. Das war offenbar eine Entscheidung aus dem DRK heraus. In der Politik regt sich inzwischen offenbar Widerstand. Auf der Titelseite der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung steht in einem Artikel, dass die Einstellung vielleicht nicht aufgeboben aber zumindest aufgeschoben werden soll:

"Es regt sich politischer Widerstand gegen die Ankündigung des Deutschen Roten Kreuzes, 2023 den Suchdienst für Vermisste des Zweiten Weltkriegs einzustellen. Eckhard Pols, CDU-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der Unionsfraktion im Bundestag, setzt sich für eine Verlängerung ein. Das Bedürfnis, etwas über das Schicksal von verlorenen Angehörigen zu erfahren, sei nicht verschwunden, sagte Pols der F.A.S. Es gehe um einen „empfindlichen Punkt“. Das Bundesinnenministerium, das die Kosten des Suchdienstes komplett übernimmt, steht einer Verlängerung nicht abgeneigt gegenüber. Wenn es bei der Anzahl der Suchanfragen keinen deutlichen Rückgang in den vergangenen Jahren gegeben hat, dann soll der Suchdienst bis 2025 arbeiten können, zwei Jahre länger als derzeitgeplant.
Vor wenigen Tagen hatte Gerda Hasselfeldt, die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, mit geteilt, dass der Suchdienst Ende 2023 ein gestellt wird. Das hatte in der Unionsfraktion für Verwunderung gesorgt, weil in der selben Woche des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren gedacht wurde."