Einheiten im 1. Weltkrieg

Liebe Liste!

Mir liegen 2 Fotos aus der Zeit des 1. Weltkrieges vor. Die abgebildeten Soldaten gehören nicht zu meiner Familie, sondern stammen aus Bernshausen, Gemeinde Seeburg.

Der eine Soldat ist feldmarschmäßig ausgestattet mit Gewehr und aufgepflanzten Bajonett. Er trägt vorn an der Pickelhaube die Aufschrift R 260.

Auf dem 2. Foto sind 2 Soldaten abgebildet. Sie tragen vermutlich eine Ausgehuniform. Einer trägt am Ärmel die Aufschrift „Gibraltar“, der andere auf den Schulterstücken die Ziffer 62. Das 2. Foto wurde von Friedrich Alfeis, Hildesheim, Bahnhofplatz 5 gemacht.

Wer die Personen waren, muss ich hier im Dorf noch herausfinden.

Meine Frage richtet sich auf die Militäreinheiten, denen die Soldaten angehörten. Sie stammen vermutlich aus dem Untereichsfeld, damals zu Preußen gehörig.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar!

Bernd Siebert
Ortsheimatpfleger
Bernshausen
Oberdorfstraße 4
37136 Seeburg

Hallo Herr Siebert,

zu dem Soldaten auf dem 1. Bild, er ist Angehöriger des
Reserve-Infanterie-Regiments 260, dieses Rgt. war eine Kriegsformation und
wurde im Nov. 1914 auf Erlass des Kriegsministeriums aus den Feldbataillonen
Nr. 52, 53 u. 54 durch Stellv. Gen. Kdo. X. AK. gebildet. Eine
Regimentsgeschichte über das Rgt. gibt es nicht.

Das Bild 2 zeigt einen Soldaten vom 3. Oberschlesischen Infanterie-Regiment
Nr. 62, das Regiment lag in Cosel in Garnison. Der Soldat mit dem Ärmelband
"Gibraltar" ist vermutlich Angehöriger des Infanterie-Regiments v.
Voigts-Rhetz (3. Hannoversches) Nr. 79 mit Garnison in Hildesheim. Im Jahre
1901 wurde dem Rgt. dieses Band zur Erinnerung an erfolgreiche Verteidigung
der Seefeste Gibraltar 1775-1783 verliehen. Das Band war in blau mit gelber
Schrift und wurde auf dem re. Ärmel getragen.

Falls Sie noch weitere Auskünfte benötigen so stehe ich ihnen gern zur
Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Kemm

Familienforschung Kemm
Postfach 1409
30884 Barsinghausen
harald.kemm>at<web.de

Liebe Freunde,
ich erw�hne das RIR 260 im Rahmen meines Artikels Klaus Kunze: 1918 Das namenlose Grauen