Zentrale Erkenntnisse der aDNA-Studie
Eine bahnbrechende Studie des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie hat erstmals alte Genome aus Papua-Neuguinea und dem Bismarck-Archipel entschlüsselt und dabei Genetik, Archäologie und Linguistik kombiniert.
Frühe Besiedlung und Migration
Ausgangspunkt für Seefahrten
- Neuguinea fungierte vor über 50.000 Jahren als Startpunkt für frühe ozeanische Migrationen- Die Studie erweitert das Verständnis früher Wanderungsbewegungen und menschlicher Interaktionen im Pazifikraum## Koexistenz verschiedener Bevölkerungsgruppen
Lange Trennung trotz räumlicher Nähe
- Verschiedene kulturelle und genetische Gruppen lebten jahrhundertelang nebeneinander, ohne sich zu vermischen- Auf der Insel Watom lebten Individuen mit vollständig papuanischen Genen neben Trägern der Lapita-KulturSpäte genetische Vermischung
- Erst seit etwa 2.100 Jahren zeigen genetische Profile eine Mischung papuanischer und asiatischer Herkunft- Diese Vermischung steht im Zusammenhang mit der austronesischen Expansion## Besondere Befunde
Marianen-Inseln
- Ein Individuum liefert neue Erkenntnisse zur Besiedlung der Marianen-Inseln, die wahrscheinlich von südostasiatischen Inseln erfolgteGenetische Isolation an der Südküste
- Zwei Gemeinschaften an Papua-Neuguineas Südküste tauschten sich genetisch nicht aus, obwohl keine geografischen Barrieren existierten- Diese Trennung deutet auf unterschiedliche Interaktionsbereiche und kulturelle Einflüsse hin- Die Isolation erfolgte nach einer Phase schwieriger klimatischer Bedingungen## Wissenschaftliche Bedeutung
Interdisziplinärer Ansatz
- Die Kombination von Genetik, Archäologie und Linguistik ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der Regionalgeschichte- Umweltfaktoren spielten eine entscheidende Rolle bei der Entstehung kultureller VielfaltZukunftsperspektiven
- Die Erkenntnisse bilden die Grundlage für weitere Forschungen zur kulturellen und sprachlichen Vielfalt im Pazifikraum
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