Überblick
James D. Watson (1928–2025) war ein US-amerikanischer Molekularbiologe, Mitentdecker der DNA-Doppelhelix und eine Schlüsselfigur des Humangenomprojekts. Er starb im Alter von 97 Jahren.
Frühes Leben und Ausbildung
- Geburtsdatum und Ort: 6. April 1928, Chicago.
- Studium: Zoologie-Abschluss an der University of Chicago (1947).
- Promotion: Indiana University, Schwerpunkt Genetik.
Wissenschaftliche Karriere
- Cavendish Laboratory (1951): Beginn der Zusammenarbeit mit Francis Crick zur Erforschung der DNA-Struktur.
- Entdeckung der Doppelhelix: Gemeinsam mit Crick erste Bestimmung der 3D-Struktur der DNA.
- Nobelpreis für Medizin 1962.
- Kritik wegen Nutzung von Rosalind Franklins Daten ohne vollständige Anerkennung.
- Humangenomprojekt: Leiter ab 1990; Rücktritt wegen Widerstands gegen das Patentieren von DNA-Sequenzen.
- Genom-Sequenz: 2007 zweite Person weltweit, die ihr gesamtes Genom veröffentlichte.
Veröffentlichungen
- „The Double Helix“ (1968): Offen erzählte Memoiren über die DNA-Entdeckung.
- „Avoid Boring People“ (2007): Betonung seines „Bad-Boy“-Images.
- Eigene Schriften betrachtete er als seinen größten Erfolg.
Kontroversen
- Charakter und Arbeitsstil: Ruf als „enfant terrible“, umstrittene Nutzung fremder Daten.
- Rassistische Äußerungen (2007): Behauptung, afrikanische Intelligenz sei geringer; breite Empörung und erzwungener Rücktritt als Kanzler des CSHL.
- Frauenbild: Öffentliche abwertende Aussagen, aber auch Förderung weiblicher Wissenschaftlerinnen wie Nancy Hopkins.
Vermächtnis
Watsons wissenschaftliche Beiträge führten zu entscheidenden Fortschritten in Genetik, Gentechnik, Gentherapie und DNA-basierter Medizin.
Trotz seiner bahnbrechenden Entdeckungen wurde sein öffentliches Image durch kontroverse Ansichten und persönliche Angriffe schwer beschädigt.
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