DNA - Größte jemals durchgeführte DNA-Studie auf einem mittelalterlichen Friedhof in Sint-Truiden

Überblick der Studie

  • Analyse der Überreste von 400 Personen, die zwischen dem 8. und 18. Jahrhundert in Sint-Truiden (Belgien) begraben wurden
  • Enthüllung von 1.000 Jahren genetischer Geschichte
  • Einblicke in Migration, Stadtentwicklung, Familienstrukturen und Epidemien

Historischer Kontext

  • Sint-Truiden entstand im 7. Jahrhundert um eine vom Heiligen Trudo gegründete Abtei
  • Archäologische Ausgrabungen im Jahr 2019 förderten über 3.000 Skelette unter dem Stadtplatz zutage

Genetische Erkenntnisse

  • Frühes Mittelalter (8.-10. Jahrhundert): Hohe genetische Vielfalt
  • Individuen mit genetischen Profilen ähnlich denen aus Irland oder Schottland wurden gefunden
  • Ab dem 11. Jahrhundert: Abnahme der genetischen Vielfalt, Bevölkerung wurde homogener
  • DNA der späteren Bewohner ähnelt stark der heutigen Bevölkerung der Provinz Limburg

Abstammung und genetische Merkmale

  • Die genetische Struktur der Niederlande resultiert aus jahrhundertelanger Vermischung „gallischer“ und „germanischer“ Gruppen
  • Personen mit germanischer Abstammung zeigten häufiger Varianten für rote Haare
  • Personen mit gallischer Abstammung hatten häufiger eine Genvariante für höhere Vitamin-D-Spiegel im Blut

Pest-Nachweis und soziale Strukturen

  • Erste direkte Beweise für die Pest im mittelalterlichen Flandern entdeckt
  • DNA von Yersinia pestis in fünf Individuen aus dem 14. Jahrhundert gefunden
  • Die Pest hatte keine langfristigen Auswirkungen auf die genetische Vielfalt der Bevölkerung
  • Wenige der 400 untersuchten Individuen waren eng miteinander verwandt
  • Grabzuweisungen erfolgten vermutlich nicht zufällig, sondern spiegelten möglicherweise den sozialen Status wider

Sources:

Zur Verfügung gestellt von news@genealogy.net - den Machern des Blog

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