Umfang der Datensammlung
Die US-Regierung hat DNA-Proben von über 133.000 Migrantenkindern und -jugendlichen gesammelt und diese in eine nationale Kriminaldatenbank hochgeladen . Die Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) führte zwischen Oktober 2020 und Ende 2024 bei schätzungsweise 829.000 bis 2,8 Millionen Menschen Wangenabstriche durch .
Besonders betroffene Altersgruppen
- Jüngstes erfasste Kind: Ein vierjähriges kubanisches Kind in El Paso, Texas (10. Mai 2024)
- 227 Minderjährige waren 13 Jahre oder jünger zum Zeitpunkt der DNA-Entnahme
- Die Datenerhebung hat sich unter der Biden-Administration beschleunigt
Rechtliche Grundlagen und Ausnahmen
- DHS-Richtlinien: Personen unter 14 Jahren sind normalerweise von der DNA-Sammlung ausgenommen
- Ermessensspielraum: Feldbedienstete können in bestimmten Fällen Ausnahmen machen
- DNA-Proben werden im Combined DNA Index System (CODIS) registriert, einer FBI-verwalteten Datenbank
Offizielle Begründungen
Justizministerium und CBP rechtfertigen die Sammlung mit folgenden Argumenten:
- Aufklärung von Verbrechen
- Einschätzung der potenziellen Gefahr von Migranten
- Identifizierung von Personen bei der Einreise
- Verhinderung des Zugangs für Menschenschmuggler, Kindersexhändler und andere Kriminelle
Kritik und Bedenken von Experten
Datenschutz und Bürgerrechte
- Vera Eidelman (ACLU): Bezeichnete die Sammlung als „horribel dystopisch“
- Stevie Glaberson (Georgetown Law): Kritisiert, dass die Regierung jeden Grenzübertritt als Verdachtsfall behandelt
Wissenschaftliche Einwände
- Sara Huston (Genomik-Politik-Expertin): Speicherung von DNA unschuldiger Personen ist problematisch
- CODIS ist zwar nützlich zur Verbrechensbekämpung, aber nicht für DNA von Personen ohne Straftaten geeignet
Potenzielle Risiken
Mögliche Zweckentfremdung der DNA-Daten:
- Identifizierung von Familienmitgliedern
- Vorhersage von Gesundheitsrisiken
- Umfassendere Profilerstellung über den ursprünglichen Zweck hinaus
Sources:
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