DNA - DNA-Analyse eines 4.500 Jahre alten Skeletts aus Ägypten

Fund und Datierung

  • Fundort: Versiegeltes Kalksteingrab nahe des Nils.
  • Alter: Bestattung zwischen 2855 und 2570 v. Chr., zur Zeit der Errichtung der ersten Pyramiden.
  • Fundbedingungen: Leichnam in großem Keramiktopf, stabiles kühles Mikroklima im Grab förderte DNA-Erhaltung.

Genomsequenzierung

  • Bedeutung: Erste vollständige Nuklear-Genomsequenz aus dem Alten Reich.
  • Veröffentlichung: Oktober 2025 in Nature, durchgeführt von Liverpool John Moores University und Francis Crick Institute.
  • Methode: DNA-Entnahme aus zementreichem Zahnwurzelgewebe für bessere Erhaltung.

Genetische Herkunft

  • Herkunftszusammensetzung:
    • ca. 80 %: Alte nordafrikanische Quellen, besonders neolithische marokkanische Genome.
    • ca. 20 %: Populationen aus dem östlichen Fruchtbaren Halbmond, insbesondere Mesopotamien.
  • Fehlende Anteile: Keine genetischen Spuren subsaharischer Bevölkerungsgruppen wie bei modernen Ägyptern.

Migration und kulturelle Verbindungen

  • Befunde: Genetische Verbindung zwischen Nordafrika und Mesopotamien zu Beginn der pharaonischen Zivilisation.
  • Isotopenanalyse: Der Mann wuchs im Niltal auf – Hinweise auf Migration aus Mesopotamien nach Ägypten bereits vor seiner Lebenszeit.
  • Historischer Kontext: Unterstützt bekannte kulturelle Verbindungen im späten 4. und frühen 3. Jahrtausend v. Chr..
  • Bedeutung: Weist auf eine stärker vernetzte prähistorische Welt und Einfluss von Migrationen auf den Aufstieg Ägyptens hin.

Anthropologische Hinweise

  • Körperliche Merkmale: Deutliche Abnutzungsspuren am Skelett deuten auf Tätigkeit als Töpfer oder Handwerker hin.

Wissenschaftliche Relevanz

  • Zeitlich und technisch fortschrittlicher als frühere DNA-Analysen um mehr als 1.000 Jahre.
  • Liefert präzisere Modelle zur genetischen Abstammung des Alten Reiches.

Sources:

Zur Verfügung gestellt von news@genealogy.net - den Machern des Blog

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