DNA - Auswirkungen ethnischer Säuberungen auf die genetische Landschaft Spaniens

Forschungsergebnisse

  • Eine Studie der University of Huddersfield untersuchte alte DNA aus Ostspanien, um demografische Veränderungen von der Römerzeit bis zur frühen Neuzeit zu analysieren
  • Genetischer Einfluss aus verschiedenen Mittelmeerregionen war bereits vor der islamischen Eroberung vorhanden
  • Nordafrikanische Vorfahren wurden bereits im 4. bis 8. Jahrhundert nachgewiesen

Historische Vertreibung der Morisken

  • Nordafrikanische DNA war bis ins 17. Jahrhundert auf christlichen Friedhöfen in Valencia nachweisbar
  • Danach folgte ein starker Rückgang der nordafrikanischen genetischen Spuren
  • Dies bestätigt die historische Vertreibung der Morisken (zwangskonvertierte Muslime) zu Beginn des 17. Jahrhunderts
  • Etwa 300.000 Morisken wurden nach Nordafrika vertrieben - eine massive ethnische Säuberung

Weitere Erkenntnisse

  • Nordafrikanische genetische Spuren sind heute in Ostspanien kaum noch vorhanden
  • Interessanterweise wurden diese genetischen Marker nach Südamerika getragen, wo sie durch Kolonisten verbreitet wurden
  • Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Museen und archäologischen Sammlungen durchgeführt
  • Die genetischen Beweise lieferten Einblicke in politische Umwälzungen, kulturelle Veränderungen und mittelalterlichen Sklavenhandel
  • Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Genome Biology veröffentlicht

Sources:

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