DNA - Alte Jomon-DNA und eine verlorene ostasiatische Abstammungslinie

Hauptbefunde der Studie (2025)

  • Die prähistorischen Jōmon-Menschen Japans hatten den geringsten Anteil an Denisova-DNA in Ostasien – weniger als jede antike oder moderne Bevölkerungsgruppe der Region.
  • Ein etwa 4.000 Jahre altes Jōmon-Individuum besaß nur einen Bruchteil der Denisova-DNA, die bei heutigen Japanern nachweisbar ist.
  • Dies weist auf eine frühe ostasiatische Abstammungslinie hin, die kaum oder gar keinen Kontakt zu Denisova-Menschen hatte.

Vergleich mit anderen Bevölkerungen

  • Festlandasiaten: Höchster Anteil an Denisova-Abstammung in Eurasien.
  • Westeurasier: Sehr geringe Denisova-Anteile.
  • Heutige Ostasiaten: Mehr Denisova-DNA als Jōmon-Menschen, durch spätere genetische Vermischungen.

Migrations- und Kontaktgeschichte

  • Wahrscheinliche Erklärung: Diese Jōmon-Vorfahren könnten einen anderen Migrationsweg nach Ostasien genommen oder Gebiete erreicht haben, in denen Denisova-Menschen selten vorkamen.
  • Während der Kofun-Zeit (300–710 n. Chr.) gelangten neue Bevölkerungen mit höherem Denisova-Anteil nach Japan und veränderten das genetische Profil der Inselbewohner.

Forschungs- und Datenlage

  • Die Analyse umfasste Genome von 115 alten Individuen aus Ostasien, Sibirien, Amerika und Westeurasien sowie Daten von 279 heutigen Menschen.
  • Es besteht eine 23.000-jährige Lücke in den genetischen Daten, die gefüllt werden muss, um frühe Migrationen und Kontakte mit Denisova-Menschen genauer zu rekonstruieren.
  • Publiziert in Current Biology.

Sources:

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