DNA - Alte DNA in Yunnan enthüllt verlorene menschliche Abstammung

Überblick der Studie

  • Eine genetische Analyse alter DNA aus den Überresten von 127 Individuen aus Yunnan (über 7.000 Jahre hinweg) zeigt Belege für eine bislang unbekannte, antike menschliche Abstammungslinie in Südwestchina.
  • Diese entdeckte Abstammung unterscheidet sich deutlich von den bisher bekannten ostasiatischen Linien und deutet auf eine lange isolierte Population hin.

Die Xingyi-Vorfahren

  • Im Fokus steht das Individuum „Xingyi_EN“, eine Frau, die vor etwa 7.100 Jahren allein und ohne Grabbeigaben in Xingyi (Zentral-Yunnan) bestattet wurde.
  • Genetisch ist Xingyi_EN so weit von heutigen Ostasiaten entfernt wie das 40.000 Jahre alte Tianyuan-Individuum bei Peking.
  • Die Xingyi-Abstammung spaltete sich vermutlich vor mehr als 40.000 Jahren von anderen asiatischen Populationen ab.

Bedeutung für heutige Bevölkerungen

  • Die Forschung hilft, Lücken in der genetischen Herkunft heutiger Tibeter zu schließen: Rund 20 % ihres Erbguts stammen vermutlich von der Xingyi-Abstammungslinie.
  • Auch bei austroasiatisch sprechenden Völkern sind Spuren der Xingyi-Abstammung erkennbar; ihre Ursprünge könnten auf vorlandwirtschaftliche Jäger- und Sammlergruppen zurückgehen.

Regionale Unterschiede in Yunnan

  • In West-Yunnan zeigt die DNA von Individuen aus den letzten 3.800 bis 1.700 Jahren einen zunehmenden nordostasiatischen Einfluss, höchstwahrscheinlich im Zusammenhang mit Migrationsbewegungen während der Bronzezeit.
  • Im Südosten Yunnans ist eine genetische Mischung aus nördlichen und zentralen Abstammungslinien nachweisbar.
  • Yunnans Lage an der Schnittstelle des tibetischen Plateaus, Südostasiens und Südchinas ist zentral für das Verständnis alter Bevölkerungsdynamik in Ostasien.

Sources:

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