Digitales Gedenkbuch für Juden in Saarbrücken und im Saarland

Originally published at: Digitales Gedenkbuch für Juden in Saarbrücken und im Saarland • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Das Stadtarchiv Saarbrücken hat die Daten von Jüdinnen und Juden, die im Saarland gelebt haben, recherchiert und in einem digitalen Gedenkbuch zusammengestellt. So konnten fast 25.000 Datensätze zusammengetragen und auch teilweise miteinander verknüpft werden. Das „digitale Gedenkbuch“ ist auf Deutsch, Englisch und Französisch im Internet unter gedenkbuch.saarbruecken.de abrufbar.

Dieses Gedenkbuch erinnert an die Opfer des Holocaust; es nennt auch solche, die die Schreckensjahre durch Emigration und Flucht überlebt haben. Ihnen sollen die Namen und Biografien wieder zurückgegeben werden, die die NS-Diktatur auslöschen wollte. Zusätzlich enthält die Webseite im Bereich „Fakten und Erläuterungen“ u.a. Informationen zu jüdischem Leben im Saarland und in Saarbrücken, zu zahlreichen jüdischen Persönlichkeiten sowie Religion und Brauchtum.  

Ergänzungen zum Gedenkbuch erwünscht

Das Projekt ist nicht abgeschlossen. Wer weitere Informationen zu den Personen in der Datenbank hat, wird aufgefordert, die vorliegenden Daten per Mail an stadtarchiv@saarbruecken.de zu ergänzen oder zu korrigieren. Auch Personendaten, deren Schutzfristen nach dem saarländischen Archivgesetz abgelaufen sind, werden nachgetragen, sobald sie frei werden.

In der Datenbank kann unter anderem nach Namen und Orten gesucht werden. Für das Gedenkbuch wurden Quellen des saarländischen Landesarchivs im Bestand Landesentschädigungsamt und Melde- und Standesamtsdaten des Stadtarchivs Saarbrücken sowie einer Reihe online zugänglicher Datenbanken, z.B. den Arolsen Archives, ausgewertet.

Die im nebenstehenden Beispieleintrag in der Datenbank genannte Ilse Jauch, verh. Bloch ist auch in der Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich im Online-Ortsfamilienbuch-Projekt des Vereins für Computergenealogie (CompGen) eingetragen.

Das dreijährige Projekt des Stadtarchivs wurde zu 80 Prozent im Rahmen von „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien gefördert.

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