Digitales aus dem Märkischen Kreis

Originally published at: Digitales aus dem Märkischen Kreis • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Der Märker„, die landeskundliche Zeitschrift für das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark einschließlich der kurkölnischen und limburgischen Teile des heutigen Märkischen Kreises, ist für die Jahrgänge 1951–1996 online gestellt worden. Damit ist eine weitere Quelle für die Regional- und Familienforschung weltweit zugänglich gemacht, was vom Verein für Computergenealogie (CompGen) sehr begrüßt wird.


Die digitalisierten Hefte können über die Bilddatenbank des Märkischen Kreises kostenlos heruntergeladen werden.

Die Zeitschrift hat Burgarchivar Friedrich Schmidt 1951 in Altena im eigenen Verlag als Monatszeitschrift begründet. Der Journalist Friedrich Schmidt (1873–1953) hatte bereits nach dem Ersten Weltkrieg 1919 die „Heimatblätter“ für das niederrheinisch-westfälische Land publiziert, die 1922 unter dem Titel „Die Heimat“ die Zeitschrift des Westfälischen Heimatbundes wurde. 1922 wurde er Burgarchivar auf Burg Altena. Dort startete er 1923 das Heimatblatt „Süderland“, das bis 1941 als Beilage zum Altonaer Kreisblatt erschien; von 1925–1928 gab er zudem den Heimatkalender für das märkische Sauerland „Der Märker“ heraus, der später vom Westfälischen Heimatbund von 1938–1942 als „Der Sauerländer“ weitergeführt wurde.

Das Archiv im Märkischen Kreis und die ehemalige Grafschaft Mark

Seit 1970 ist der – seit dem Jahr 1969 bestehende – Kreis Lüdenscheid der Herausgeber des „Märker“, nach der Gebietsreform 1975 der neu gebildete Märkische Kreis. Das Kreisarchiv betreut die Erstellung der seit 2007 jährlich erscheinenden Hefte, die heute den Untertitel „Landeskundliche Zeitschrift für den Bereich der ehem. Grafschaft Mark und den Märkischen Kreis“ tragen.

Das Kreisarchiv des Märkischen Kreises im Kreishaus I in 58762 Altena, Bismarckstraße 15, ist eines der größten und ältesten Kommunalarchive Westfalens. Es verwahrt, dokumentiert und betreut das Behördenschriftgut des Märkischen Kreises und der ehemaligen Grafschaft Mark. Von besonderer Bedeutung für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Region ist das private Schriftgut sowie zahlreiche Sammlungen vom 14. bis 20. Jahrhundert, z.B. 11 Adels- und Gutsarchive, Familien- und Hofarchive, Nachlässe und Firmenarchive.

Der Name „„Märkischer Kreis“ suggeriert eine gemeinsame Geschichte, die aber so nicht besteht. Der Märkische Kreis deckt weder das Territorium der ehemaligen Grafschaft Mark ab, noch waren alle 15 Städte und Gemeinden märkisch. Die Landesregierung begründete die Kreisbildung mit landschaftlichen und siedlungs- bzw. wirtschaften Zusammenhängen. Sitz des Kreises ist heute Lüdenscheid.

Die ehemalige Grafschaft Mark erstreckte sich zu beiden Seiten der Ruhr zwischen Essen und Soest. Der Stammsitz der Grafen von der Mark war seit etwa 1220 die Burg Mark bei Hamm.

Im GenWiki erfährt man mehr über die Grafschaft Mark. Im Internet-Portal „Westfälische Geschichte“ findet man auch zum Kreisarchiv des Märkischen Kreises.