Definition und Zielsetzung
Digitale Suffizienz ist ein Gestaltungsprinzip für eine nachhaltige Digitalisierung, das über technologische Effizienz hinausgeht. Es fragt nach dem „richtigen Maß“ digitaler Anwendungen, um Ressourcenverbrauch, soziale Auswirkungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen verantwortungsvoll zu gestalten.
Vier zentrale Dimensionen
- Hardware-Suffizienz
- Ressourcenschonende Geräteproduktion und längere Nutzungszyklen
- Förderung von Reparatur und Wiederverwendung statt Neukauf
- Software-Suffizienz
- Entwicklung schlanker, energieeffizienter Anwendungen
- Vermeidung unnötiger Funktionen und Updates
- Nutzungs-Suffizienz
- Bewusstere und sparsamere Anwendung digitaler Plattformen
- Unterstützung nachhaltiger Kommunikations- und Arbeitsweisen
- Ökonomische Suffizienz
- Geschäftsmodelle, die nicht primär auf Wachstumsmaximierung setzen
- Orientierung an langfristiger Wertschöpfung unter Nachhaltigkeitskriterien
Gestaltung nachhaltiger Plattformen
- Umsetzung der im Diskussionspapier „Nachhaltigkeitskriterien für digitale Plattformen“ formulierten Anforderungen
- Beitrag zu ökologischer, sozialer, ökonomischer und informationeller Nachhaltigkeit durch suffizienzorientierte Designentscheidungen
Publikationsdetails
- Autorinnen: Nicole Wolf & Karolin Kappler
- Jahr: 2025
- Erschienen in: Vol. 49, Nachhaltige IT und Alternativen zu Big Tech
- Verlag: Gesellschaft für Informatik e.V.
- DOI: 10.18420/MFI-49-18
- ISSN: 2364-6152
Sources:
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