Originally published at: Die Reise unserer Gene • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Im Heft 4/2018 der COMPUTERGENEALOGIE war das Schwerpunktthema DNA-GENEALOGIE. In den Lesetips war das hier vorgestellte Buch von Johannes Krause nicht enthalten, es erschien gerade erst.
Johannes Krause ist Professor für Archäogenetik, das Wissenschaftsjournal „Nature“ bezeichnete ihn als „rising star in ancient-DNA-research“.
Im Kapitel 1 gibt es den Abschnitt „Die Reise von Pest und Colera„. In diesem Abschnitt schreibt er „Die Evolution dieser kleinen Biester zu verstehen wird die große Herausforderung sein, die Archäogenetiker und Mediziner in Zukunft gemeinsam angehen werden. Der Mensch mag die erfolgreichste und mobilste Spezies der Erdgeschichte sein, doch Bakterien und Viren sind ihm seit Jahrtausenden in ihrer genetischen Entwicklung auf den Fersen.“
Im Klappentext zum Buch steht: Woher kommen wir? Wer sind wir? Was unterscheidet uns von anderen? Diese Fragen stellen sich heute drängender denn je. Johannes Krause und Thomas Trappe spannen den Bogen zurück bis in die Urgeschichte und erzählen, wie wir zu den Europäern wurden, die wir sind. Migration und Wanderungsbewegungen sind keine Phänomene der Neuzeit: Seit der Mensch den aufrechten Gang beherrschte, trieb es ihn aus seiner Heimat Afrika in die ganze Welt, auch nach Europa. Bis vor Kurzem lag diese Urgeschichte noch im Dunkeln, doch mit den neuen Methoden der Genetik hat sich das grundlegend geändert. Johannes Krause, einer der führenden Experten auf dem Gebiet, erzählt gemeinsam mit Thomas Trappe, was uns die Gene über unsere Herkunft verraten: Gibt es „Urvölker“? Wann verloren die frühen Europäer ihre dunkle Haut? Welche Rolle spielte die Balkanroute in den vergangenen 40.000 Jahren?
Im Kapitel 9 „Neue Welt, neue Seuchen“ geht er im Abschnitt „Unterschätzte Gefahr“ auf den Beitrag seiner Forschung in der Gegenwart ein. Es heißt da:
„Der Archäogenetik kommt vor diesem Hintergrund eine Rolle zu, die weit über das archäologische Erkenntnisinteresse hinausgeht. Indem wir durch den Vergleich alter und moderner Erreger verstehen, wie diese sich in den zurückliegenden Jahren und Jahrhunderten evolutionär entwickelten und was die DNA der Menschen dem entgegensetzte, helfen wir der Medizin, auch künftig im Wettrüsten mithalten zu können. Dass der Mensch es schaffte, innerhalb kaum eines Jahrhunderts vom weitgehend wehrlosen Opfer der Bakterien und Viren zu einem ebenbürtigen Gegner zu werden, ist dabei eine der vielen faszinierenden Wendungen unserer Evolution. Nun geht es darum, diesen Vorsprung nicht zu verspielen.“
Am 6.November 2019 wurde der folgende Vortrag hier an der Universität Leipzig gehalten und aufgezeichnet. Auf unserem Youtube Kanal „Zeitfenster“ findet Ihr eine eigene Playliste Johannes Krause.
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