Hallo Freunde!
Ich hoffe, es ist keinem so ergangen wie in diesem Gedicht!?
Gruss Winfried
Gesunde Feiertage!
Die Feiertage fanga oan,
Wie fr�n siech doo Weib, Kind und Moan.
Jitz koan ma doch uff Ruhe huffa,
"Gesunde Feiertage" ruffa
Sich olle Nupperschleute zu ,
und olle sein se ehrlich fruh,
Der Herr, die Froo und is Gesinde,
Do� endlich uufhiert doas Geschinde.
Ma zieht sich oan, ma macht sich schien,
Ma werd amoll zum Nupper giehn,
Ma zeigt sich, wenn eem war besucht,
Woas eem is Christkind hoot gebrucht.
Ma guckt amoll zum Fanster naus,
und kloppt is Tobackfeifla aus,
Ma sitzt om Uwa h�bsch gem�tlich,
Und tutt sich onn derr W�rme gietlich,
Und denkt, wie labt sichs jitz doch fein,
Blu� gutt, do� Feiertage sein.
Nu wiel natierlich oo derr Maga,
Woas merka voo a Feiertaga.
Drim werd�m tichtig eigegan:
Fleesch, Klie�la, Tunke Marzepan,
Moostriezel, Fafferkucha, N�sse,
Uffs saure Zeug kimmt glei is Sisse,
Uffs Sisse wieder saures glei,
Is hoot ju Plotz, is gieht ju nei,
Leit hier nich noch awing Schuckloade?
Ock immer har! - �m die w�rsch schoade.
Nich immer werd eem doas gebota,
Merr hotta zwoar errscht G�nsebroata,
Doch kinn merr, weil merrsch groade hoan,
Awing Schuckloade noch vertroan,
A Striezel wulln merr oo nich missa,
Zwee �ppel warn noch oangebissa,
Nu brengt die Mutter uff a Tiesch,
`n h�bscha fetta Roocherfiesch,
Und weils noch groade eene hotte,
A� mer noch flink`n Kieler Sprotte,
`n sissa Faffermoan derzu,
Nu ies derr Maga endlich fruh.
Nu hiern merr endlich uuf zu kaun,
Derr Maga ruht und koan verdaun.
A koan verdaun, a wiel ock nich.
A drickt und wurgt goar j�mmerlich.
Schwer wie a M�hlsteen leit a drinne,
Eim runda B�uchla, - oo pfui Spinne.
Nu flink is Bolsomflaschla har,
Glei ies doas ganze Flaschla lar.
Jitz noch`n Asperin-Tablette
Nee ies mir schlecht, - iech muu� eis Bette.
Nee kumm ock hurtig, liebstes Weib,
Mach merr`n �mschlag �m a Leib.
Nee nee, asu miech vulzustuppa,
Breng merr ock schnell die Hoffmonnstruppa.
Hoots nich oo noch ang Baldrian?
Du konnst merr glei zwee L�ffel gan.
Och jeckersch nee, och jeckersch nee,
Weib, koch merr ock`n Fliedertee.
A Tassla Tausendguldenkraut,
Iech krieg ju schunt`n G�nsehaut.
Mei Schadel ies schunt ganz benumma,
Hier muu� wull doch derr Dukter kumma.
Derr Dukter, dar ies glei zur Stelle,
A lauert ju uff sichte F�lle.
A wee� schunt, - onn a Feiertaga,
Verderbt sich moncher Mensch senn Maga.
Und sein die Leute sust nich krank,
Jitz sein se`s wieder, - Goot sei Dank!
Rizinus�l werd a verschreiba,
Doas werd die Krankheet schnell vertreiba,
Ma muu� zwoar �ftersch amoll naus,
Hauptsache, do� se und kimmt raus,
Und ma verliert doas Magadr�cka,
Die Rechnung werd a sp�ter schicka.
Nu gibbts a f�rchterlich Gewinsel,
A gru� Gejommre und Geklinsel,
Ma l�t sich quar, ma l�t sich krumm,
Och Tud erborm diech doch und kumm!
Asu a Maga zu verterba,
Jech war wull hinte Nacht noch sterba,
Ma kr�mmt sich wie a Roadfoahrschlauch,
Och je mei Bauch, och je mei Bauch!
Na jommert mit gebrochner Stimme:
"Schuckloade a� iech keene nimme,
Iech wiel oo goar kee Marzepan,
Und keene Wellwurscht nimme sahn,
Iech maag oo goar kenn Roocherharig,
Nee, blu� noch Wei�quork assa war iech,
Iech wiel kenn Speck, kenn Schinka meh,
Nee nee, nee nee.
Iech asse �berhaupt nischt meh."
Und wieder muu� ma wie derr Blitz,
Naus uff dan stilla, runda Sitz,
Die holbe Nacht gieht doas Geloofe,
Ma kimmt zu kemm gesunda Schlofe.
Jitz endlich ies derr Maga reen,
A dr�ckt eem nimme wie a Steen,
Die Lompe brennt eim St�bla helle,
Nu, Mutter, breng ock`n Sardelle!
Die treibt a Koater n�mlich weg.
Woas andersch h�tte jitz kenn Zweck.
Nu war iech noch a bi�la ruhn,
Iech hoa ju Zeit und nischt zu tun.
A schme�t sich nimm ei senner Orche
Und schunt f�ngt oan a gru� Geschnorche.
Om andern Murga muu� ma raus,
Die Feiertage, die sein aus.
Verpucht, zieht ma is Maul doo schief,
Weil ma noch gerne wetter schlief.
Zum Punkte ies nat�rlich oo
Die gru�e Dukterrechnung doo.
Zahn Mark sein reif, doo hilft kee Jommern.
Kee Heuln und Onn-a-Geldsaak-klommern,
War nicht bezoahlt, dar werd gepf�ndt,
Und wenn a gru�e Truppa flennt.
Doo ies ma n�chtern mit emm Schlage,
Und denkt: na, doas worn Feiertage!
(Ernst Schenke)