DES-Projekt Militärkirchenbücher der Festung Glatz abgeschlossen

Originally published at: DES-Projekt Militärkirchenbücher der Festung Glatz abgeschlossen • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Seit Februar 2021 berichten wir hier im CompGen-Blog, dass die Militärkirchenbücher der Glatzer Garnisons-Regimenter 33 und 47 aus den Jahren 1795 bis 1809, deren Originale sich im Geheimen Staatsarchiv, Preußischer Kulturbesitz befinden, in einem Kooperationsprojekt von der Forschungsgruppe Grafschaft Glatz (FGG) und CompGen mit dem Dateneingabesystem DES erfasst werden. Die Projektkoordinatorinnen Ursula Holz und Astrid Kreuz haben nun mitgeteilt, dass das DES-Projekt Militärkirchenbücher der Festung Glatz mit den Heirats- und Taufregistern 1741 bis 1795 im Oktober 2022 abgeschlossen wurde:

Unser Ziel für 2022 ist erreicht: Die 2. Phase der Indexierung der drei Militärkirchenbücher des Infanterie-Regiments 33 konnte Ende Oktober zum Abschluss gebracht werden. Es war sehr hilfreich, dass uns bei der Erfassung der letzten beiden Kirchenbücher ein weiteres FGG-Mitglied tatkräftig unterstützt hat. Außerdem wurden einige Einträge zusätzlich noch von zwei DES-Benutzern (nicht FGG) erfasst. Vielen Dank an alle Mitstreiter!

Militärkirchenbücher der Festung Glatz im Genealogy.net

Unter diesem Link sind die Einträge recherchierbar. Insgesamt sind seit Februar 2021 nun acht Kirchenbücher der Garnison Glatz der Infanterie Regimenter 33 und 47 indexiert. Siehe im GenWiki: Garnison Glatz/Militärkirchenbücher/Projektbeschreibung. Im Laufe der Erfassung wurde festgestellt, dass im Kirchenbuch 33-1 auch Eintragungen des Infanterie-Regiments Nr. 49 (Füsiliere) enthalten sind. Chef des Regiments war von 1748 – 1758 Oberst Philipp Loth v. Sers (im Militärkirchenbuch z. B. Seehrs).

Die Datenbank enthält inzwischen 31.766 Einträge. Damit werden diese Daten einem großen Forscherkreis erschlossen. Erst durch die Suchfunktion im DES sind Namen, Orte etc. schnell zu ermitteln.

Sicherlich könnten die Einträge wissenschaftlich ausgewertet werden (Militärische Einheiten, Companien etc.). Für uns sind aber primär die Herkunftsorte der Soldaten und deren Angehörigen interessant. Es ist das gesamte ehemalige preußische Hoheitsgebiet vertreten: Grafschaft Glatz, Nieder- u. Oberschlesien, Böhmen (oft auch Böheim genannt), Mähren, Österreich, Ungarn, Hessen, Sachsen, Flandern, Churpfalz, Württemberg, Bayern, Anhalt-Zerbst, Berlin, Magdeburg u.a.m… Auch Einträge aus Spanische Niederlande, Amsterdam und Amerika sind dabei.

So steht eine weitere interessante Quelle zur Verfügung. Wir sind sicher, dass einige Vorfahren aufgespürt und Familien verknüpft werden können.

Herzliche Grüße
Ursula Holz & Astrid Kreuz

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