Liebe Mitforscher,
es wurde ja schon häufig über das Thema Datenschutz bei den Mormonen/Latter Day Saints (LDS) diskutiert. Im Prinzip wenden die LDS nach eigener Aussage möglichst die Datenschutzvorgaben der Ursprungsländer bzw. –institutionen ihrer Quellen an. So weit so gut. Dabei gibt es folgende Kategorien:
Kamerasymbol: Digitalisat frei verfügbar
Kamerasymbol mit Schlüssel: Digitalisat nur in einer genealogischen Forschungsstelle einsehbar
Filmsymbol + vorhandene DGS-Nummer: Film digitalisiert aber nicht einsehbar
Die Einsichtsbeschränkungen auf Grund von Datenschutz beziehen sich dabei allerdings immer auf den gesamten digitalisierten Mikrofilm und nicht auf einzelne Items und richten sich immer nach dem Item mit den höchsten Fristen. Das heißt z.B. das ein Film 4 Items enthalten kann, die eigentlich frei eingesehen werden könnten und eins mit Schutzfristen bis sagen wir 2050. Da keine Mikrofilme mehr verschickt werden, würde das bedeuten, dass die Nutzer keine Chance hätten, die vier freien Items vor 2050 einzusehen. Ähnliche Fälle habe ich in der Praxis etliche Male beobachtet.
Auf Nachfrage wurde mir von den LDS mitgeteilt, dass ein Aufteilen der Mikrofilm-Digitalisate nach Items und anschließendes zur Verfügung stellen der freien Items nicht vorgesehen ist. Dadurch bleiben allerdings eine Vielzahl von eigentlich freien Items auf unbestimmte Zeit für den Nutzer unzugänglich. Könnte hier eine Petition oder eine Anfrage über Interessensverbände wie die AGOFF zielführend sein? Gibt es andere Erfahrungen und Ideen?
Viele Grüße
Viktor (Pordzik)