Datensatznummern neu vergeben

Hallo,
mir ist bekannt das seit Version 8.0.3.2 die Datensatznummer (DSNr) einer gelöschten Person nicht wieder neu vergeben wird. Das ist im Regelfall auch sinnvoll.

Nun habe ich allerdings eine Aufgabenstellung bei der ich mehrere FAM Dateien vergleichen muss. Diese stammen alle von einer „Basis“ FAM Datei ab und wurden durch mehrere Bearbeiter verändert. Durch Unterschiede in den Programmversionen (so meine Vermutung), gab es ein oder zwei Fälle, in denen die freien DSNr’n doch wieder vergeben wurden. Dies führt nun dazu, dass ein FAM Vergleich tausende Unterschiede ab der ersten DSNr auswirft, die in der Basisdatei leer sind, in einer anderen aber wieder vergeben wurde. So sind dann z.B. die Verweise zu Eltern oder Partnerschaften (Familien) aufgelistet, weil die nun 1-2 DSNr’n auseinanderliegen. An diesen Daten kann ich das nachträglich nicht mehr zurechtbiegen, das ist mir klar.

Meine Idee (Frage) wäre aber nun: Wenn es eine Hilfsfunktion im Stammbaumdrucker geben würde die mir erlaubt, bewusst und nach Rückfrage die Datensatznummern für Personen und Partnerschaften (und was sonst noch eine Nummer bekommt) neu zu vergeben. Dies würde dazu führen, dass die Ausgangsdatei von DSNr. 1 bis zur letzten durchgängig nummeriert ist, es also keine Lücken gibt. Mit so einer Ausgangsdatei kann dann eine Zusammenarbeit gestartet werden, neue Datensätze würden dann hinten angestellt und ich hätte bei einer Zusammenführung nach ein paar Tagen eine sehr übersichtliche Vergleichsansicht. Wäre das eine Funktion die Sinn macht?

(Ich hoffe ich habe die Problematik klar dargestellt, wenn nicht, bitte rückfragen).

Viele Grüße,
Mike Pantel

Hallo,

die gewünschte Funktion gab es früher in Programm-Versionen VOR der
Version 8. Sie hieß „Defragmentieren“ und sorgte für eine lückenlose
Reihenfolge von Datensatznummern ab DsNr 1. Diese Funktion wurde aus
gutem Grund entfernt, da sie viel Schaden anrichten konnte: Vorhandene
Baumansichtsdateien konnten nicht mehr verwendet werden, weil die darin
enthaltenen Verweise auf DsNrn nicht mehr passten.

Es gibt einen Umweg zum gleichen Ziel, der aber mit Mängeln behaftet
sein kann: Exportieren Sie nach Gedcom und importieren Sie wieder. Die
möglichen Mängel einer solchen Rückkonvertierung werden im Handbuch
erläutert:

https://handbuch.stammbaumdrucker.de/rueck_konvertg.html

Mit freundlichen Grüßen,
Ekkehart v. Renese

Vielen Dank für die schnelle Antwort @EvRenesse
Ok, die Bedenken durch das Defragmentieren verstehe ich. Die Folge daraus ist aber dann, dass die Vergleichsfunktion einer geöffneten FAM Datei zu einer anderen auf der Festplatte liegenden FAM Datei nur dann funktionieren wird, wenn beide ausschließlich mit einer aktuellen Version bearbeitet wurden (die dann gelöschte DSNr’n nicht wieder neu vergibt). Ich vermute, Sie haben das auch in der Hilfe beschrieben. Für einen Vergleich FAM - FAM bei der eine der beiden mit einer älteren Version erstellt wurde, ist die Funktion quasi unbrauchbar da zu viele Differenzen auftreten würden.

An die Rückkonvertierung hatte ich auch schon gedacht. Danke für den Hinweis auf die Hilfeseite, die hatte ich noch nicht gesehen. Die dort beschriebenen Mängel sind allerdings nicht alle:

Beim Export in das GED Format werden z.B. auch doppelte Leerzeichen (z.B. in einer Notiz, Quellenangabe oder anderen Textelementen) eliminiert. Bei der Rückkonvertierung erkennt der FAM - FAM Vergleich dann allerdings Differenzen, weil ja in der Original FAM die doppelten Leerzeichen noch enthalten sind, in der rückkonvertierten FAM allerdings nicht. Gleiches Problem ergibt sich, wenn in Texten (z.B. Notizen) jemand am Ende einer Zeile ein Leerzeichen und dann einen Zeilenumbruch (CR/LF) einfügt. Das Leerzeichen vor einem Umbruch wird durch den GED Umweg auch eliminiert und führt dann zu Differenzen beim Textvergleich. Vielleicht wäre das mal eine Überlegung wert, es in einer der nächsten Versionen glatt zu ziehen - also z.B. doppelte Leerzeichen oder Leerzeichen vor einem Zeilenumbruch zu beseitigen (auf welche Weise auch immer).

Unter Berücksichtigung bzw. Vermeidung der möglichen Mängel durch die Rückkonvertierung (in den Gedcom Export- und Importeinstellungen) wäre aus meiner Sicht ein Lösungsweg:

  1. Die Original- bzw. Basis-FAM in ORG.GED konvertieren.
  2. Die ORG.GED importieren (dabei wird „defragmentiert“) und als ORG.FAM speichern
  3. Gleiches Spiel mit der zu vergleichenden FAM machen und als Zwischenstand MOD.FAM speichern.
  4. Vergleichsfunktion FAM - FAM aufrufen.
    Nun sollten wirklich nur die echten Differenzen aufgezeigt werden. Das muss ich so mal in der Praxis erproben.
    Was meinen Sie, wäre der Weg sinnvoll?

Viele Grüße,
Mike (Pantel)

Hallo,

in der Tat kann es noch mehr Mängel bei der Rückkonvertierung geben. Im
Handbuch sind nur Beispiele genannt.

Der von Ihnen vorgeschlagene Weg, zwei Familiendateien zum Vergleichen
vorzubereiten, erscheint sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen,
Ekkehart v. Renesse