Das Ostpreußenblatt, Oktober 1955, Folge 41, Teil 1

Folge 41 vom 08.10.1955
Seite 1 Über 1 240 000 vermisste ehemalige Wehrmachtmitglieder werden nach Mitteilung des Roten Kreuzes heute noch von ihren Angehörigen gesucht.

Seite 3 Graf zu Eulenburg 85 Jahre, mit Foto
Am 10. Oktober 1870 wurde Siegried Graf zu Eulenburg-Wicken auf dem großelterlichen Gute mütterlicherseits in Pommern geboren. Er wird somit am 10. Oktober 1955, 85 Jahre alt. Jeder Deutsche, der die Geschichte dieser 85 Jahre überblickt, muss erschüttert sein über die Sturzwellen, die über unser Volk in dieser zeit gegangen sind, und mancher tapfere Mann ist seelisch daran zerbrochen. Wie viel mehr müssen die Gedanken denjenigen peinigen, der die Zeit des Aufstiegs und des Sturzes bewusst mit durchlebt, der für sein Volk gekämpft und geblutet hat, der die Schwächen sehr frühzeitig erkannte und warnte, und der alle seine Kräfte in den Dienst seines Volkes und Vaterlandes stellte. Ein solcher Mann war und ist aber unser Wicker Graf, und wir Ostpreußen sind glücklich und stolz, dass er stets in unseren Reihen gestanden hat und heute noch in seltener geistiger und körperlicher Frische im Ältestenrat der Landsmannschaft Ostpreußen von Zeit zu Zeit für uns die Marschkompaßzahl stellt.

Wir suchen so häufig nach den großen Männern in unserer Geschichte und Gott sei es gedankt, sie sind in dem preußisch-deutschen Volk zu allen Zeiten vorhanden gewesen. Aber dieses Suchen hat doch nur dann einen Wert, wenn wir Lebenden gewillt sind, uns diese Menschen als Richtschnur für unser eigenes Leben zu nehmen. Wohl dem Volke, das zu Lebzeiten eines solchen Richtmannes die Aufrechten erkennt und die Folgerungen daraus zieht.

In der Brusttasche des in der Kalahari gefallenen Hauptmanns Friedrich von Eckert fanden sich auf einem Zettel flüchtig hingeworfen folgende Sätze, die er für sich und seine Afrikareiter zur Richtschnur gemacht hatte:
In erster Linie die größte Selbstachtung. Nichts Gemeines tun, Leib und Seele rein halten. Sich stets beherrschen; selbstlos, heiter und mutig sein. Jede Art Schmerz still tragen. Sich sagen, dass eine gerade aufrechte Haltung auch die Äußerung einer geraden aufrechten Seele ist. Sich an einfachen Dingen erfreuen; nichts Unmögliches verlangen, an ein erreichbares Ziel aber Geduld, Ausdauer, konzentrierten Willen wenden. Bleibe nie im Schmutz. Auch der Beste kann gelegentlich hineinfallen, aber drin zu bleiben braucht niemand. Geduld und Selbstbeherrschung machen das Leben angenehm und würdig.
Ich habe in guten und bösen Tagen oft über den tiefen Sinn dieser Forderungen nachgedacht und die Schwere ihrer Erfüllung erkannt, aber jedes Mal, wenn ich das Glück hatte, unserem Markgrafen in die Augen blicken zu dürfen, dann wurde mir klar, dass es Männer gibt, die diesen Geboten gerecht werden, und die in ihrer äußeren Haltung und in ihrer Charakterstärke geradezu diese Forderungen verkörpern. Seelisch gestärkt und mutig ging man dann stets von einem solchen Gespräch mit unserem Markgrafen.

Dass der geborene geistige und soldatische Führer Graf zu Eulenburg bei dem Vorbild und der Fürsorge für jeden seiner Männer die Mannschaft, die er führte, hinter sich hatte, war selbstverständlich. Es war ein Beweis seiner Persönlichkeit. Aber auffallend war mit bei Gesprächen mit seinen politischen Gegnern und Abseitsstehenden, und welcher Kämpfer in den letzten fünfzig Jahren hätte die nicht gehabt, dass auch diese Menschen an der Reinheit seines Charakters und der Uneigennützigkeit seines Wollens nicht vorbei konnten und ihm eine persönliche Achtung nicht versagten.

In christlicher Demut erzogen, im Geiste preußischer Pflichterfüllung an der klassischen Stätte echten Soldatentums, in Potsdam im 1. Garderegiment aufgewachsen, hat er seinem König von Preußen in Krieg und Frieden treu gedient, aber sein offener Blick für alles Große, Weite und Edle ließ ihn zu einem echten Deutschen werden, der alle Stämme unseres Volkes liebt und achtet.

Nur wenn törichte, geschichtsunkundige Menschen sein Preußentum beschmutzen wollten, konnte er feindlich werden und kann es, Gott sei es gedankt, auch heute noch. Dann kämpft der stolze Hüter der Ehre Preußens mit Geist und historischem Wissen, aber mit aller Schärfe in derselben ritterlichen Art, wie er einst mit dem Schwerte an der Spitze seines 1. Garderegiments auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges gekämpft hat.

Wenn wir Ostpreußen am 10. Oktober 1955 im Geiste nach Lindau am Bodensee wandern, wo Graf Eulenburg mit seiner hochverehrten Gattin nach abenteuerlicher Flucht vor zehn Jahren ein Ruheplätzchen gefunden hat, dann wollen wir mit einfachen Worten und offenem Herzen unsere Glückwünsche darbringen und ihm in Dankbarkeit geloben, dass wir bemüht sein wollen, nach seinem Vorbild zu leben und unsere Kinder und Kindeskinder nach diesem Vorbild zu erziehen.

Seite 4 Der Mann von Tauroggen
Am 4. Oktober 1955, jährte sich zum 125. Male der Todestag des Generalfeldmarschalls Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg. Der Name dieses großen Soldaten, wir würdigten sein Leben in der Ausgabe vom 5. September 1951, in einer ausführlichen Darstellung, der in eigener Verantwortung als Befehlshaber des preußischen Hilfskorps 1812 die folgenschwere Konvention von Tauroggen abschloss, ist auf das engste mit der ruhmvollen Stunde Ostpreußens verknüpft. In Tauroggen vollzog ein preußischer General, der bis dahin zwangsweise mit seinem Korps einem der schlimmsten Unterdrücker Deutschlands Hilfe leisten musste, den Bruch mit dem Korsen um die Befreiung seines Vaterlandes einzuleiten. Jedes Bemühe der sowjetischen Gewaltherrscher, diesem im besten Sinne patiotischen Schritt eine andere, zweckbewusste Ausdeutung zu geben, ist nichts als ein durchsichtiges Manöver.

Durch sein mutiges und zuversichtliches Auftreten stärkte Yorck den Willen der Stände in jener denkwürdigen Versammlung am 5. Februar 1813, die Provinz gegen Napoleon zu bewaffnen. Als der erste Kommandierende General des 1. (ostpreußischen) Armeekorps führte Yorck seine Truppen zum Sieg. Den Ehrennamen, von Wartenburg, erwarb er sich beim Elbübergang, der die Operation zur Schlacht von Leipzig einleitete. Da Yorck die Jägertruppe geschult hatte, führte unser ostpreußisches Jägerbataillon in Ortelsburg den Namen, Graf Yorck von Wartenburg.

Seite 4 In Friedland eingetroffen. Landsleute kamen aus Gefangenschaft
Im September 1955 sind aus russischer Gefangenschaft folgende Landsleute als Einzelreisende im Grenzdurchgangslager Friedland eingetroffen und in ihre neuen Wohnorte weitergeleitet worden:
1. Edith Bendig, geb. 08.10.1927, aus Königsberg (Wohnort im Jahre 1939)
2. Eugen Brzezinski, geb. 01.09.1901, aus Königsberg
3. Willi Bundels, geb. 03.06.1909, aus Memel
4. Ruth Dickscheit, geb. 03.08.1921, aus Königsberg
5. Christel Donner, geb. 10.11.1914, aus Königsberg
6. Adelheid Haesler, geb. 27.12.1923, aus Waldau, Königsberg
7. Joachim Hoffmann, geb. 09.11.1929, aus Ragnitt
8. Fritz Jeschkowski, geb. 21.11.1899, aus Königsberg
9. Berta Korinth, geb. 03.12.1900, aus Kalgen, Königsberg
10. Hans Neumann, geb. 03.08.1929, aus Hanswalde, Heiligenbeil
11. Margot Kuhr, geb. 05.02.1923, aus Königsberg
12. Charlotte Pauluweit, geb. 04.03.1924, aus Labiau
13. Herbert Pauliks, geb. 18.02.1928, aus Gaidellen, Heilsberg
14. Erich Rekauzke, geb. 01.07.1930, aus Lehndorf, Samland
15. Franz Romeike, geb. 11.11.1891, aus Caveling, Königsberg
16. Frieda Schimkus, geb. 12.03.1920, aus Agilla, Labiau
17. Harry Schlitzkus, geb. 15.01.1932, aus Königsberg
18. Erna Theophil, geb. 25.09.1919, aus Transau, Samland
19. Else Viehöfer, geb. 14.02.1909, aus Königsberg
20. Elfriede Zillgitt, geb. 15.05.1922, aus Königsberg

Seite 6 Tilsit Stadt. Tilsiter werden gesucht!
Maria Bachler, Gemeindeschwester, etwa 65 Jahre, zuletzt wohnhaft gewesen bei Böttcher, Tilsit-Splitter, Hufeisen.

Christoph Tennigkeit, geb. 16.03.1882, Tilsit, Bleichstraße 7 (Hof), beschäftigt gewesen bei d. ZWT, letztes Lebenszeichen vom 14.04.1945 aus Hohenleipisch/Sa.

Es werden die früheren Hauseinwohner des Hauses Tilsit, Schloßmühlenstraße 8, dringend gesucht.
Aus den Häusern Tilsit, Gr. Gerberstraße 15 und 15a, werden folgende Einwohner gesucht: Kattenberg; Frau Huck; Westphal; Stölger; Reikat; Adomeit; Schulz; Paul Petroschka; Vogt und das Hausverwalterehepaar Franz und Emma Schimkus.

Ribbat oder auch Ribat; Fritz, Steuersekretär und Familie, Tilsit, Deutsche Straße.

Friedrich Schieweck, Bahnassistent, und seine Ehefrau nebst Tochter Hedwig und Sohn, Tilsit, Grünwalder Straße 75

Julius Martsch, geb. etwa 1911/1913, Tischler, Tilsit, Schlageterstraße, später bei der Kriegsmarine gewesen.

Gertrud Powileit, Putzmacherin, geb. 1912, Tilsit, Magazinstraße 18

Sternath, Vorname unbekannt, Tischlermeister, Tilsit, Niederunger Straße 168

Wo sind die letzten Inhaber der Pan-Separator-Gesellschaft m.b.H. Tilsit?

Erich Jotzat, Oberfeldwebel beim Radfahrer-Bataillon, Tilsit, Stolbecker Straße, und seine Eltern, die in Tilsit, Grünwalder Straße wohnten

Frau Auguste Tunat, geb. September 1886/1887, verw. Josupeit, geb. Dietschmann oder Deutschmann, Tilsit, Kossinastraße 7a.

Frau Grete Schulz, Tilsit, Parkstraße 3 (Ehemann Gartenbauarchitekt im Botanischen Garten)

Steinert, Vorname unbekannt, und Frau nebst Tochter Herta, Tilsit, Grünwalder Straße.

Hugo Krause, etwa 62 Jahre alt, Gastwirt, und sein Sohn, Vorname unbekannt, etwa 44 jahre alt, der in Tilsit eine Fleischerei gehabt hat.

Julius Dannat, geb. 13.04.1909, Arbeiter, Tilsit, Teichort 21, vermisst seit 03.10.1943 in Jassnorodka, Russland.

Oscar Hoffmann, und Familie, Tilsit-Kaltecken

Gustav Renkewitz, Buchruckermeister, geb. 11.07.1891, Tilsit, Deutche Straße 64, war Anfang Januar 1945 beim Volkssturm mit der Feldpostnummer 65 951 D, und soll um diese Zeit zur Behandlung nach Königsberg Pr. geschickt worden sein. Wer kennt sein Schicksal?

Frau Tresp, geb. Rudat, Witwe, Tilsit, Landwehrstraße, und Sohn Rudi, geb. etwa 1919, der bei der Firma Sanio gelernt hat und später bei der Flak war.

Frau Emma Lenuweit, Witwe, geb. Strasdas, geb. 1899, aus Tilsit.

Erich Tumuscheit, geb. 27.02.1912, aus Tilsit

Albert Ehleben, aus Tilsit

Hans Kloss, geb. 24.06.1910, und Frau Helene, geb. Laupichler, Tilsit, Gerichtsstraße

Albert Hoppe, Kriminalbeamter, Tilsit

Seite 6 Angerburg.
Gesucht werden, aus Angerburg, Rehanstraße 5, Helmut Nagel;
Aus Benkheim: Werner Broszio; Tischler Friedrich Laskowski, geb. 20.03.1880
Aus Paulswalde: Erna Tunnat
Aus Kl.-Strenglen: Erich Lihs.

Wer kennt Herrn Skronn aus Lötzen? Er war handelsvertreter, ist am 05.06.1876 in Königberg geboren, soll auf dem Bauernhof Kutschke in Roggenhausen, Kreis Heilsberg, Ostpreußen, verstorben und dort am Waldrand von Angerburger Vertriebenen beerdigt worden sein. Wo sind diese?

Seite 7 Sensburg
Wer kann über den Verbleib nachstehend aufgeführter Landsleute Auskunft geben?
Bauer und Bürgermeister Karl Wank, geb. 18.01.1883, aus Karwen. Wank wurde am 02.02.1945 an der Straßenkreuzung Heiligelinde, Rößel von den Russen mitgenommen. Wer war danach noch mit ihm zusammen? Meldungen werden erbeten an Frau Wank, jetzt Offenbach, Main, Liebigstraße 44.

Wo befindet sich die Famile des Bauern Plexnies aus Bussen, Kreis Sensburg?

Willi Hagenau aus Erlenau wird von einem Kriegskameraden gesucht.

Hildegard Boruschko, geb. etwa 1926, aus Sensburg oder Umgebung, zuletzt am 13.03.1948 in Gorki in Russland gesehen, wird vom Roten Kreuz gesucht.

In welchem Orte des Kreises wohnte eine Familie Boruschko?

Seite 12 Labiau
Gesucht werden: Familie Wilhelm Bartz aus Pronitten; Alois Lehmann, geb. 7. Januar 1930, beschäftigt gewesen bei Friedrich Domscheit in Eichenberg.

Seite 12 Johannisburg
Gesucht wird: Erich Wolf, Grenzpolizeibeamter aus Burgdorf

Seite 12 Pr.-Holland
Gesucht werden: Frau Ema Meyer, geb. Kemke, Pr.-Holland.
Frau Auguste Kemke, geb. Wiechert, Pr-Holland
Franz und Rosa Lengenfeld jun., Ebersbach
Familie Erich Schulz, Mühlhausen
Familie Adam, Pr.-Holland, Apothekerstraße

Wer kann Auskunft geben über:
1. Landwirt Willy Baasner, Reichswalde, geboren am 12.09.1894. Baasner wurde am 03.01.1945 zum Pr.-Holländer Volkssturm eingezogen, wurde später in dem Raum von Johannisburg eingesetzt, später der Wehrmacht zugeteilt (als Beifahrer einer Kolonne) und ist kurz vor dem Russeneinmarsch in Königsberg, am Bein verwundet, gesehen worden.
2. Günther Konrad, Schönborn, geboren am 12.04.1930. Konrad schloss sich bei den Kämpfen um Schönborn Anfang Februar 1945 einer deutschen Einheit an. Von da ab fehlt jede Spur.

Seite 13 Vermisst, verschleppt, gefallen, gesucht
Auskunft wird gegeben über:
Uffz. Walter Kewitz, Januar, Februar 1945 im Reserve-Lazarett Budweis, Böhmen. 1945, 18 Jahre alt, aus Ostpreußen, liegt eine Nachricht vor. Wo sind Angehörige?

Bruno Siedler, geb. am 31.12.1927, liegt eine Nachricht vor. Gesucht wird der Vater Josef Siedler aus Frauenburg, Kreis Braunsberg

Revierförster Kay aus Mosseden, Kompanieführer beim Volkssturm-Bat. 25/401, liegt eine Nachricht vor. Gesucht werden die Angehörigen

Günther Rose, geb. am 23.02.1928 in Groß-Brausen, liegt eine Nachricht vor. Gesucht wird Familie Rose aus Rosenberg, Ostpreußen

Hans Heinrich Max Banke, geb. 16.11.1912 in Bottaven, liegt eine Nachricht vor. Gesucht wird der Vater aus Kleeberg, Kreis Allenstein

Auskunft wird erbeten über:
‚Gertrud Klein, Taubstummenlehrerin aus Königsberg, Mozartstraße 25. Sie war zuletzt in Freiburg am Frischen Haff

Marie Klein, Postbeamtin beim Haupttelegraphenamt Königsberg

Olga Sokoll und Klara Sokoll aus Niedersee

Lehrer Willi Modsel, zuletzt Wehrmachtsangehöriger im Führerhauptquartier

Lehrer Walter Paschke, geb. am 13.11.1886, aus Osterode, Markt, vermisst als Angehöriger der Polizei-Volkssturmkompanie Gotenhafen seit 17.04.1945 im Raum Dresden

Fritz Tobehn aus Königsberg, Restaurant in der Wassergasse

Franz Melingat aus Königsberg, Jägerstraße 23

Gertrud und Ruth Lemke, beide sollen jetzt verheiratet sein. Töchter des Franz Lemke aus Königsberg Pr.

Frau Erna Bambin, geb. Gessat, aus Plästwehnen

Kameraden, die noch zuletzt mit Reinhold Beyer, geb. am 12.09.1914 in Danzig-Oliva, wohnhaft gewesen in Allenstein, Adolf-Hitler-Allee 56, zusammen waren. Die letzte Feldpostnummer war: 14 018 B. Truppenteil: Infanterie-Regt. 127, 48. Dievision. Er soll am 4. bzw. 7. April 1945 bei Malacky in der Slowakei gefallen sein.

Gerhard Borchert, aus Königsberg, Hintertragheim 45, tätig gewesen beim Wehrbezirkskommandi I in Königsberg

Den Vater oder Angehörige der Hannelore Voss, geb. am 25.03.1938 in Königsberg. Der Vater wurde 1939 Soldat und ist angeblich verschollen. Seinen Beruf und sein Alter weiß Hannelore nicht. Sie glaubt, dass er den Vornamen Fritz hatte und in Königsberg in der Steilen Straße 25 gewohnt hat. Die Mutter Else Voss, geb. Weinreich, etwa 1912 oder 1913 geboren, starb 1942.

Die Landwirte Nilsch aus Altendorf und Wolf aus Krögligkeim, Kreis Gerdauen.

Ernst Georg Plewka, geb. 21.09.1904 (?), aus Friedrichshof, Kreis Ortelsburg, später Klein-Steinfelde, Kreis Sensburg.

Willy Ratzke aus Rastenburg, Hintere Kirchstraße.

Seite 13 Aus der Geschäftsführung
Ein ostpreußisches, evangelisches Ehepaar, das seine Tochter im Lager in Dänemark durch den Tod verloren hat, möchte sehr gerne ein Waisenkind, Junge oder Mädchen, im Alter von zehn bis zwölf Jahren in Pflege bei sich aufnehmen bzw. adoptieren.

In Rheinland-Pfalz findet ein Waisenmädchen liebevolle Aufnahme im Familienkreis und Ausbildung in der ländlichen Hauswirtschaftslehre mit Lehrvertrag und Abschlussprüfung vor der Landwirtschaftskammer, mit der Vereinbarung getroffen wurde bei der Prüung unserer heimischen Küche und unseren Sitten und Gebräuchen Rechnung zu tragen, damit die ostpreußische Eigenart gewahrt bleibt. Der Betrieb umfasst 60 Morgen.

Seite 14 Wir gratulieren
Zum 92. Geburtstag
Am 10. Oktober 1955, dem Justizoberwachtmeister i. R. Karl Marx aus Insterburg, jetzt mit seiner Ehefrau im Altersheim Bethanien in Quakenbrück

Zum 90. Geburtstag
Am 1. Oktober 1955, Frau Wilhelmine Blumenau aus Königsberg, jetzt in Marktheidenfeld am Main bei ihrem Sohn. Die landsmannschaftliche Gruppe in Marktheidenfeld wird diesen Ehrentag ihres ältesten Mitgliedes festlich gestalten. Der Jubilarin verblieben von ihren dreizehn Kindern nur drei; sechs Söhne fielen in den beiden Kriegen.

Am 5. Oktober 1955, Frau Louise Remp aus Strigengrund, Kreis Insterburg, jetzt bei ihren Angehörigen, Familie Franz Lakaschus, Sobernheim, Rheinland-Pfalz, Mauerstraße 4. Sie ist geistig noch rege und spricht sehr viel über ihre Heimat.

Zum 89. Geburtstag
Am 5. Oktober 1955, dem Rentner Robert-Wiechert aus Polennen, Kreis Fischhausen, jetzt in Braunschweig-Lehndorf, Ferweiler Straße 8, bei seiner Enkeltochter. Trotz einer Beinamputation ist der Jubilar noch rüstig.

Am 7. Oktober 1955, Frau Marie Baldig aus Neeberg, zuletzt in Gehland, Kreis Sensburg. Sie wohnt bei ihrer Tochter Margarete Heiske in Hörsten, Kreis Harburg

Zum 87. Geburtstag
Am 1. Oktober 1955, Frau Berta Schütz, geb. Kelch, aus Gilge, Kreis Labiau, jetzt bei ihrem Sohn Gustav in Ringstedt, Kreis Wesermünde.

Am 5. Oktober 1955, der Witwe Marie Wengerz aus Kibissen bei Langsee, Kreis Johannisburg, jetzt mit ihrer Tochter Herta bei ihrer Tochter Margarete Tielmann in Hagen-Vorhalle, Mühlenbrinkstraße 1

Zum 86. Geburtstag
Am 27. September 1955, Kaufmann Paul Hübscher aus Königsberg, Knochenstraße 46, jetzt in Hamburg-Harburg, Adolf-Wagner-Straße 5. Am 9. November 1955 kann Landsmann Hübscher mit seiner Ehefrau Helene, geb. Jäger, die an diesem Tage ebenfalls 86 Jahre alt wird, die Diamantene Hochzeit begehen.

Am 6. Oktober 1955, der Witwe Johanna Lammert, geb. Radtke, zuletzt in Pillau, Camstigaller Straße 13a. Sie wohnt jetzt bei der Familie ihres Sohnes Paul Lammert in Überlingen a. See, St.-Johann-Straße 34

Am 7. Oktober 1955, dem Buchdruckereibesitzer Julius Hippel aus Osterode, jetzt in Bensheim, Bergstraße, Hauptstraße 5. Landsmann Hippel war außerdem Inhaber der altbekannten Papier-, Schreibwaren- und Bürobedarf-Firma Sekunna, die er über dreißig Jahre hindurch leitete. Nach dem Einzug der Russen im Januar 1945 musste er noch sechs Schreckensmonate in der Heimat erleben.

Zum 85. Geburtstag
Am 5. Oktober 1955, dem Justizinspektor i R. Gustav Schmolinski aus Königsberg, Beethovenstraße 14, jetzt in Düsseldorf, Erkelenzer Straße 17. Landsmann Schmolinski war von 1919 bis 1945 beim Land- und Amtsgericht Königsberg tätig.

Am 9. Oktober 1955, Frau Anna König, geb. Böhnke, aus Königsberg, Moltkestraße 7, jetzt in (23) Osterholz-Scharmbeck, Am weißen Sande 15, bei ihrer Tochter Gertrud Ruhnke

Am 9. Oktober 1955, Frau Ingeborg Hager, geb. Kerstens, aus Königsberg, Gattin des ehemaligen Direktors der Königsberger Lagerhaus AG. Sie wohnt bei ihrer Tochter Kriemhilde in Borghausen über Grevenbrück, Sauerland.

Am 14. Oktober 1955, dem Tauchermeister Albert Schwarz aus Pillau, jetzt im Altersheim Travemünde-Priwall, Block 4

Zum 84. Geburtstag
Am 17. September 1955, Frau Else Nickschat, geb. Petkus, aus Strasden, Memelland, jetzt bei ihrer Tochter in Uetersen, Kreis Pinneberg, Alsenstraße 60

Am 7. Oktober 1955, Frau Auguste Panzenhagen aus Pillau, jetzt mit ihrer Tochter Else Börnikel in Bad Harzburg, Herzog-Julius-Straße 4

Zum 83. Geburtstag
Am 3. Oktober 1955, Frau Emma Artschwager aus Heinrichswalde, Kreis Elchniederung. Sie ist durch ihren Sohn M. Artschwager, Obenstrohe bei Varel, Oldenburg, zu erreichen.

Am 10. Oktober 1955, Frau Maria Ambrosius, aus Gumbinnen, Luisenstraße 5, jetzt in der sowjetisch besetzten Zone. Sie ist durch Frau E. Dreher, (23) Osnabrück, Limberger Straße 15, zu erreichen

Am 14. Oktober 1955, der Witwe Johanna Meyer, geb. Kasper, aus Schloßberg, Gartenstraße 8, jetzt bei ihren Töchtern Helene und Martha in Bonn, Hubertstraße 29

Zum 82. Geburtstag
Am 5. Oktober 1955, dem Kesselschmied Eduard Korschewski, aus Königsberg, Karschauer Straße 48, jetzt in Oldenburg i. Holstein, Hopfenmarkt 13

Ohne Datum. Dem Kaufmann i. R. Gustav Salewski aus Merunen, Kreis Treuburg, jetzt im Hause seines Schwiegersohnes, Lehrer Willy Eichler, in Uetersen, Heinrich-Heine-Straße 75

Zum 81. Geburtstag
Am 5. Oktober 1955, Landsmann Albert Böhm aus Königsberg, Heidemannstraße 6, jetzt mit seiner Ehefrau Johanna, die am 2. November 1955 ihren Geburtstag feiert, in Heidelberg, Hermann-Treiber-Straße 10, bei seinem Schwiegersohn Willy Buchholz, aus Neukuhren.

Am 8. Oktober 1955, Frau Agathe Beckmann, geb. Litzki, aus Klein-Köllen, Kreis Rößel, jetzt in Hamburg-Eilbek, Börnestraße 59

Zum 80. Geburtstag
Am 7. September 1955, Landsmann Anton Bachor aus Flammberg, Kreis Ortelsburg. Er ist durch seinen Schwiegersohn Stephan Braun (22) Evinghoven, Kreis Grevenbroich, zu erreichen.

Am 7. Oktober 1955, der Schneiderin Fräulein Gertrud Mey aus Tiefenthal, Kreis Pr.-Eylau, jetzt in Oldenburg in Holstein, Hinterhörn 8

Am 9. Oktober 1955, dem Reichsbahnobersekretär Walter Freutel aus Königsberg-Ponarth, Hirschgasse 8, jetzt in (24b) Windbergen über Meldorf, Holstein

Am 13. Oktober 1955, Fräulein Luise Stöhr aus Königsberg, Wrangelstraße 28, jetzt Marburg-Lahn, Dürerstraße 30, Altersheim

Am 13. Oktober 1955, Landsmann Albert Jurkscheidt, Oberkochermeister der Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke AG., Königsberg, jetzt in (24b) Rethwisch-Preetz, Holstein.

Am 14. Oktober 1955, Landsmann Joh. Becker aus Osterode. Ihm gehörte seit 1925 das Hotel Elisenhof. Mit seinen Angehörigen und der Familie Ernst Zander wohnt er jetzt in Beckum, Westfalen, Frankenstraße 6

Zum 75. Geburtstag
Am 27. September 1955, dem Reichsbahninspektor i. R. August Scheiba, aus Königsberg, Alter Graben 17, jetzt in Kirchheim-Teck, Bismarckstraße 40

Am 1. Oktober 1955, dem Bauern Franz Zaulick und seiner Ehefrau Ernestine, geb. Beckmann, die am 28. September 1955, ihren 75. Geburtstag feierte, aus Michelau bei Wehlau, heute in Kaltenhof bei ihrer Tochter Maria

Am 7. Oktober 1955, dem Verbandsdirektor des ostpreußischen Raiffeisenverbandes in Königsberg, Professor Bruno Huguenin, jetzt in Bad Godesberg, Wittelsbacher Straße 10

Am 7. Oktober 1955, dem Viehhändler und Landwirt Emil Kenkel aus Wildwiese, Kreis Elchniederung, jetzt bei seiner Tochter Ella Kujehl, Gesmold, Kreis Melle

Am 11. Oktober 1955, dem Landwirt Friedrich Kroll, aus Glandau, Kreis Pr.-Eylau, jetzt mit seiner Frau, drei Kindern und acht Enkelkindern in Hohenfelde über Elmshorn. Landsmann Kroll betrieb auf seinem heimatlichen Hof auch die Vieh- und Pferdezucht.

Am 12. Oktober 1955, dem Kaufmann Peter Kunigk aus Seeburg, jetzt in (22a) Rheinhausen, Humboldtstraße 11.

Am 12. Oktober 1955, der Witwe Johanna Hoerner, geb. Dolinski, aus Wallenrode, Kreis Treuburg. Sie ist durch ihre Schwiegertochter Eva Hoerner, (20a) Walsrode Hannover, Benzer Straße 47, zu erreichen