Die neue Ausgabe 4/2023 der COMPUTERGENEALOGIE (CG) erscheint Mitte Dezember. Der Schwerpunkt des Heftes bewegt sich „Auf den Spuren der Vorfahren 1933 – 1945“. Welche Rolle spielten unsere Vorfahren oder Verwandten zur Zeit des „Dritten Reichs“? Wo lassen sich darüber Informationen finden? Und welches Licht werfen sie auf unsere Familiengeschichte?
Die erste Anlaufstelle bei der Forschung nach Menschen, die das „Dritten Reich“ erlebt haben, dürfte das Bundesarchiv mit seinen verschiedenen Standorten sein. Daher fasst die CG zusammen, in welchen Beständen des Bundesarchivs sich Angaben aus jener Zeit zu einzelnen Personen finden lassen. Das können Hinweise zu Menschen sein, die das NS-Regime aktiv gestützt haben, oder solchen, die Widerstand leisteten und von den Nazis verfolgt wurden. Neben dem Bundesarchiv widmet sich die CG weiteren Anlaufstellen wie etwa den Arolsen Archives, dem weltweit größten Archiv zu Opfern und Überlebenden der NS-Diktatur.
Die Suche nach der Familiengeschichte im „Dritten Reich“ erfordert aber nicht nur Archivarbeit, sondern auch eine Sensibilität für unerwartete Entdeckungen. Die Recherche zu diesem komplexen Thema ist schwierig und die Wahrheit hinter den Archivalien ist nicht immer eindeutig in Schwarz oder Weiß zu trennen. Bei der Einordnung können Rechercheansätze helfen, die über die bekannten Archive hinausgehen und sonst wenig im Fokus von Ahnenforscherinnen und Ahnenforschern liegen. Hinweise dazu gibt es in der neuen CG.
Weitere Themen im Heft
Wer sich mit DNA-Genealogie beschäftigt, ist womöglich schon auf den Begriff der „Triangulation“ gestoßen. Diese Methode kann dabei helfen, die eigene Beziehung zu DNA-Matches herauszufinden. Wie das funktioniert, erklärt Diahan Southard, Gründerin von „Your DNA Guide“. Die CG-Redaktion konnte die Expertin für diese Ausgabe als Autorin gewinnen.
Eine neue Funktion von MyHeritage soll schätzen können, in welchem Jahr ein Foto aufgenommen worden ist. Die CG hat den sogenannten PhotoDater auf die Probe gestellt. Nach den Meldungen aus dem In- und Ausland und dem “Blick über den Zaun” nach Italien gibt’s zu guter Letzt im Heft noch ein echtes Armutszeugnis.
Bezug der COMPUTERGENEALOGIE
Mitglieder des Vereins erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Mitgliedschaft und können dies auch als PDF-Datei auf der Downloadseite des Vereins für Computergenealogie herunterladen. Ein Bonus zum Download ist die umfangreiche Linkliste. Nicht-Mitglieder können das Magazin (ab Montag, 18.12.2023) im Online-Shop des Pferdesportverlag Ehlers in Bremen bestellen.
Juhu, wie passend! Ich stecke gerade mitten im dritten Reich mit meiner Forschung und bin sehr gespannt und freue mich auf neue Ansätze. Danke für das Thema. …und Danke, dass das Heft schon im Downloadbereich verfügbar ist
Ich freue mich auf die CG und hoffe, dass sich der Begriff „Drittes Reich“ nicht so häufig darin findet wie in der Ankündigung.
„Drittes Reich“ entstammt der NS-Propaganda. Die Nazis wollten damit Kontinuität über die demokratische Zeit hinweg suggerieren. Als Demokraten sollten wir diesen Zirkus nicht aufwärmen.
Der Name des Landes war von nur"Deutsches Reich", und zwar von der Umbenennung von „Norddeutscher Bund“ 1870 bis zur Umbenennung 1945/1949 in „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Nazis haben den Begriff übrigens ab etwa 1943 selbst nicht mehr verwendet, da Menschen anfingen über das 4. Reich zu spotten. Stattdessen verwendeten sie vermehrt „Tausendjähriges Reich“'.
Vielen Dank für die neue Nummer der „Computergenalogie“, die wieder sehr gut gelungen und voller hilfreicher und interessanter Beiträge ist! Nur eine Kleinigkeit hat mich befremdet, nämlich die Anzeige auf S. 41, die auf flammend rotem Hintergrund verkündet: „Mitteilung – Die Registrierung der OFB/OSB Bücher REIHE DEUTSCHER ORTSSIPPEN- / ORTSFAMILIENBÜCHER (RDO) erfolgt ausschließlich durch die Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte!" Abgesehen davon, dass der Auftraggeber dieser Anzeige nicht klar erkennbar ist, ist ihre Gestaltung und Formulierung dazu angetan, Verwirrung unter den Lesern der Zeitschrift zu stiften. Nicht nur, dass die Bezeichnung „Mitteilung“ und die Formulierung den Eindruck einer irgendwie offiziellen Bekanntmachung zu erwecken versucht, es könnte auch der irrige Eindruck entstehen, als müssten alle OFBs bei dieser obskuren „Zentralstelle“ registriert werden. Ich möchte die Redaktion bitten, solche potentiell verunsichernden und irreführenden Anzeigen in Zukunft abzuweisen.
Freundlichen Gruß
Klaus (Bailly)
Vor vielen Jahren habe ich in einem VHS-Kurs über Konfliktlösung und –vermeidung gelernt, dass Vorwürfe besser ankommen, wenn sie in der ICH-Form formuliert werden.
Wenn Sie die Zentralstelle für Personen- und Familiengeschichte nicht kennen, bedeutet das noch nichts, dass sie allgemein „obskur“ ist, sondern nur für Sie. Und die Verwirrung liegt dann wohl auch nur bei Ihnen.
Wenn Sie Ihren Satz: " Ich möchte die Redaktion bitten, solche potentiell verunsichernden und irreführenden Anzeigen in Zukunft abzuweisen." leicht anders formuliert hätten: " Ich möchte die Redaktion bitten, solche mich potentiell verunsichernden und irreführenden Anzeigen in Zukunft abzuweisen." wäre er IMHO richtiger gewesen und sie hätten vielleicht von vornherein geahnt, dass die Redaktion nicht auf alle Einzelwünsche aller Leser eingehen kann, zumal wenn sie auf Unwissenheit beruhen.
Mit freundlichem Gruß
W. v. Restorff
NB: „Die Dinosaurier haben uns voraus, dass sie alles hinter sich haben: Klimakrise, Energiekrise, Artensterben, Kriege, alle runden Geburtstage und auch alle Zahnarzttermine.“
ich hatte meine Kritik eingeleitet mit „eine Kleinigkeit hat mich befremdet“ und meinte damit hinreichend deutlich gemacht zu haben, dass es um meinen persönlichen Eindruck ging. Dass die „Zentralstelle“ mir bislang unbekannt war, dürfen Sie gerne meiner Unwissenheit zuschreiben; den Ausdruck „obskur“ nehme ich daher mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. Die von Ihnen vorgeschlagene Formulierung konnte ich schon deshalb nicht wählen, weil die Anzeige mich nicht verwirrt oder verunsichert hat; dennoch halte ich daran fest, dass nicht nur der Auftraggeber der Anzeige unklar ist (denn der Zusammenhang mit der darunterstehenden Anzeige ist nicht eindeutig erkennbar), sondern dass die Anzeige auch durch ihre Gestaltung und Formulierung dazu angetan ist, Leser potentiell zu verunsichern. Wenn das nur mein Eindruck ist und sich sonst niemand daran stört, um so besser.
NB: „Die Dinosaurier haben uns voraus, dass sie alles hinter sich haben: Klimakrise, Energiekrise, Artensterben, Kriege, alle runden Geburtstage und auch alle Zahnarzttermine.“
hallo Herr Bailly, habe gestern mein Exemplar des Magazins bekommen und kann daher erst jetzt mitreden. Habe mir die Anzeige angesehen und muss sagen, dass auch ich diese nicht richtig einordnen kann. Die „Zentralstelle“ war mir bisher auch nicht bekannt. Habe aber auch noch kein OFB veröffentlicht. Man kann aufgrund der Anzeige zu dem Schluß kommen, dass man kein OFB veröffentlichen dürfte, ohne es bei der „Zentralstelle“ registrieren zu lassen. Sie sind also nicht der Einzige, der durch die Anzeige verunsichert ist. Vermutlich hätte ich sie aber ohne Ihren Kommentar nur gesehen, aber nicht zur Kenntnis genommen. Wenn es wichtig ist für OFB-Autoren könnte man ja mal darüber diskutieren. Ansonsten in die „Rundablage“ (nicht das Magazin).
Ihre Qualität - graphisch und sprachlich - ist verbesserungsfähig. Die „Mitteilung“ erweckt einen offiziellen Eindruck, der durch die laienhafte Gestaltung gleich wieder in Frage gestellt wird. Unglücklich ist auch ihre Plazierung direkt unter einem redaktionellen Artikel zum Thema OFB. Die „Zentralstelle“ ist aber nicht „obskur“, allenfalls in ihrem Vertretungsanspruch umstritten: Deutsche Zentralstelle für Genealogie – Wikipedia
Die Redaktion ist nicht für Anzeigen verantwortlich, und sollte es auch nicht sein. Organisatorisch ist diejenige Person hier in der Lage, auf Qualität zu achten, die die Anzeigen akquiriert. Früher hat das jemand mit großer fachlicher Expertise im Bereich der Genealogie gemacht, derzeit macht es der Pferdesport-Verlag. Natürlich kann da mal etwas „durchrutschen“. Die Letztverantwortung liegt beim Herausgeber, also dem Verein. Wir haben als Herausgeber bislang leider keine etablierten Arbeitsabläufe für die Qualitätskontrolle bezüglich der CG, z.B. Sitzungen zur Blattkritik, bei denen solche Dinge besprochen und für das nächste Mal dann verbessert werden könnten.
P.S.: Es ist dies übrigens ein Nebenthema. Ein Hauptthema ist, was unsere Vorfahren 1933 - 1945 getan und erlebt haben. Dank an die Beiträger für das gelungene Heft!
Das heißt nicht, dass man außerhalb der Buchreihe(n) keine OFBs veröffentlichen „darf“, aber die Auffindbarkeit der Werke wird durch die Aufnahme in die Reihe deutlich erhöht.
Leider wird diese Liste seit vielen Jahren nicht mehr gepflegt. Auf der Homepage der Zentralstelle - die auch schon lange nicht mehr aktualisiert wurde - ist zwar noch der Link zu den OFB/OSB, aber führt nicht zum richtigen Link. http://www.genealogie-institut.de/web/stiftung/aktuelles.php
Die angegeben Homepage http://www.ortsfamilienbuch.de/ führt ebenfalls ins Leere.
Andreas Bellersen versprach schon vor Jahren eine Neuauflage der Liste.
Immerhin lässt die Anzeige in der Computergenealogie auf einen Neuanfang hoffen.
Aber, ich wiederhole nochmal mit mehr Nachdruck, was Tanja schon schrieb: Wie in jedem seriösen Medium hat die Redaktion nichts mit den Anzeigen zu tun.
Dieser Bereich der Qualitätskontrolle ist eine Angelegenheit des Verlags und desjenigen, der die Anzeige geliefert hat. Bitte schreibt Eure Kritik dorthin.
Hier im Thread sollte es um die Inhalte gehen, die die Redaktion verantwortet.
Und so sollte es auch bleiben. - Im übrigen können wir natürlich kritisieren, was wir wollen, aber „mikromanagen“ können wir solche Abläufe letztlich nicht.
Klar. Die Redaktion hat das intern sicherlich, für die redaktionellen Inhalte und ihre Gestaltung.
„Wir“, d.h. der Herausgeber, der Verein, tragen aber auch Verantwortung. Deswegen darf auch, sei es vom Vorstand, sei es von den Mitgliedern, die Qualität der CG bewertet werden. Und das wird sie ja auch immer wieder, meist in Form von Lob und Dank, und ab und zu halt in Form von kritischen Hinweisen.
Formale Abläufe dafür haben wir wie gesagt nicht, könnten sie aber einführen. Allein schon zur Entspannung stelle ich mir Blattkritik durch die Herausgeber eigentlich sehr schön vor: man liest mal vier Hefte im Zusammenhang und mit Abstand, freut sich hier, freut sich da, spinnt miteinander ein bisschen über neue Themen, sammelt Fehlerchen, und keiner ist beleidigt. Das muss ja auch nicht der Vorstand machen, vielleicht besser ein Kreis von Interessierten aus dem Verein.
… Qualität der CG bewertet werden. Und das wird sie ja auch immer
wieder, meist in Form von Lob und Dank, und ab und zu halt in Form von kritischen Hinweisen. …
Das muss ja auch nicht der Vorstand machen,
vielleicht besser ein Kreis von Interessierten aus dem Verein.
Das passiert gerade hier und jetzt; außerdem gab es Mails an die
Vereinsliste und Leserbriefe an den Redaktionsaccount. Ich glaube, dafür
brauchen wir nicht noch was extra zu organisieren.