CompGen Meeting am 13.03.2025: Der Weimarer Schlosskastellan und die Semantifizierung

Originally published at: CompGen Meeting am 13.03.2025: Der Weimarer Schlosskastellan und die Semantifizierung • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Beim Online-Meeting von CompGen im März, am Donnerstag, 13.03.2025, wird der Referent Wolfgang Fahl am Beispiel des Weimarer Schlosskastellans Holzhauer aus dem Jahr 1851 zeigen, wie man die Suche in verschiedenen Datenbanken und Wissensbeständen mit Hilfe der „Semantifizierung“ kombinieren kann: GenWiki, Adressbuchdatenbanken, Digitalisate und mehr.

Wie hilft die „Semantifizierung“ in der Genealogischen Forschung?

Was ein Schlosskastellan (oder weniger doppelt gemoppelt: ein Kastellan) ist, wissen wir. Was Semantifizierung ist, braucht etwas mehr Erklärung. Genealogische Forschung, wie wir sie im Verein für Computergenealogie betreiben, besteht aus zwei ganz unterschiedlichen Arbeitsschritten.

  • Wir erfassen im Team systematisch und möglichst komplett bestimmte Quellen, z.B. Adressbücher oder Kirchenbücher. Diese Informationen sind in verschiedenen Datenbanken des Vereins zu finden, darunter z.B. das DES, die Adressbuch-Datenbanken oder auch das GenWiki.
  • Einzelne Forschende treffen die Entscheidung, diese und andere Informationen auf die eine oder andere Art zusammenzufügen. So entstehen möglichst komplette Lebensläufe, Stammbäume oder Ortsfamilienbücher. Solche Arbeitsergebnisse sind z.B. in den Online-OFBs oder in GEDBAS zu finden.

Seit langem verfolgt CompGen die Vision, über das Erfassen von genealogischen Grunddaten und das Veröffentlichen von genealogischen Arbeitsergebnissen hinauszugehen. Wir wollen auch den dazwischenliegenden genealogischen Forschungsprozess digital modellieren. Hier kommt die „Semantifizierung“ ins Spiel. Sie meint, dass die aus den Quellen ableitbaren Aussagen fassbar gemacht werden, z.B. in Form von „Triples“, also Aussagen aus Subjekt, Prädikat und Objekt. Hat man eine solche Aussage formuliert – z.B. über einen Kastellan in Weimar -, kann sie als Ausgangspunkt dienen, um weitere Wissensquellen anzuzapfen und mögliche Verbindungen zwischen ihnen sichtbar zu machen. So entsteht Schritt für Schritt ein Gesamtbild über die Stadt Weimar, den Beruf des Kastellans oder eine einzelne Person.

Der Informatiker Wolfgang Fahl wird an solchen und ähnlichen Beispielen vorführen, wie (auch mit Hilfe von KI) verschiedenste Formen von Abfragetechniken im Hintergrund eines zukünftigen Rechercheportals funktionieren können. Er ist Gründer und Inhaber der BITPlan GmbH und unterrichtet Softwarearchitektur, ist aber auch in viele kommerzielle und Open-Source-Softwareentwicklungsprojekte involviert.

CompGen lädt Sie zum geplanten Zoom-Meeting ein:

Thema: „Der Weimarer Schloss-Kastellan und die Semantifizierung“
Termin: 13. März 2025, 20:00 Uhr (Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien)

An Zoom-Meeting teilnehmen:
https://us06web.zoom.us/j/82554484196?pwd=0Qz4V…

Meeting-ID: 825 5448 4196
Kenncode: 140433

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