Christ.IV DK OO KREMPE 11.07.1629

KlausBiel.HH@t-online.de Hamburg, 10.12.2014

Kremper Königshaus, Gr.31 = ursprünglich 1500 Schuhmacherstr.

dann Hinterstr.34 jetzt Rathausstr. In Johs.Gravert/ Bauernhöfe wird es unter Landrecht geführt.

Der katholische Sohn Mauritius des Bürgermeisters von Krempe Hinrich Witt und seiner Frau Gesche Huge leiht 120 M an Marten Fruwen, Besitzer dieses Grundstücks neben der WEDEM/ Pastorat, PFAND = neues großes Haus: Am 4.4.1543 (1.Stadtbuch lfd.Nr.516) bestimmt der Kreditor Witt, daß die Erträge nach seinem Tode jeweils Ostern zur Hälfte 3 M an die Armen des Geburtskirchspiels Brockdorf seines Vaters vertreten durch die Kirchgeschworenen fallen sollten und die andere Hälfte an die jeweils ältesten, nächsten Blutsverwandten in Krempe. Östlicher Nachbar war zu der Zeit Hans Uthermark. Der unverheiratete Domherr von Hamburg, Lübeck und Bardowieck starb + 1550.11.11.und wurde im Dom zu Lübeck am 9.12.1550 beigesetzt: Lebensalter 74.

Marten Fruwen hat im selben Jahr 1543 auch kurz vorher Hofstelle des Tymme Redegelt (1.St.B.Nr.423/424) übernommen.Durch die 1534 angegebenen Nachbarn Hinrich Schröder im Westen und Borchert Nigenborch im Osten wissen wir, daß es sich um ein anderes Grundstück handelt. Tymme wurde zuerst erwähnt 1516 (1.St.B.Nr.295)und zuletzt 6.9.1542 (1.St.B.Nr.506): oo Marga. Ab 1548 wird Marten nicht mehr erwähnt = wohl + 1548: Wwe.oo3) Hans Poterow.

10.11.1558 (s.u.) sind die Verkäuferinnen Gr.31 zwei bereits oo Schwestern sind:

a) Catharina oo (Ww.Marten) Frauen

b) Margaretha oo (Marquard) Struving,

Friedrich II am 1579.21.9."mitternachts" in Jacob Struvings Haus logiert (KAUF s.u.7.6.1587) Quelle: Chronik Kirche St.Peter in Krempe ( 2006/ F.Becker/ Seite 4)

10.11.1558 (1.Stadtbuch lfd.Nr.516) verkauften die Erben +Marten Fruwen nämlich die Schwestern Catharina oo (Ww.Marten) Frowen und Grethe oo (Marquard) Struving dieses große, heute noch bestende Haus (2 Familien) mit Gartenhaus an den Holsteiner Herzog in Person Christian III.DK.*1503. Seit dieser Zeit heißt es Königshaus. Die Schwestern geben zur gleichen Zeit als neues Pfand 2 Stücke Land, die später an Dirik Rademann verkauft werden. Christians Erbe bei seinem Tode + 1.1.1559 war Sohn und Nachfolger Friedrich II.*1534. Offensichtlich hat dieser noch ein zweites Haus nahebei dazu erworben, wie es im 1.Stadtbuch lfd.Nr.781 = 7.6.1587 erwähnt wird.

4.4.1588 bei Friedrichs II.Tod wird sein minderjähriger Sohn Christian IV. Besitzer. Er hat dort mehrfach gewohnt, 11.7.1629 #) bis Ende Sept.d.J. = 2,5 Monate. #) An diesem Tag

abends fand seine´heimliche/ morganatische Trauung in Gr.31-Krempe

mit Zeugen durch Pastor Wilhelm Alardus statt- Ermittelt durch 9monatige Rückrechnung von Sohn Ulrichs Geburt. Am nächsten Sonntagmorgen 12.07.1629 hielt der damals schon berühmte Pastor Wilhelm Alardus seine 1.Friedenspredigt nach dem Lübecker Frieden vom 12.5.1629 in Krempe in König Christians IV:u.Wipkes Gegenwart. Deren erster, gemeinsamer Sohn Ulrich Christian Güldenlow (* 7.4.1630 + ledig 11.12.1658) wurde hier in der Hochzeitsnacht gezeugt. Man darf sicher annehmen, daß diese Zeit Wiebekes Kruses glücklichste Zeit gewesen ist, so daß sie auch die Kremper Kirche zu ihrem Begräbnisplatz wünschte durch Christian IV. mit Protokoll / Urkunde vom 1633.25.05. für sie und ihre Erben einen Platz vor dem K r e m p e r Altar zur Grablege bestimmen ließ.

*) standesungleiche Ehe im Hochadel = mit Zeugen vor Gott gültig - öffentlich nicht anerkannt, deren vermögens- und erbrechtliche Wirkungen, Titel und Rang ein Vertrag für Frau und Kinder festlegte.

W e n n dieses Grundstück königlich blieb, waren die folgenden Besitzer:

Christian IV. + 28.2.1648

Sohn Friedrich III. + 9.2.1670

Sohn Christian V. + 25.8.1699

Sohn Friedrich IV. + 21.10.1730

Sohn Christian VI. + 6.8.1746

SohnFriedrich V. + 14.1.1766

Sohn Christian VII. oo Caroline Mathilde von GB O/O 1772 wegen Johan Friedrich Struensee + 28.4.1772 verkauft 1784 an Hinrich RAMSHORN

Zwischen Gr.30/Hinterstr.16 u n d Gr.31/Hinterstr.34 liegt Haus-L ü c k e h i e r: St.Peters Wurt = WEDEM mit viel Land zum Unterhalt der Pastorenwitwen.

Hinterstr.16 (= Gr.30)

Dieses Grundstück gehört 1542.6.9. (1.St.B.Nr.507) Johan von E S S E N mit St.Peters Wurt im Osten (= auch WEDEM.s.o.1543) und Marten Frowen Gr.28) im Westen. Dieses Grundstück muss die HAUSVOGTEI (Gr.30) sein. Sein Besitznachfolger (wahrscheinlich auch in der Ehe) ist Peter Kolling + 1586 und 7.6.1587 (1.St.B.Nr.781) an (Stiefsohn) Jacob von E S S E N belegen zwischen der kön.Majestät Häusern im Osten und Westen und es +Peter Kollingh vorher in Besitz hatte.

Hinterstr.14 (= Gr.29)

1542.6.9.(1.St.B.Nr.507) ist auch Besitzer der Nachbarwurt Marten Frowen + wahrscheinlich Pest Jan.-Mai 1553. Witwe Catharina Frowen ist noch Besitzer 10.11.1558, aber 1562 (SCHWAGER) Marquardt Strüvingh und anschließend (Sohn) Jacob Strüvingh, der beim Königsbesuch Friedrich II. 22.9.1579 an ihn verkauft, weil Jacob Strüvinghs gekauftes Haus 7.6.1587 (1.St.B.Nr.781) zwischen (beiden) KÖNIGSHÄUSERN = Hinterstr.14 und 34 liegt.