Ursprünglich veröffentlicht unter: Bundesweiter Digitaltag am Freitag, 18. Juni 2021 • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Ein bundesweiter Digitaltag am Freitag, den 18. Juni 2021, bietet historisch Interessierten und Familienforschern viele Mitmach-Möglichkeiten: Auf einer Deutschlandkarte in der eigenen Umgebung nach interessanten Orten suchen oder in der Aktionsübersicht durch Eingabe von Stichworten oder Themen gezielt zu bestimmten Veranstaltungen gehen. Die meisten davon finden digital statt, z.B. als Museumsrundgang oder in Form von Präsentationen. Bei einigen Events kann man aber auch vor Ort an Seminaren teilnehmen.
Ich habe in der Aktionsübersicht mal das Stichwort „Geschichte“ eingegeben. Da werden 14 Aktionsmöglichkeiten angezeigt, u.a. Besuche in Museen, Schulen oder Theater. In Dossenheim an der Bergstraße kann die Geschichte des Ortes digital beim Tag der offenen Tür im (sonst geschlossenen) Heimatmuseum und beim Heimatverein mit mehreren Kurzfilmen von zu Hause aus kennenlernen.
Kirchenbücher aus Landau digital
Ins Auge fiel mir als Ahnenforscher natürlich das Angebot aus Landau in der Pfalz. Dort hat das städtische Archiv und Museum erstmals die Landauer Kirchenbücher bis ins Jahr 1791 in digitaler Form aufbereitet und stellt sie am Digitaltag auf der Homepage der Stadt Landau in der Pfalz zur Verfügung. Teilweise sind die Kirchenbücher durch Indexe erschlossen. Diese Quellen berichten über die Taufen, Trauungen und Bestattungen in Landau und der umliegenden Dörfer Arzheim, Dammheim, Godramstein, Mörzheim, Queichheim, Wollmesheim. Im Archivbestand gibt es u.a. die lutherischen und katholischen Tauf-, Ehe- und Sterberegister (1564 – 1792), die Standesamtsregister (1793 – 1903) und 200.000 Einwohnermeldekarten (1900 – 1970).
Digitaltag in Köln
Schaue ich in meine unmittelbare Nachbarschaft nach Köln, so finde ich auf der stadteigenen Digital-Tag-Webseite allein 12 verschiedene Kacheln zum Anklicken. Natürlich ist auch das Historische Archiv der Stadt Köln mit seinem Youtube-Video-Kanal mit vielen aktuellen Vorträgen (speziell zum Thema 1700 Jahre Jüdisches Leben in Köln) dabei, aber auch die Stadtverwaltung präsentiert mehrere ganz praktische Digital-Aktivitäten, z.B. zum Führerscheinumtausch oder zum zentralen Meldesystem.
Die Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Köln zeigt unter dem Thema „3D-Modell der Stadt Köln – ein digitaler Zwilling entsteht“ eine Live-Präsentation, zu der man sich anmelden muss. Ein neu entwickeltes Modell bietet eine neue Dimension zur Darstellung und Analyse lokaler Gegebenheiten. Nutzungsmöglichkeiten der Anwendung, wie beispielsweise die Simulation von Schattenwurf und Sichtlinien werden vermittelt. Die Teilnehmer können sich selbst in der Anwendung bewegen und einfach mal ausprobieren.
Auch das Kölner Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster hat Videokonferenzen zur Digitalen Stadtkarte und zur Geodatenanalyse bei der Stadt Köln vorbereitet.
In Eurer Nähe gibt es bestimmt interessante Orte und Angebote.
Probiert’s aus!