Hallo Listenteilnehmer,
bei meiner Recherche im Kb Wolbeck�tauchen um 1700 vier Mitglieder der
Familie B�hren auf. Sie sind vermutlich Br�der und sollen aus Unna
stammen. Ihre Frauen hei�en Bischof, Leve und zweimal Witteler.
Nun bin ich auf der Suche nach Namenstr�gern B�(h)ren im Raum Unna -
Kamen - Hamm - Werne vor 1700.
�ber eine Antwort w�rde ich mich freuen.
Viele Gr��e
F.- Franz R�ther
M�lheim- Ruhr
Lieber Herr R�ther,
f�r Unna fallen mir nur die von B�rens ein.
Im Status Animarum von Werne kommen
kein B�hrens o. �. vor.
In Kamen habe ich auch keine.
Beste Gr��e
Eva Holtkamp
E.Holtkamp@gmx.de
Ich kenne auch nur die Familie von B�ren. Dazu habe ich eine Maria von B�ren, ,* M�nster um 1610 ,1638 B�rgerin in M�nster
oo M�nster vor 1635 Everhard Wiedemann. Ihre Tochter Anna Maria Wiedemann, getauft St.Ludgeri, 24.08.1638, oo M�nster , St. Ludgeri 22.1.1662 Johann Hermann Schaeff aus Wolbeck und starb in Wolbeck nach 1693. Es ist denkbar, dass weitere Angeh�rige der Familie von B�ren auch nach Wolbeck kamen.
Maria von B�ren war die uneheliche Tochter des Jobst von B�ren, Kanoniker, * Vreden ? um 1580, + M�nster 1641.
Ich habe in meiner Liste auch weitere Kinder der Familie von B�ren aus Davensberg. Jobst war ein Sohn von Melchior von B�ren d.J., der wie sein Onkel Melchior von B�ren d.�. Domherr in M�nster war - was sie aber alle nicht gehindert hat, eine Menge Kinder in die Welt zu setzen, die entweder auch Priester wurden oder gut verheiratet. Trotz des Namens "von B�ren" waren diese Nachkommen als Bastarde nicht selbst adelig und ich nehme an, dass das "von" dann sp�ter wegfiel.
Zu Namenstr�gern aus dem Raum Unna, Kamen und Werne habe ich auch keine Informationen.
Viele Gr��e
Rotraud
Hallo Frau Ilisch,
f�r Ihre Antwort m�chte ich mich bedanken. Da� meine B�ren
Bastardnachkommen der von B�ren sein w�rden, hatte ich bereits vermutet.
Es ist aber nicht einfach, den Nachweis zu erbringen.
Richtungsweisend k�nnte aber Ihre Nachricht im Hinblick auf die Ehe A.
M. Wiedemann (To. der M. v. B�ren) oo� Schaeff, J. Herm. sein. Bei einer
Taufe meiner B�ren tritt ein Kleriker D. Franz� Arnold Schaeff 1742 als
Pate auf.� Vielleicht ist er ein Nachkomme Ihres Ehepaares.
Viele Gr��e
F.- Franz R�ther
Hallo Herr R�ther,
den Hinweis auf den Paten Franz Arnold Schaeff finde ich sehr interessant. Ich vermute, das ist ein Nachkomme meines Paares Wiedemann/Schaeff - entweder Sohn oder Enkel. Leider habe ich in den Kirchenb�chern von Wolbeck die Taufen der Schaeffs nicht gefunden und kenne nur die S�hne Christoph Heidenreich (mein Vorfahr) und seinen Bruder Theodor Hermann Schaeff, f�rstl. Oberj�germeister, * Wolbeck um 1660, von diesem kenne ich zur Zeit nur eine Tochter, aber vielleicht hat er auch S�hne gehabt.
Jedenfalls halte ich es dann f�r gut m�glich, dass zwischen Ihren B�ren und meiner Maria von B�ren eine Verwandschaft besteht. Sie mag ja noch weitere Geschwister gehabt haben, die mir leider nicht bekannt sind. Ihr Vater, Jobst von B�ren, war eins von 6 Kindern, die sein Vater Melchior von B�ren d.J. mit Mette Loiering hatte. Gro�vater und zwei Urgro�v�ter meiner Maria Wiedemann waren ebenfalls Priester, so ist es nicht �berraschend, wenn die Familie Schaeff diese Tradition fortsetzte - allerdings wird der Franz Arnold Schaeff zumindest �ffentlich keine Familie gehabt haben, da Christoph Bernard von Galen sehr energisch das Z�libat durchsetzte.
Meine Familien Schaeff, Wiedemann und von B�ren finden Sie bei Gedbas. Vielleicht finden Sie noch weitere Zusammenh�nge.
Viele Gr��e
Rotraud Ilisch
Hallo Frau Ilisch,
die Kirchenb�cher in Wolbeck fangen erst sehr sp�t an. Vielleicht kann
ich �ber die Klerikerkartei etwas herausfinden. Sollte ich f�ndig
werden, teile ich es Ihnen mit.
Zum�besseren Verst�ndnis der Lebenssituation unserer adeligen Domherren-
Vorfahren ist aber noch zu sagen, da� sie zwar dem Stand der Kleriker
angeh�rten, jedoch meistens keine Priesterweihe empfangen hatten.�
Aus dynastischen Gr�nden wurden die nachgeborenen S�hne und T�chter des
Adels in Stifte eingekauft, wodurch sie einerseits politischen Einflu�
geltend machen konnten und andererseits wirtschaftlich versorgt und
abgesichert waren. Selbst F�rstbisch�fe waren h�ufig keine Priester. Sie
f�hlten sich als Landesherren und gaben diesem Lebensgef�hl durch ihre
Baut�tigkeit Ausdruck. Deshalb haben wir in Deutschland auch soviele
sch�ne Schl�sser dieser Kirchenf�rsten. Es kam auch h�ufiger vor, da�
beim Ableben des Haupterben der adeligen Familie ein j�ngerer Bruder,
Dom- oder Stiftsherr, wieder aus dem Stift austrat, heiratete und f�r
den Nachwuchs zu sorgen hatte, um die Familie zu erhalten.
Die sogenannten Bastardkinder, welche dem Konkubinat, einem ehe�hnlichen
festen Verh�ltnis eines Domherren mit einer nichtadeligen Frau,
entstammten, waren keineswegs wenig angesehen. Sie wurden genau wie die
adeligen Verwandten als Verwandte empfunden, mit Vertrauensfunktionen
(Rentmeister) und Verm�chtnissen bedacht, was durch erhaltene Testamente
hinl�nglich belegt ist. Als Ehepartner waren sie beim wohlhabenden
B�rgertum gesch�tzt, weil dadurch die Kontakte zum Adel vereinfacht
wurden und das B�rgertum Einflu� aus�ben konnte. Auch die Landesherren
haben diese Bastarde gern in der Verwaltungebene eingesetzt.
Viele Gr��e
F.- Franz R�ther
Hallo Herr R�ther,
Ihren Bemerkungen zu den Bastardkindern kann ich nur zustimmen. Diese konnten zwar keine Titel erben, aber ich habe auch in anderen Vorfahrenfamilien solche Leute und diese hatten offensichtlich jeweils eine gute Ausbildung erhalten. Zum Beispiel war mein Vorfahr Reinhard Bernsau einer der au�erehelichen S�hne des Wilhelm von Bernsau. Er war um 1540 Richter in Neviges und verwaltete au�erdem Schloss Hardenberg f�r seine ehelichen Halbgeschwister.
Ein wenig anders war die Situation der Pastorenkinder. Inspektionen im M�nsterland im 16. und 17.Jahrhundert ergaben, das wohl dreiviertel der Priester im Konkubinat lebten und nat�rlich auch Kinder hatten. Den Bewohnern der D�rfe und St�dte machte das nichts aus, diese Kinder waren nicht schlechter angesehen. Allerdings stellte die Kommission au�erdem fest, dass der theologische Bildungsstand der Priester �berwiegend schlecht war. Theoretisch durften unehelich geborene nicht Priester werden, aber in der Praxis wurden die S�hne von Pfarrern nicht selten selbst Priester - von meiner Maria Wiedemann, deren Mutter ja die uneheliche Tochter eines Adeligen war, wei� ich, dass ihr Vater mindestens drei Priester unter seinen Vorfahren hatte.
Leider sind meine Kenntnisse zu diesen Familien noch sehr d�rftig, Maria Wiedemanns Gro�vater war Everhard WIEDEMANN , Pastor in Drensteinfurt, * Bissendorf Bez.Osnabr�ck um 1578, + Drensteinfurt 1644, sein Vater Johan Wiedemann war Vogt in Bissendorf. Die Gro�mutter war eine geborene BERMAN und stammte vielleicht aus Wolbeck, ihr Vater war Everhard Beermann, , Priester?, * Laer, Bezirk Osnabr�ck, + Wolbeck vor 1607, dessen Vater Lorenz Beermann, soll Pastor in Laer Bez.Osnabr�ck gewesen sein. Zu weiteren Kindern dieser Leute wei� ich nichts - es d�rfte sie aber gegeben haben...
Die Kirchenb�cher von Wolbeck beginnen erst um 1685, da war mein Ahn Christoph Heidenreich SCHAEFF und sein Bruder Herman Theodor l�ngst geboren, allerdings konnte ich �ber Heiraten insgesamt 5 Kinder des Ehepaares Maria Wiedemann/Johann Hermann Schaeff ausmachen. Der Vater des Johann Herman war Ludwig Schaeff, Wildh�ter am f�rstl. Tiergarten, + Wolbeck nach 1653 , weiteres ist mir nicht bekannt.
Nun fand ich durch Zufall im Internet in der Geschichte Davensbergs den Eintrag:
"08.02.1668 Dietrich Schaf, bisch�flicher Vogt zu Albersloh und auf dem Davensberg inhaftiert, wird gewaltsam befreit."
Ich habe die Vermutung, dass dieser Dietrich Schaf ein Bruder meines Johann Hermann Schaeff gewesen sein k�nnte, der Beruf und der Ort - Albersloh ist ein Nachbarort von Wolbeck - sprechen daf�r. Zur Familie Schaeff in Albersloh habe ich bei den Mormonen etliche Eintr�ge gefunden, es gab Clara , Anna Maria, Gertrud Margarethe, Anna Elisabeth , Andreas und Wilhelm Schaeff, die zwischen 1670 und 1700 in Albersloh heirateten und zum Teil auch Kinder bekamen.
Wei� vielleicht jemand, ob sie alle Nachkommen des Dietrich Schaf waren und ob dieser vielleicht auch aus Wolbeck stammte?
Viele Gr��e
Rotraud
PS: �brigens fand ich beim Durchforsten der IGI von Albersloh auch STEPHANUS BUEREN oo ANNA CATHARINA LEUE (wohl eher LEVE) JUL 1700 . Der Name Leve kommt in Albersloh h�ufig, B�ren aber sonst nicht vor.
Hallo Frau Ilisch,
das Ehepaar B�ren oo Leve geh�rt zu meinen Vorfahren. In Albersloh wurde
wohl die Dispens ausgestellt, denn geheiratet haben sie am 10.7.1700 in
Wolbeck. Eine Tochter wurde auch in Albersloh getauft. Wo die anderen
Kinder geboren wurden, habe ich noch nicht gefunden. Sp�ter�haben sie in
Wolbeck gelebt und eine Gastwirtschaft betrieben.
A.C. Leve scheint aus Albersloh zu stammen. Interessant ist, da� ihr
vermeintlicher Bruder Hermann Leve oo 14.10.1692 Albersloh Schaep, A E.
heiratet. Bei den Kindtaufen hei�t sie Scharp, Schaeff und Schrep. Da
scheint es eine weitere famili�re Verbindung zu geben.
Nun habe ich vor, die B�ren mal zusammenzustellen. B�rgerliche kommen
aus Ahaus und Warendorf, sp�ter Rheine. Falls Sie noch einige
Namensvertreter haben, w�re es nett, wenn Sie mir diese mitteilen
k�nnten
� Viele Gr��e
�� F.- Franz R�ther