In einer eMail vom 21.10.01 10:50:26 (MEZ) - Mitteleurop. Sommerzeit schreibt
nelly45@12move.de:
Ich denke diese Daten gehören ebenfalls zur Böhm-Sammlung.
und wünsche noch viel Erfolge beim Auswerten.
Hallo Anke,
danke für's Herausschreiben. Von dem im 1. Weltkrieg zu Ehren gekommenen
Feldmarschall v.Böhm-Ermolli hat mein Vater des öfteren erzählt und dabei
immer betont, dass er nicht mit uns verwandt sei.
Und das möchte ich nochmals ausdrücklich betonen (es betrifft ja nicht nur
die "BÖHM-Forscher" sondern alle Träger von sogenannten Gattungsnamen):
Es gibt keinen allgemeinen "BÖHM-Stamm", es sei denn man rechnet all jene
dazu, die einmal in Böhmen gelebt haben oder noch leben. Die Träger des
Namens BÖHM können keinen gemeinsamen Urahnen haben sondern allenfalls sehr
viele, denn es ist eine schier unübersehbare Zahl von ethnischen Tschechen
und später evangelischen Untertanen des Königs von Böhmen nach Preußen,
Sachsen, Franken und in andere Teile des Reiches ausgewandert und hat aus für
mich noch nicht ganz ersichtlichen Gründen den Namen BÖHM annehmen müssen
(möglicherweise, um sie auf Dauer von der alteingesessenen Bevölkerung
unterscheiden und bei nicht ausreichendem Wohlverhalten später einmal wieder
ausweisen zu können - man vergleiche z.B. mit den heutigen Asylbewerbern oder
mit dem "J" im Pass der Juden).
So schön es auch wäre: wir sind leider kein Stamm. Ein großer Teil unserer
BÖHM-Forschung bewegt sich im Nebel und so wird das vermutlich auch bleiben.
Was unsere Vorfahren aber sicher zu großen Teilen einst waren, ist eine
Schicksalsgemeinschaft - und die verbindet ja bekanntlich stärker als die
engste Verwandtschaft!
... ethnischen Tschechen und sp�ter evangelischen Untertanen des K�nigs
von B�hmen nach Preu�en,
Sachsen, Franken und in andere Teile des Reiches ausgewandert und hat aus
f�r
mich noch nicht ganz ersichtlichen Gr�nden den Namen B�HM annehmen m�ssen
(m�glicherweise, um sie auf Dauer von der alteingesessenen Bev�lkerung
unterscheiden und bei nicht ausreichendem Wohlverhalten sp�ter einmal
wieder
ausweisen zu k�nnen ...
Hallo Namensvetter,
die Zeit einer Brandmarkung "die von Boehmen" war wohl sicherlich
ueberwiegend in der Epoche der Hussitten-Bewegung, also vor der Reformation
von Martin Luther. Viele Gelehrte von Boehmen in der Zeit der Reformation
und des Dreissigjaehrigen Krieges nannten sich aber auch mit einem gewissen
Stolz BOHEMUS, BOHAIM, BEHEM o.ae., um wohl zu bezeugen, dass sie aus einem
geisteswissenschaftlichen fortschrittlichen Gebiet kommen. In Prag war ja
die erste Universitaet im roemisch-deutschen Reich, Residenz des Kaisers
usw.
Als boehmische Exulanten in der Zeit der Preussen, vor allem nach Hussinetz
und Strehlen, einwanderten, wurden die in Boehmen bereits gefuehrte
Familiennamen beibehalten. Einwanderungen von Exulanten wurden koeniglich
(sprich behoerdlich) genehmigt. Sicherlich wurde in der Zeit nach 1740 noch
dem einen oder anderen Einzelgaenger der Name BOEHM(E) aufgedrueckt.
Wie verhielt es sich nun aber mit den Boehmen selbst, die in Boehmen lebten
und auch den Namen BOEHM(E) innehatten? Was war deren Motiv zum Namen
BOEHM(E)?
Und das m�chte ich nochmals ausdr�cklich betonen (es betrifft ja
nicht nur
die "B�HM-Forscher" sondern alle Tr�ger von sogenannten Gattungsnamen):
Es gibt keinen allgemeinen "B�HM-Stamm", es sei denn man rechnet all jene
dazu, die einmal in B�hmen gelebt haben oder noch leben. Die Tr�ger des
Namens B�HM k�nnen keinen gemeinsamen Urahnen haben sondern
allenfalls sehr
viele, denn es ist eine schier un�bersehbare Zahl von ethnischen
Tschechen
und sp�ter evangelischen Untertanen des K�nigs von B�hmen nach Preu�en,
Sachsen, Franken und in andere Teile des Reiches ausgewandert und
hat aus f�r
mich noch nicht ganz ersichtlichen Gr�nden den Namen B�HM annehmen m�ssen
(m�glicherweise, um sie auf Dauer von der alteingesessenen Bev�lkerung
unterscheiden und bei nicht ausreichendem Wohlverhalten sp�ter
einmal wieder
ausweisen zu k�nnen - man vergleiche z.B. mit den heutigen
Asylbewerbern oder
mit dem "J" im Pass der Juden).
So sch�n es auch w�re: wir sind leider kein Stamm. Ein gro�er
Teil unserer
B�HM-Forschung bewegt sich im Nebel und so wird das vermutlich
auch bleiben.
Was unsere Vorfahren aber sicher zu gro�en Teilen einst waren, ist eine
Schicksalsgemeinschaft - und die verbindet ja bekanntlich st�rker als die
engste Verwandtschaft!
Sonntagsgr��e aus Hilden,
G�nther B�hm
_______________________________________________________________
Lieber Herr B�hm,
in meinem Buch hei�t es beispielsweise dazu (Kapitel 3):
s) Im Jahre 1621 n. Chr. wurden durch die Reaktion der Katholiken
in B�hmen mehr als 100 000 Protestanten ausgewiesen.
Leider wird manchmal behauptet, mein Buch w�rde nichts f�r die Fa-
milienforschung enthalten. Das ist jedoch keineswegs der Fall.
die Zeit einer Brandmarkung "die von Boehmen" war wohl sicherlich
ueberwiegend in der Epoche der Hussitten-Bewegung, also vor der
Reformation
von Martin Luther. Viele Gelehrte von Boehmen in der Zeit der Reformation
und des Dreissigjaehrigen Krieges nannten sich aber auch mit
einem gewissen
Stolz BOHEMUS, BOHAIM, BEHEM o.ae., um wohl zu bezeugen, dass sie
aus einem
geisteswissenschaftlichen fortschrittlichen Gebiet kommen. In Prag war ja
die erste Universitaet im roemisch-deutschen Reich, Residenz des Kaisers
usw.
Als boehmische Exulanten in der Zeit der Preussen, vor allem nach
Hussinetz
und Strehlen, einwanderten, wurden die in Boehmen bereits gefuehrte
Familiennamen beibehalten. Einwanderungen von Exulanten wurden koeniglich
(sprich behoerdlich) genehmigt. Sicherlich wurde in der Zeit nach
1740 noch
dem einen oder anderen Einzelgaenger der Name BOEHM(E) aufgedrueckt.
Herzliche Gruesse aus Upstate New York,
Guenter
________________________________________________________________
Liebe Herren B�hm,
hier ist noch ein l�ngerer Buchtitel von einem Karl B�hme:
Gutsherrlich - b�uerliche Verh�ltnisse in Ostpreufsen
w�hrend der Reformzeit von 1770 bis 1830.
Inaugural - Dissertation
zur
Erlangung der Doktorw�rde
von der
philosophischen Fakult�t
der Friedrich-Wilhelms-Universit�t zu Berlin
genehmigt
und nebst den beigef�gten Thesen
�ffentlich zu verteidigen
am 15. Januar 1902
von
Karl B�hme
aus Jura, Kreis Ragnit.
Opponenten: Herr cand. hist. Lucas. Herr Dr. phil. H�tzsch. Herr Dr.
jur. Herr.
Berlin 19O2.
Mit Genehmigung der hohen philosophischen Fakult�t er-scheint hier nur
ein Teil der eingereichten Arbeit. Die ganze Abhandlung wird demn�chst
als drittes Heft des zwanzigsten Bandes der �Staats- und
socialwissenschaftlichen Forschungen", herausg. von G. Schmoller, im
Verlage von Duncker & Humblot in Leipzig erscheinen.