Bitte um Lesehilfe

Hallo in die Runde,
ich bitte um Lesehilfe. Speziell die Herkunftsorte kann ich nicht lesen.

Quelle: Kirchenbuch Clausthal, Trau-Reg. 1717, S. 193

Ich lese:
Den 1. Februar, Johann Roddewig, ein Schmiedegesell,
Hermann Roddewig, Schmiedemeister ? in ( … )
und Dorothea Krüger, Carel ( … ),
gewesenen Leinewebers zu ( … ) nachgelassene Wittibs

Sehr geehrter Herr Roddewig,

Bei solch kleinen Ausschnitten sind Buchstabenvergleiche schwierig.
Meines Erachtens sind beide Ortsnamen identisch.
Was würde ich lesen? Barcke. Allerdings kann es fast kein B- sein, da der Familienname, der ebenfalls gesucht wird, mit einem B beginnt und beide Zeichen doch stark unterschiedlich sind.

Wenn man - so wie ich - die regionalen Namen nicht kenne, kann man eigentlich nur falsch lesen.

Beim Familiennamen würde ich Breedeke lesen, beim Ortsnamen würde ich Barcke lesen. Wenn ich dann aber davon ausgehe, dass beim Ortsnamen der Anfangsbuchstabe kein B ist, so kämen ein verunstaltetes W- oder M- in Betracht. Bei Elvershausen gibt es einen kleinen Ort, der heißt „Marke“. Ausschließen möchte ich „Marke“ nicht, aber sicher bin ich mir natürlich auch nicht.

Beim Familiennamen ist natürlich der dumme Tintenklecks am Wortende blöd, so kann man nicht entscheiden, wie der Name aufhört. Br- glaube ich, ist ziemlich sicher. Braunecker? Brunetter? Ja, kurz vor Wortende könnten auch zwei -tt- sein. Braweck? Brawett?

Vielleicht meldet sich noch ein Lokalmathador, der die Familiennamen und die Orte kennt.

Gegen den Ort „Marke“ spricht die Größe: Der Ort müsste so groß sein, dass er einen Schmied UND einen Leinweber beheimaten kann.

Tut mir Leid, dass ich nicht helfen konnte.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Sonntag

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

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Sehr geehrter Herr Peren,

vielen Dank für Ihre Hilfe. Eventuell könnte der Ort Berka sein. Leider sind die Kirchenbücher von Berka vor 1700 nicht mehr vorhanden, um dort die Eltern zu suchen.

Ursprünglich gab es für Berka Kirchenbuchaufzeichnungen seit 1647. Im 2. Weltkrieg sind leider die älteren Bücher verloren gegangen. Wie auch viele andere Archivgüter in Südniedersachsen wurden die Kirchenbücher und Kirchenakten zum Schutz vor Bombenangriffen im ehemaligen Kali und Steinsalzbergwerk Volpriehausen eingelagert. Im September 1945 kam es dort zu einer Explosion der dort unterirdisch gelagerten Munition. Bei dieser Explosion wurden auch die alten Kirchenbücher mit vernichtet. Somit sind nur noch vorhanden. Taufregister ab 1744, Trauungen ab 1750 und Begräbnisse ab 1749.

Vielleicht hilft mir der Zufall an anderer Stelle weiter.

Mit freundlichen Gruß

Wolfgang Roddewig