ich kämpfe mit einem Begräbnisvermerk aus dem evangelischen Kirchenbuch Allenbach zu Hans und/oder Nicklas Grab. Irgendwie kriege ich da keinen rechten Sinn rein, weil ich Schlüsselwörter nicht richtig entziffern kann.
Hannß Grabe Neeßer (?) u Nicklaß grab d alt
(welcher den katürd…ster gesch…ft, daß er lauter godloßer
Kind auff erzogen, die sein Erster Bud erseuftt …)
zur Erden, denn/derer er sey … …, bestaatet word
(es folgt Bibelstelle und -zitat)
Ist davon irgend etwas richtig, und kann von Euch jemand die Lücken füllen? Und vor allem: Wer genau wurde denn nun bestattet?
den in Klammern gesetzte Einschub habe ich noch nicht ganz verstanden, den Rest aber schon:
„8. Aprill
Hannß Graben vatter od(er) Nicklaß Grab d(er) alt
(welches denckwürdigste geschäft (?), daß er lauter (…)loße
Kind(er) aufferzogen, die im ersten bad ersaufft (…)
zur Erden, deren er sin Leben lang gedient, bestattet word(en).
Text 1. Timoth(eus) 4: Ube dich selbstt an d(er) Gottsehligkeit den […].“
„8. Aprill
Hannß Graben vatter od(er) Nicklaß Grab d(er) alt
(welcher denckwürdigste geschicht, daß er lauter gwarloße (= ohne Gewahrsam = ohne Elternhaus = Waisen)
Kind[er] aufferzogen, die im ersten Bund / Band ( im Sinne von „Leben“) ersaufft wer[en](im Sinne von „untergegangen wären, nicht überlebt hätten“)
zur Erden, deren (= die Erden) er siy (= sie; den Waisenkindern) lebenlang gedienet, bestattet word(en).
Text 1. Timoth(eus) 4: Ube dich selbstt an d(er) Gottsehligkeit den […].“
Ich glaube, so gibt das durchaus Sinn. Der Verstorbene hat also ein Waisenhaus betrieben und offenbar damit viel Gutes getan.
Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einen schönen Abend