Binger Familienbücher seit Juni 2021 online verfügbar

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Die Binger Familienbücher sind online und nun für die Familienforschung verfügbar – seit Juni 2021. Die Veröffentlichung geschah wenig spektakulär; ein Grund mehr, sie in diesem Beitrag genauer vorzustellen.

Die Binger Familienbücher sind da – genauer gesagt für die Stadt Bingen am Rhein im Landkreis Mainz-Bingen des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Veröffentlicht wurden sie von der Historischen Gesellschaft Bingen e. V. im Juni 2021. Die Binger Familienbücher sind unterteilt in drei Bände, wobei der erste Band (Kirchenbuchzeit) wegen des Umfangs wiederum in drei Teilbände untergliedert ist. Die Bände bzw. Teilbände liegen als PDF-Dateien vor, die aus Excel-Tabellen erzeugt wurden. Die einzelnen Personen- und Familieneinträge in den Bänden sind dabei nach Nachnamen alphabetisch von A bis Z für jeden Band einzeln sortiert und tabellarisch angeordnet. Zu den Bänden gehören zwei Personenregister (für Männer und Frauen), die ebenfalls als PDF-Dateien vorliegen. Diese Registereinträge verweisen auf den jeweiligen Eintrag in den Binger Familienbüchern.

Insgesamt sind ca. 56.000 Personen in den Binger Familienbüchern verzeichnet. Der zeitliche Rahmen geht von 1715 bis 1920. Über die verwendeten Quellen wird auf der Webseite der Historischen Gesellschaft Bingen e. V. nichts mitgeteilt, man kann aber darauf ausgehen, dass die Zivil- und Personenstandsregister von Bingen als Quelle dienten. Die Zivilstandsregister wurden mit dem Beginn der französischen Besatzung 1798 im Rheinland eingeführt, 1876 wurde das Personenstandswesen eingeführt.

Findbücher zu Personenstandsregistern für Familienbücher genutzt

Bereits 2017 haben Gerhard Remmet und Anja Korndörfer die insgesamt fast 1.800 Seiten der verfügbaren Quellen digitalisiert. Beide haben bereits Findbücher zu Personenstandsregister einiger Gemeinden in Rheinhessen verfasst. Die eingescannten Seiten wurden schließlich von Dr. Hans-Josef von Eyß transkribiert und in einer Datenbank erfasst. Es dauerte insgesamt dreieinhalb Jahre, bevor die Binger Familienbücher in Form von PDF-Dokumenten online durch die Historische Gesellschaft Bingen e. V. nun veröffentlicht werden konnte.

Probleme bereiteten an einigen Stellen die Lesbarkeit der Texte. Denn manche Einträge waren verblasst und die Seiten vergilbt. Auch die handschriftlichen Einträge bereiteten Hans-Josef von Eyß anfänglich Probleme. Schließlich gelang es ihm aber, die Erkennungsrate dieser Handschriften zu verbessern. Insgesamt blieb von den fast 56.000 Einträgen eine Unsicherheitsrate von ca. 3 Prozent übrig, deren Einträge auch nachmehrmaligen Leseversuchen nicht mehr eindeutig entziffert werden könnte.

Weiterführende Quellen und Informationen:

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