Guten Tag allerseits,
insbesonders den THAMM-Forschern,
Zwei talentierte THAMM aus Habelschwerdt:
Albrecht THAMM, Bildhauer
* 10.04.1839 Habelschwerdt
+ 04./05. 05. 1882 Habelschwerdt
Franz THAMM, Bildhauer
(1831 - 1902)
"In der Nacht vom 4. zum 5. stirbt unbemerkt von jedem Zeugen,
wie er im Leben am liebsten unbemerkt blieb, der Bildhauer
Albrecht THAMM in Habelschwerdt. Derselbe war geboren am
10. April 1839 zu Habelschwerdt, wo sein Vater Josef THAMM
Stadtsecretair war *).
Mit 14 Jahren wanderte Albrecht nach Wien in die Bildhauerwerkstätte
des Meister FRIEDEL, woselbst er 5 Jahre lang verweilte. Nachdem er
im Heimathsländchen beim Bildhauer RASCH in Conradswalde fast 2
Jahre gearbeitet, besuchte er in Berlin die Kunstakademie, hielt sich
dann längere Zeit in Dresden und München und 2 Jahre lang in Nürnberg
auf, wo er, nach seinem Geständniss, die glücklichste Zeit seines Lebens
zubrachte.
Nachdem er noch einige Zeit bei Bildhauer URBAN in Albendorf gearbeitet
hatte, kehrte er 1865 in seine Vaterstadt zurück, reich ausgestattet mit
Kenntnissen, wie mit Sammlungen von Skizzen, Zeichnungen etc.; im
freundlichen Gartehause, das sein Vater gebaut, schlug er sein
bescheidenes Atelier auf, wie die Bescheidenheit seine stete Begleiterin
war. Vorzüglich führte er architektonische Arbeiten, und am meisten
kirchliche aus; die Zahl der Altäre, Kanzeln, Taufsteine und dergl. von
seiner Hand, womit Kirchen und Kapellen in der Grafschaft geziert sind, ist
sehr bedeutend; über die Grenzen der Grafschaft hatte sein Ruf sich schon
geltend gemacht."
*) Derselbe gab eine "Chronik von Habelschwerdt" 1841 heraus.
Quelle: " Vierteljahrsschrift für Geschichte und Heimathskunde
der Grafschaft Glatz", II 1882/83
THAMM schuf unter anderem:
den Altar der Hauskapelle des Maria-Hilf-Krankenhauses zu Habelschwerdt (1869)
die Kanzel der Pfarrkirche zu Habelschwerdt (1874)
den Hochaltar der Filialkirche zu Niederlangenau (1876)