Bauern im Kreis Ebenrode

Hallo Mitsucher!

Lese gerade in den Pr�stationstabellen KATTENAU
und habe folgende Fragen:

1. Was ist die genaue Bedeutung von: SCHAARWERKS -BAUER? = Unfreie Wirthe?

2. Waren die alle P�CHTER, die ein Generalp�chter in Gumbinnen beaufsichtigte,
der in den Generalverpachtungs - Akten der k�niglichen Dom�nen... Kammer
Rechenschaft abzulegen hatte ( = deswegen Pr�stationstabellen? )

3. Wie �bersetzt ihr:

Balance: zwischen Einnahmen und Ausgaben??
Einrichtungs Acte
<Unbest�ndige Gef�lle> = sich ver�ndernde F�lle?
Brau Manualien
oder: Manualien �berhaupt?
Consignation?
Arende. ?

4. Personen Listen finde ich ( auch ) unter der �berschrift:
M�hlen Consignation. Waren das die "Mahl - G�ste", die zu dieser
M�hle ihr Korn bringen durften?

5. C�llmer sind ja wohl "freye" Bauern? Aber was sind Schweitzer Bauern? Sicher Eingewanderte aus der Schweiz?

6. Gibt es ein Buch, in dem ich mich in diese Problematik einlesen kann?

Entschuldigt! Es ist sehr viel auf einmal geworden! Aber durch die Nummerierung
hoffe ich, dass ihr zu einzelnen Fragen leichter helfen k�nnt!??

Danke!!

Karl Ludwig (H�pker)

zu 1. Sie hatten das Land in Erbpacht und mussten einen Teil der Pacht in
Scharwerk = Hand- und Spanndienste auf den k�niglichen G�tern leisten.
zu 2. Das jeweilige Dom�nenamt vergab diese Bauernstellen. Die �bergeordnete
Stelle war die Kriegs- und Dom�nenkammer (Bezirks-Regierung). Pr�station =
vorher festgelegte Leistungen, Abgaben.
zu 3. unbest�ndige Gef�lle sind nicht regelm��ig anfallende Abgaben.
zu 4. M�hlen-Consignation: Consignation = Kommissionsgesch�ft;
bis 1810 bestand Mahlzwang, die Bauern mussten ihr Korn zu einer bestimmten
M�hle bringen. Das sicherte dem M�ller, der die M�hle in Kommission hatte,
die Einnahmen, damit er die M�hlenpacht bezahlen konnte. Das M�hlenrecht lag
beim Landesherren, der seine M�hlen von den Dom�nen�mtern verwalten lie�. Er
vergab aber das Recht zum M�hlenbau auch an Kl�ster, einzelne Adlige oder
St�dte.
zu 5. Sie stammen tats�chlich aus der Schweiz, sind nach der gro�en Pest
angeworben worden und um 1712 nach Ostpreu�en gekommen, darunter auch meine
Vorfahren.
zu 6.
es gibt nicht nur "ein Buch", empfehlenswert sind die Publikationen des
Vereins f�r Familienforschung in Ost- und Westpreu�en (�bersicht im Netz)
und ein Blick ins
Lexikon Zedler
http://mdz.bib-bvb.de/digbib/lexika/zedler
Gru� Gisela L.

betr.
bis 1810 bestand Mahlzwang, die Bauern mussten ihr Korn zu einer bestimmten

Nur bis 1806 bestand Mahlzwang.

6. Gibt es ein Buch, in dem ich mich in diese Problematik einlesen

kann?

Robert Stein, Die l�ndliche Verfassung Ostpreu�ens am Ende des achtzehnten
Jahrhunderts
Sonderschrift 92 des VFFOW

Hallo.
Diese Begriffe sind in der Oeconomischen Encyclopädie.... die von der Uni
Trier digitalisiert und zugänglich gemacht wurde, erklärt.

Hier die Links zur Oeconomischen Encyclopädie von Johann Georg Krünitz!

Stichwort: Scharwerk:

Gruß
Norbert (Roclawski)