Auswanderung nach Brasilien

Hallo in die Runde!

Ich bin weiterhin auf der Suche nach Kranz/Krantz und habe nun auch Nachkommen von ehemaligen Brasilien-Auswanderern gefunden - u.a. von Filzen nach Montenegro und von Klüsserath nach Curitiba. Das geschah jeweils zw 1825 und 1830. Im FB Klüsserath steht dazu "Familie zog im November 1826 nach Brasilien" - allerdings wahrsch. nicht komplett, da der älteste Sohn Johann Peter 1858 in Klüsserath gestorben ist. Wo erfahre ich, wer wirklich von der Familie ausgewandert ist? (Die Hamburger Passagierlisten dürften ja nicht helfen, da die mWn erst ab 1850 beginnen)

Wo könnte ich noch suchen? Vielen Dank im Voraus!

tschöh

volker

www.familienforschung-kranz.de.tl

Hallo,

ich erforsche Brasilienauswanderungen, speziell die von Mosel, Hunsrück, Pfalz 1827-29 nach Rio Grande do Sul und Sao Paulo. Aus Klüsserath habe ich einige Familien in meiner Datenbasis. Um welche Familie handelt es sich denn bei Ihnen ? (Kranz?) - Waren da noch weitere andere Auswandererfamilien im KB Klüsserath in dieser Zeit aufgeschrieben?

Zu Ihrer Frage: Einwanderer kamen in dieser frühen Zeit immer über Rio de Janeiro, damals noch Regierungssitz. Dort wurden sie je Schiff in Listen erfasst und mit Küstenschiffen weiter verfrachtet. Es wurde auch aufgeschrieben, wer auf den Küstenschiffen wohin transportiert wurde. Die Schiffslisten, soweit noch erhalten, befinden sich bei der "Presidencia da Republica/Casa Civil - Arquivo Nacional" in Rio de Janeiro, die Listen der Küstenschiffe in den jeweiligen Archiven der Ankunftsstaaten.
Diejenigen, die nach Rio Grande do Sul weitergeleitet wurden, wurden dort vom Koloniedirektor Hillebrant erfasst und veröffentlicht. Kranz finde ich nicht dabei. Auch nicht in Sao Paulo.

Von Klüsserath aus war es übrigens viel einfacher, über Holland auszuwandern, wohin man leicht per Schiff über den Rhein kam. In holländischen Archiven finden sich bisweilen auch Listen von deutschen Auswanderern, die beim Durchzug erfasst wurden, wenn es einen Anlass dazu gab, aber leider nicht alle. Wer einen gültigen Pass und eine Schiffspassage hatte, konnte bis zum Abfahrtshafen Nieuwediep in den Helder/Texel kommen ohne aufgeschrieben zu werden.

Gruß und viel Erfog
Friedrich Hüttenberger

Bericht einer Auswanderung 1827 nach Brasilien:

http://www.huettenberger.homepage.t-online.de/1827.htm

(diese ging auch über Holland / den Helder, wie ich inzwischen erforscht habe, NICHT von Bremen aus, was ich 2005 beim Schreiben des Berichts noch nicht wusste. In Bremen war nur das brasilianische Konsulat, das die Aufnahmeurkunden ausstellte.)

-----Original-Nachricht-----

Hallo zusammen,
bis zum Krieg 1870/71 sind auch viele Auswanderer nach Nordamerika über Le Havre ausgewandert. Dies war doch bestimmt auch ein guter Startplatz für die Auswanderung nach Brasilien.
MfG Klemens Ranker

Hallo Volker Kranz,

im "Familienbuch Mettlach und Umgebung" von Reinhold Junges (Band IV, H - Ke, Mettlach 1993) steht auf S. 396 bei Nr. 8.068 (/8.067b)
für JUNGES Michel (* 9. 5.1787, Fürweiler, + 1875, Pikade Escadinhas) oo COLBUS Barbara:

"bis 1828 in Itzbach wohnhaft, wanderte mit seiner Familie nach Brasilien aus. Er hatte sechs Kinder, von denen aber nur fünf in Itzbach geboren wurden.
Die Auswanderer aus der Trierer Gegend kamen nach einer vierwöchigen Reise über Land am 21. Juni 1828 in Bremen an. Nach dreizehn Wochen Aufenthalt verließen sie Bremen am 12. September per Schiff weserabwärts bis Bremerhafen, wo sie sich auf die "Olbers" einschifften, um schließlich am 26. September in See zu stechen.
Am 17. Dezember 1828 lief das Schiff mit über 800 Auswanderern, von denen 47 auf der Überfahrt gestorben waren, Rio de Janeiro an. Aber noch dauerte es volle zehn Wochen, bis die Neuankömmlinge am 3. März 1829 in Porto Alegre (Rio Grande do Sul) endgültig an Land gehen konnten, um schließlich in der Kolonie "Linha Hortencio" (Sao Jose de Hortencio) angesiedelt zu werden. (Quelle: Brf M.FRANZEN vom 27. 8.1832)"

und (der Vollständigkeit halber):
"Diese Familie hatte bis zum Jahre 1936 mindestens 5.400 Nachkommen, von denen zur angegebenen Zeit noch mehr als 4.600 am Leben waren. Wieviele von diesen den Namen JUNGES trugen, ist allerdings nicht ermittelt. Die fünf Söhne hatten ihrerseits unter 62 Kindern 25 verheiratete Söhne, die wiederum zusammen 297 Kinder zeugten.
(Quelle: "Familienfreund"-Kalender, 1936, Porto Alegre)"

(Erl.: Fürweiler und Itzbach liegen im Saarland; grob: in der Nähe von Merzig)

Vielleicht hilft das (irgendwie / ein bisschen) weiter.

Viele Grüße
Klaus (Graf, Mainz)

Moin Herr Hüttenberger,

leider habe ich erst heute die Möglichkeit auf Ihre eMail zu reagieren, da der Bruder meines Großvaters nach Rio de Janeiro ausgewandert ist.

Meine Frage: Wissen Sie, ob es Lektüre über die Auswanderung und / oder Schifffahrtslisten über Auswanderungen nach Rio in den Jahren 1920 - 1940 gibt?

Mit freundlichem Gruß aus Hamburg

Gerhard (Kreile)

eMail: ahnenforschung-kreile(at)freenet.de

Wie sagte der verstorbene Bundeskanzler Helmut Kohl:
„Wer seine Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten.“

Suche im Besonderen alles über:
KREILE – KRAILE – KREILEIN etc. weltweit HÜLß – HÜLSS – HÜLS in Franken und den Bewohnern von:
Geroda, Platz und Seifertshof (im Landkreis Bad Kissingen - Unterfranken)
Kaltenbrunn (früher: Bennendorf und Gnendorf) (im Landkreis Coburg - Oberfranken)