Alte Fotos bearbeiten

Hallo,

hat jemand einen Tipp zur Aufarbeitung von alten Fotos. Um z.B. aus Gruppenfotos einzeln zu isolieren und hochauflösend darzustellen? Ich habe ein altes Foto eingescannt und dann entsprechende Personen vergrößert, aber es pixelte sehr stark und man erkannte gar nichts mehr.
Gibt es Programme die das ausbessern können?

Mfg Steffen

Hallo Steffen,

in der Newsgroup de.comp.hardware.scanner gab es letztens eine Diskussion �ber die optimale Aufl�sung beim Scannen von Familienfotos. Hier ist der Link zu der Diskussion:

http://groups.google.de/groups?q=Scanner+für+alte+Familienfotos+de.comp.hardware.scanner&hl=de&btnG=Google-Suche

Grunds�tzlich ist es schwer Qualit�t wieder in ein Bild zu bringen, wenn es mit einer zu geringen Aufl�sung gescannt wurde.

Im Grunde ist es n�tig entweder das ganze Bild mit einer hohen Aufl�sung (>=600dpi) einzuscannen oder wenn die Datei dadurch zu gro� wird, bereits nur die gew�nschte Person aus dem Bild einzuscannen.

Viele Gr��e

G�nter

Stef. Olsowski wrote:

Hallo Steffen,

wenn das gescannte Bild pixelt, kann das 2 Gründe haben:

1.) Die Scannerauflösung war zu gering, um Teile des Photos zu vergrößern.
Gute Scanner können bis zu 1850 dpi auflösen. Alles darüber ist Marketing.

2.) Das Photo hat eine strukturierte Oberfläche, die ein sauberes einscannen
verhindert. Hier mal verschiedene Einstellungen bei der Scannsoftware
ausprobieren.

In beiden Fällen helfen nur Einstellungen am Scanner. Fehlen Informationen
über das Bild, kann kein Bildbearbeitungsprogramm helfen.

Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Heinz (Pfennings)

Hallo Steffen,

das Bearbeiten und Restaurieren alter Fotos ist eine Wissenschaft f�r sich. Ich
habe meine alten Familienfotos mit 600 dpi gescannt und mit einem speziellen
Programm bearbeitet. Leider kann ich Dir keine Ergebnisse �ber die mailingliste
senden, aber ich konnte fast zerst�rte Fotos wieder herstellen.

Gerade die Bearbeitung von Fotos (Sch�rfe, Kontrast, Helligkeit etc.) sollte mit
Vorsicht geschehen. Vielfach wirken sie nachher etwas "unnat�rlich".

Da ich Fotorestauration als Hobby betreibe biete ich an, eines Deiner Bilder
etwas zu bearbeiten (kostenlos - ich verdiene meinen Lebensunterhalt anders
;-). Wenn Du mir eine entsprechende JPG-Datei zusendest (bis max. 5 MB) kann
ich mal mein Gl�ck versuchen - f�r einen Workshop �ber e-mails ist das gaze zu
aufw�ndig.

Viele Gr��e aus Bochum
Peter Rupsch

Hallo Peter, Mittwoch, 15. Dezember 2004
Danke f�r den Tip mit 600 dpi.
Auch bei mir hat es gut geklappt.
Ich habe alte Landkarten mit 600 dpi eingescannt
und konnte sie gut vergr��ern.
Mit 900 dpi hat es nicht sehr viel mehr gebracht.
Mit welchem Foto Bearbeitungsprogr. arbeites Du ?
An Alle , vielen Dank f�r die kleinen Hinweise,
die auch irgendwo zur AF geh�ren.

Bodo

mailto:Bodo.Gnepper@T-Online.de

Hallo Peter,

da ich diverse alte Ansichtskarten (aus Ostpreussen) archiviere (einscanne) und hierbei festgestellt habe, dass unter 1200 dpi "eigentlich nichts zu machen ist", �berrascht mich Deine Aussage bzgl. der 600dpi.

Gibt es da noch einen Trick, den ich nicht kenne?

Bisher war meine "Erkenntnis", dass ein Foto von der Gr��e einer Postkarte

=15*12cm

=6*4,8inch, bei 1200 dpi

=ungef�hr 4Mio. Pixel beinhaltet, und diese Aufl�sung ungef�hr die Untergrenze einer Fotografie sein sollte.

Bin sehr darin interessiert noch etwas dazu zu lernen.

Beste Gr��e

Dietmar Hoffmann

peter-rupsch@versanet.de schrieb:

Hallo Dietmar,

leider war ich beruflich verhindert und komme esrt heute dazu, meine mails
abzuarbeiten.

Es gibt nicht viele "Tricks" bei der Bildbearbeitung. Leider ist das Thema
Scannen/Bildbearbeitung/Durcken derart komplex, dass es ganze Seminarreihen
f�llt. Hier nur einige kurze generelle Anmerkungen von mir:

1. Die Qualit�t des Scannens h�ngt zume einen von der Qualit�t des Originals und
der Hardwareausstattung des Scanners ab. Alle Aufl�sungen oberhalb der
optischen Aufl�sung des Scanners bringen oftmals nur mehr Daten aber keine
h�here Bildqualit�t.

2. Wenn Bilder in Fotolabors entwickelt werden, geschieht dies meist mit einer
Aufl�sung von 300 dpi. Alle h�heren Aufl�sungen m�ssen heruntergerechnet
werden. Allein diese neue Bildberechnung erzeugt Qualit�tsverluste, die man
durch aber vorher nicht durch die h�here Scan-Aufl�sung gewonnen hat.

3. Ich scanne nur dann mit sehr hoher Aufl�sung (aber nie �ber 1200 dpi!), wenn
ich besch�digte Bilder restauriere oder retuschiere. Die Qualit�tsverluste beim
"herunterrechnen" nehme ich f�r ein besseres Ergebnis beim Restaurieren in
Kauf.

4. Die Bilddateigr��e beim Scannen h�ngt von verschiedenen Faktoren ab. Eine
Postkarte von 15x12cm (6x4,8 inch) erzeugt in Schwarz/Wei� bei 8 Bit Farbtiefe
(=1 Byte Farbinformation) eine Datei von 6x4,8x1200x1200x1=41,5 MB! Als
Farbscan mit jeweils 8 Bit pro Farbkanal 6x4,8x1200x1200x3=124,4 MB.

5. Hat ein Scanner eine optische Aufl�sung von beispielsweise 1200x1200 dpi,
dann sollte man immer Aufl�sungen w�hlen, die sich aus einer Division der
optischen Aufl�sung ohne Rest ergibt. In diesem Beispiel 600, 400, 300, 240,
200, 150 oder 120 dpi. Alle anderen Aufl�sungen f�hren dazu, dass beim Scannen
interpoliert (klasse Begriff f�r "gesch�tzt") werden muss. Dies f�hrt zu
unn�tigen Ungenauigkeiten und damit zu vermeidbarer Unsch�rfe.

Ich hoffe damit einige wenige Hinweise gegebne zu haben. Vieles l�sst sich
jedoch durch Ausprobieren herausfinden. Wenn man unterschiedliche
Scanaufl�sungen eines Fotos vergelicht, wird man schnell herausfinden, welche
Aufl�sung den gr��m�glichen Nutzen bei kleinster Dateigr��e bringt.

Trotzdem stehe ich f�r weitere Fragen zur Verf�gung, nehme aber auch gerne
Anregungen entgegen.

Gr��e Aus Bochum
Peter Rupsch

Hallo

ich m�chte noch einmal auf dieses Gespr�ch zur�ckkommen, weil ich eine Frage
habe.

Ich habe vor eine menge Familienfotos auf CD zu speichern
was ist besser :
die Fotos mit einer Digitalkamera aufnehmen
oder die Fotos scannen ?

vielen Dank im Voraus
Annemarie Brienne

Wenn Du die Fotos erst "abfotografieren" mu�t, ist das Scannen in jedem Fall
besser!

Jens

Hallo Annemarie,

scannen ist auf jeden Fall besser und einfacher als abfotografieren. Falls Du
jedoch keinen Scanner besitzt, reicht auch die Digitalkamera. Achte dabei
jedoch auf eine ausreichende Beleuchtung, da der Blitz in einem Foto
reflektiert wird und somit ein brauchbares Fiti unm�glich macht. Zwar kann man
durch "schr�ges" fotografieren diese Reflektion vermeiden, aber das Bild wird
hierdurch auch leicht verzerrt.

Hier aber noch einmal ein paar Anmerkungen, die ich bereits vor einiger Zeit zum
Thema scannen von Fotos und Dokumenten gemacht habe:

Die alten Fotos sind in einer Technik hergestellt worden, die ihre T�cken hat.
So ist das Silber und die entsprechenden Verbindungen, die den dunklen Teil
der
Fotos bilden, nicht sehr haltbar. Sie verblassen im Laufe der Zeit immer mehr.

Daher habe ich alle alten Fotos gescannt, danach bildlich bearbeitet und in
einem Fotolabor davon neue Bilder herstellen lassen. So habe ich
"unbesch�digte"
Fotos, die ich in einem Album mit entsprechenden Informiationen �ber die
jeweiligen Personen aufbewahre und allen Interessierten zeigen kann.

Das "Scannen" der Fotos und alten Dokumente reicht jedoch in keinem Fall aus.
Vor ca. 15 Jahrne wurden noch viele wichtige Unterlagen auf sogenannten 5 1/4
Zoll Disketten gespeichert, die heute von keinem modernen PC mehr verarbeitet
werden k�nnen und die notwendigen Textverarbeitungs- oder Datenbankprogramme
sind gar nicht mehr vorhanden. Man kann sich daher vorstellen, was mit einer CD
voller Bilder und Dokumenten geschieht, die unsere Urenkel in 50 Jahren in den
H�nden halten. Wahrscheinlich werden sie gar nichts damit anfangen k�nnen.

Deshalb sollten Bilder und Dokumente aber auch alle Informationen aus der
Familienforschung auf "haltbareren" Datentr�ger aufbewahrt werden. Dies ind
immer noch Film oder gutes Papier. Denn bei vielen Festplattenabst�rzen sind
schon viele wichtige und teilweise unersetzbare Informationen �ber die eigenen
Vorfahren verloren gegangen.

Herzliche Gr��e aus Bochum
Peter Rupsch

Zitat von AM <anne-marie.brienne@ac-nancy-metz.fr>:

Hallo,

auf jeden Fall mit dem einscannen. Man sollte dabei auf eine hohe dpi Zahl achten.

Gruß
Steffen

"AM" <anne-marie.brienne@ac-nancy-metz.fr> schrieb:

recht herzlichen Dank an alle, die mir so liebensw�rtig geantwortet haben

mit freundlichen Gr�ssen
Annemarie