Ahnenforschung - „Spannend für die Ahnen­forschung – aber nicht ohne Risiko“

DNA-Tests und ihre Aussagekraft

  • Immer mehr Menschen nutzen freiwillig Gentests, was Chancen und Risiken mit sich bringt.
  • Tests helfen beim Finden entfernter Verwandter (meist bis zum dritten Cousin), sofern diese denselben Test gemacht haben.
  • Sie liefern eine grobe Einschätzung der geografischen Herkunft, oft jedoch nicht genau genug für detaillierte Ahnenforschung.
  • Manchmal stimmen DNA-Ergebnisse nicht mit Familiengeschichten überein, da bei sehr entfernten Verwandten keine gemeinsame DNA mehr nachweisbar ist.
  • Unerwartete Enthüllungen (wie unbekannte Väter) kommen vor, sind aber selten (unter zwei Prozent).

Methoden der DNA-Analyse

  • Früher lag der Fokus auf uniparentalen Haplogruppen (Y-Chromosom und mitochondriale DNA) zur Verfolgung rein männlicher oder weiblicher Linien.
  • Heute analysieren die meisten Anbieter die autosomale DNA, die von beiden Eltern stammt und alle Stammbaum-Linien umfasst.

Genauigkeit von Herkunftsangaben

  • DNA-Tests können die Weltregion gut bestimmen (z.B. Nordeuropa oder Westafrika).
  • Feinere Unterscheidungen innerhalb Europas sind schwieriger, da die genetischen Unterschiede geringer sind.
  • Die Ergebnisse hängen stark von den Vergleichsdaten des Anbieters und dem verwendeten Algorithmus ab.
  • Unterschiedliche Tests können bei derselben DNA unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Realistische Erwartungen

  • Viele Menschen haben falsche Vorstellungen von den Möglichkeiten der DNA-Tests.
  • Tests sind gut für die Bestimmung der groben geografischen Herkunft und zum Finden entfernter Verwandter.
  • Komplexere Aspekte wie Persönlichkeitsmerkmale oder Krankheitsrisiken sollten kritisch betrachtet werden.

Ethische und Datenschutzaspekte

  • DNA-Tests betreffen auch nahe Verwandte ohne deren Wissen oder Zustimmung.
  • Es empfiehlt sich, Tests unter einem Pseudonym durchzuführen.
  • Datenschutzrisiken umfassen Hackerangriffe und ungeklärte Datenverwendung bei Firmenpleiten.
  • Strafverfolgungsbehörden können per Gerichtsbeschluss auf die Daten zugreifen.
  • Die gesammelten Daten werden oft an Pharmafirmen für Forschungszwecke weitergegeben.
  • Die genetische Forschung zeigt, dass Völkervermischung normal ist und keine Gruppe genetisch „rein“ ist.

Sources:

Zur Verfügung gestellt von news@genealogy.net - den Machern des Blog

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