Hallo Marieke,
zun�chst meinen Respekt f�r die schulische Projektwoche Familienforschung;
vom Wort her umfassender und meist zutreffender als "Ahnenforschung", die
vom Wort her nur die direkten Vorfahren betreffen w�rde. In diesem
Zusammenhang auch bemerkenswert, da� das Wort "Ahnen" fr�her nur die adligen
Vorfahren betraf (siehe Meyers Konversations-Lexikon 1874: "Ahnen, adlige
Vorfahren, sowohl m�tterlicher, als auch v�terlicher Seite, und zwar nicht
durch Standeserh�hung, sondern durch Geburt adlige..........Hat aber auch
nur Eine in einem Vorfahrengliede , z.B. in dem Gliede der Urgro�eltern,
stehende Person nicht den erforderlichen Geburtsadel gehabt, so h�rt alles
Fortz�hlen der Ahnen auf....)
Zur Herkunft des Namens SIMON:
In erster Linie die biblischen Namen Simon (u.a. Bruder des Joseph, Apostel,
u.a.) und Simeon (Apostel, u.a.). Bedeutung: "Gott ha uns erh�rt" bzw. "der
Erh�rte". Hinweise in allen einschl�gigen Namensb�chern (Bahlow, Gottschald,
Heintze, Naumann, Radebecher). - Als es noch keine Familiennamen gab, wurde
gern auf biblische Namen, vor allem Schutzheilige, zur�ckgegriffen.
Der Namensforscher Gottschald f�hrt auch als zus�tzliche Herkunft an: "Simo"
als Ableitung vom gotischen "sigis" bzw. althochdeutschen "sigu" bzw.
"segu". in der Bedeutung "Sieg".
Im Slawischen gibt es zahlreiche Ableitungen vom Namen Simon: u.a. Schimon,
Schymon, Schimanek. Schimansky, Simone Symek, Szymkowiak usw.
Auch in Deutschland wandelte sich die Schreibweise des Namens SIMON in
fr�heren Jahrhundert h�ufig (wie auch bei anderen Familiennamen), da vor
Einf�hrung der Standes�mter (1874) die Pfarrer bzw.Kirchenbuchf�hrer die
Namen nach Geh�r vornahmen, d.h. so wie sie gesprochen wurden, mitunter im
jeweiligen Dialekt. Es kam vor, da� im selben Kirchenbucheintrag (z.B. bei
Heirat) der Familienname des Vaters anders eingetragen wurde als der Name
der Tochter.
In Pommern z.B. wechselte nachweislich die Schreibweise des Familiennamens
SIMON in mehreren F�llen auf ZIEMER; in einem Fall �ber SIMAR, ZIMEN, ZIMER
zu ZIEMER, in einem anderen Fall �ber SIEMEN (1691) auf ZIEMER (1729), in
einem dritten Fall von SIMON (1658) �ber ZIEMANN und ZIEMEN zu ZIEMER
(1828). Diese und andere Beispiele nachzulesen im Deutschen Geschlechterbuch
Nr. 49 (1936)., ab Seite 563.
Dies als allgemeine Hinweise zur Familien- und Namensforschung SIMON.
Familienforschung sollte sich nicht nur auf die listen- und datenm��ige
Erfassung der Vorfahren beschr�nken, sondern auch alles Drumherum erfassen,
auch die jeweils zeitgen�ssischen Lebensumst�nde.
Gru� aus dem Allg�u
Ernst Schroeder - www.kolberg-koerlin.de -