Änderung von Familiennamen

Hallo,

mein (leider bereits verstorbener) Großvater hatte mir erzählt, dass
sein Nachname ursprünglich anders war. Er muss also schon alt genug
gewesen sein, um sich an die Änderung zu erinnern. Da die gesamten
Familie, sprich sein Vater und auch seine Geschwister, alle den "neuen"
Namen trugen, ging wohl von seinem Vater die Initiative zur Änderung des
Namens aus. Die Gründe konnte mein Großvater mir nicht nennen.

Uns liegt seine Geburtsurkunde im Original vor, die allerdings aus dem
Jahr 1941 ist. Sein Geburtsjahr war 1923.
Er war irgendwann während des Krieges zu Hause im Urlaub. Das muss dann
1941 gewesen sein und da wird er sich wohl eine neue Geburtsurkunde
geholt haben.

Meine Frage dazu:
Wenn mein Opa noch mit seinem ursprünglichen Namen geboren wurde, dann
müsste das doch in den Standesamtsunterlagen ersichtlich sein, oder? Der
"alte" Name wurde wahrscheinlich nicht gelöscht, sondern überschrieben,
oder?

Der Name wurde übrigens nicht komplett geändert, sonder nur 1 Buchstabe
gelöscht: von DIEREN zu DIERN.

Danke!

Grüße
Tim Diern

Guten Morgen.

Ein "Warum"-Mosaiksteinchen zur Namensänderungen
Ein Mahnmal gegen solche, die sich nach dem Winde drehen.

Alle hier genannten Namen sind fiktiv und haben nichts mit lebenden oder Toten
gleichen Namens zu schaffen.

Dar war in einem kleinen Ermländischen Dorf, dicht an der Grenze zu Masuren, eine
Familie die hieß - sagen wir - Malefkowski. Und diesen Namen trugen sie schon einige
Generation vor sich her. Möcht sein so 250 Jahrche.

Dann kam das 1000jährige mit Pauken und Trompeten, auch zu den beiden Brüdern
mit der 250jährigen Tradition.
Man sagt, "wenn die Fanfaren rufen ist der Verstand im Arsch". So hat es sich auch in
dieser unserer Geschichte bewahrheitet.
Ein Bruder wurde braun, der andere, der schon immer mehr auf seine innere Führung
hörte, blieb schwarz, wie es sich für einen Ermländer geziehmte.

Der Braune wollte was werden, sein, darstellen. Ging aber nicht mit diesem Namen, der
auf sogenannte undeutsche Ahnen schließen ließ. Doch dank der Reichsdeutschen
Weisheit durfte er seinen Namen eindeutschen. Schwupps hieß er fortan Malhöfer,
oder so ähnlich, und war von Stund an der Dorfbürgermeister seines Dorfes, das
natürlich auch nicht mehr so hieß wie Früher.

Überhaupt: Früher war jetzt von Gestern. Es wehte ein neuer Wind und unser
Bürgermeisterchen drehte sich in die 1000jährige Richtung, denn von dort her wehte er
jetzt, der Wind, der ihn auch zum Ortsbauernführer aufplusterte.

Er organisierte Erntedankfeste, Sonnenwendfeiern, beargwöhnte Fremdarbeiter,
besonders solche, aus dem ehemaligen Polen, welches der Gröfaz zu seinem
Gouvernement gemacht hatte. Mit dem Pollacken-Pack kannt er sich ja aus, dank
seiner Ermländisch-polnisch-deutschen 250jährigen Tradition.
Er sammelte für die Winterhilfe und ging Nächtens durch "sein" Reich um die
Verdunkelungsanordnung zu überwachen. Er schrieb Anzeigen, wenn ihm
Schwarzschlachtungen bekannt wurden, verwarnte seine Ortsbauern wenn diese ihre
Fremdarbeiter am selben Eschtisch platz nehmen ließen. Kurz er war zuständig für alle
das was man unter dem Sammelbegriff "Undeutsch" zu verstehen hat.

Dem katholischen Pfarrer hatte er schon zu Beginn des neuen Reiches zu verstehen
gegeben, daß man mit ihm kurzen Prozeß machen werde, wenn er auch weiterhin
seine kirchlichen Handlungen in polnischer Sprache abhalten würde, auch wenn es nur
einmal im Monat sein würde. Er, der Pfarrer hat's dann nachgelassen, auf Befehl
seines Erzpriester, der wiederum seine Instruktionen von "ganz Oben" hatte.
Bei den Evangelischen braucht er erst gar nicht zu intervenieren, der Reibi
(Reichsbischof) Müller hatte schon alles veranlaßt.

Als Bürgermeister meldete er seiner NSDAP seine drei ortsansäßigen Juden und
anderes "Gesocks", kümmerte sich auch - in Maßen nicht zu seinem materiellen
Schaden- um deren späteren zwangsweise überlassenen Nachlaß

Kurz er war eine braune Zierde des ganzen Ermlaingd und wurde auch ganz gleich
nach Stalingrad, was kein gutes Ohmen für ihn war, Kreisbauernführer.

Er hatte nur ein Geheimnis, und das nagte an ihm. Seine Vater oder war es sein
Großvater - wir erinnern uns, sie hießen Malefkowski - hatte noch die Fahnen für eine
andere Gesinnung geschwenkt, und zwar für eine, welche den alten Bismarck so rot
anlaufen ließ, wie die Sozen ihre Fahnen gefärbt hatten.

Ach mein Führer, sagte das Bürgermeistachen (mein Gottchen sagte er nicht, denn der
alte Gott war für ihn gestorben. Dokumentiert im Taufbuch seiner katholischen
Pfarrerei) manchmal: "Wenn du das wüßtest". Er war mit dem Führer auf Du und
wenn er gekommen wäre, der Größte Feldherr aller Zeiten, hätte er gern mit ihm einen
Bärenfang getrunken. So nach germanischem Brauch: Aus dem Horn. Du einen
Schluck, ich einen Schluck. Du einen ....
Schade, daß er das mit den Sozen nicht erfahren hat, der Führer, womöglich hätte es
ihm rechtzeitig das Herz gebrochen.

Sein aufopferungsvolles Leben für seine Volksgenossen ließen unseren Malhöfer nur
einmal seine ermländischen Grenzen überwinden. Das war, als sich die braunen Führer
- klein und groß, am sogenannten Reichsehrenmal trafen um seiner Excellenz, dem
Retter Ostpreußens zu huldigen. Ja genau, der, der in letzter Sekunde aus dem
Tannenberg herausgepuhlt wurde und eine West-Flucht erster Klasse erhielt. Das,
obwohl der Gauleiter - kein Ostpreuße wird seinen Namen je vergessen - doch bei
Todesstrafe das Verlassen der Provinz verboten hatte.

Erste Klasse war unserem Helden leider nicht vergönnt.
Es hieß, auch er sei aufgestanden, zu der Zeit, als eine ganze Provinz dem Befehl des
Hinkefußes folgte, der da aus seinem Berliner Großmaul "Nun Sturm brich los und
Volk steh auf" (oder so ähnlich) herauskotzte.
Er mußte allein aufstehen, seine braune Uniform sich allein vom Leib reißen und sich
wieder Malefkowskische Bekleidung überstreifen. Der Führer konnte ihm nicht helfen,
der hatte selbst genug damit zu tun, den letzten Akt zu inszenieren.

Seitdem ist er spurlos verschwunden, unser Dorffasan. Vielleicht ist er über seine
Gesinnung gestolpert und jämmerlich - wie so viele Unschuldige, Schuldige oder nur
Mitläufer - in einem Straßengraben zu Grunde gegangen, ohne noch einmal aufstehen
zu können. Vielleicht hat ihn auch der Russ nur an ein Scheunentor genagelt oder ihn -
ganz profan- Bumm, erschossen.

Seine Familie erreichten auch ohne ihn das rettende Ufer. Erst jenseits der Weichsel
und dann nach einer sehr kurzen Verschnaufpause jenes hinter der Oder. Und
Niemand nicht hat den Kinderchen und Enkelchen von früher erzählt. Die sollten mit
dem Ganzen von Damals nichts zu tun haben, befanden sie. War ja jetzt auch von
Gestern.

Übrigens, sein schwarz gebliebener Malefkowski überlebte das 1000jährige um ca. 20
Jahre und starb im Kreise seiner Lieben, wenngleich in einem Land, das er nicht als
seine Heimat betrachten konnte. Nichteinmal als seine "Neue Heimat".

Hallo Frau Raithel,

das freut uns sehr, dass Ihnen die Bilder gefallen.
Wir werden sie jetzt einpacken und gleich Morgen Früh abschicken

An

GEWOFAG
T 7 - Vergabebüro
Doris Raithel
Kirchseeoner Straße 3

Oder an

Brigitte Wittmann / Doris Raithel
c/o GEWOFAG
Kirchseeoner Straße 3
81669 München

Bis bald

U² Bandomir

Hallo Hans

Mir haben deine Erl�uterungen zum Namenswechsel sehr gefallen.
Auch ich habe diese F�lle in der Familie. M�glich w�re sicher, aus
dem selben Grunde. Man h�tte es nicht besser schreiben k�nnen.
Ich hoffe nur, das es andere aus der Liste nicht wieder so verbissen
sehen.
Ich konnte, der Generationen wegen, meinen Gro�onkel / Gro�vater
und wen auch immer, nicht davon abhalten die Fahne in den Wind
zu halten. �berlebt haben sie es deswegen auch kurzfristiger als andere.
Deine Ausf�hrungen sind aber meiner Meinung nach die am h�ufigsten
zutreffenden. Mancheiner der alten Generation unserer Familie will
es aber auch heute nicht h�ren und wahrhaben.

Gr��e
Bernd

Sehr geehrter Herr Blazejewski,

mit gro�em Interesse, gelegentlichem Schmunzeln, aber auch mit leisem
Schauder, habe ich Ihre Geschichte zum Thema Namens�nderung gelesen. Obwohl
das geschilderte Prinzip stimmt, was die Karrieristen betrifft, hat doch oft
auch pure Angst aus einem Zielinski einen Zielinger gemacht.
Als Genealoge wissen Sie, da� der Landadel (dem Ihre Urfamilie wohl auch
angeh�rt hat) schon 1569 nach dem Lubliner Dekret meinte, Namen ver�ndern
bzw. erg�nzen zu m�ssen, um eindeutiger darzulegen, welcher Nationalit�t man
zugeh�ren wollte. Ein polnischer Archivar, bei dem ich standesamtliche
Dokumente durchst�berte, versicherte mir anno 2002:"Vor dem Zerfall des
sozialistischen Polens versuchten zahlreiche Menschen, Beweise f�r ihre
uralte Zugeh�rigkeit zu Polen aufzufinden - heute ist es umgekehrt, jeder
sucht hier nach deutschen Wurzeln". Das Prinzip schleppt sich, wie sie ja
auch sagen, durch alle Zeiten und entlarvt grundlegend die gesellschaftliche
Verkommenheit, denn Ihr Malefkowski war wohl auch ohne Namens�nderung ein
mieser Typ - besch�nigend gesagt.
Es w�re gut, wenn Geschichten, wie die Ihre, eine gr��ere �ffentlichkeit finden w�rden.
Beste Gr��e
Gerhard v. Pazatka Lipinski

Hallo,

Auf Wunsch einiger Listenteilnehmer wurde heute eine spezielle Liste für den
Kreis Johannisburg gegründet. Gedacht ist sie für diejenigen, die ein
spezielles Forschungs-Interesse am Kreis Johannisburg haben und sich aktiv
an einem Informationsaustausch untereinander beteiligen wollen.

Infos dazu unter:

oder: Yahoo | Mail, Wetter, Suche, Nachrichten, Finanzen, Sport & mehr

Die Liste wird vom ODF-Moderatorenteam betreut.

mfg.
Werner Schuka,
Forschungsschwerpunkt in Ostpreußen. - Landesteil: Masuren - Kreise:
Johannisburg und Lyck - sowie entsprechende Bindungen nach Westpreußen,
Pommern und Oberschlesien. - Weitere Infos: www.Sczuka.net -
www.Familienforschung-Sczuka.de - www.Kreis-Johannisburg.de.

Hallo liebe Listis,

Wer abrutscht, darf noch einmal ;-)))

Ich habe unbeabsichtigt diese Mail an die Liste geschickt.
Sorry und eine schöne Vorweihnachtszeit

U² Bandomir

Guten Tag Herr v. Pazatka Lipinski

durch alle Zeiten und entlarvt grundlegend die gesellschaftliche
Verkommenheit, denn Ihr Malefkowski war wohl auch ohne Namensänderung
ein mieser Typ - beschönigend gesagt. Es wäre gut, wenn Geschichten,

Zu zwei Punkten Ihres Beittages antworte ich Ihnen dies:

Sprechen wir zuerst von den Personen oder miesen Typen
Um beim Bild mit dem Wind zu bleiben. Gar mancher hat sich durch den Aufwind der
neuen Zeit in Sphären tragen lassen aus, denen er das Menschliche nicht mehr als
menschlich wahrnehmen konnte, weil er nur Blicke für den Übermenschen hatte, der
freilich nicht Nietzscher Prägung sein durfte, weil die Rassentheorie der 1000jährigen
Herrn sich den Begriff nach ihrem Gusto verbogen indem sie einen Herrenmenschen
daraus machten. Und der Zeitgeist richtete es schon so ein, daß sie -gleich
Segelfliegern- beständigen Aufwind fanden. Ja manche blies es sogar nach dem sie
"befreit" worden waren, auch mit Hilfe der Sieger, in noch höhere Regionen, und
brauchten weder Luftlöcher noch gar einen Absturz zu befürchten.

Und dann die vielen Kleinen und Möchtegerngroßen, wie etwa mein
Bürgermeisterchen. Solche gibt es auch heute noch. Nur haben sie in der Jetztzeit
(noch?) keine gesellschaftliche oder gar politische Relevanz.

"Mit uns zieht die neue Zeit", sang die Mehrheit damals. Würde sie heute auch wieder
tun, käme Einer zum richtigen Zeitpunkt und würde das Tote Meer vor ihnen teilen um
dann zu verkünden, sie währen nun die Auserwählten.

Ich denke, die Handlungen und Unterlassungen jedes Einzelnen kann nicht Pauschal
beantwortet werden. Wir können höchsten versuchen, sie wertfrei zu beschreiben,
damit jeder seine eigenen Schlüsse daraus ziehen kann, wenn er mag.

Ein Beispiel aus meiner Familie:
Ein Onkel von mir, blond, groß, harter Blick, kurz ein nordischer Typ, ging freiwillig zur
LSSAH. Wir sind sicher, daß er ein "schlimmer Finger" wurde, denn bei der LSSAH, da
wüteten die ganz Strammen und Harten.
Wir verurteilen ihn nicht darum, weil er UNSER schwarzes Schaf war, sondern darum
nicht, weil wir Heutigen nichts über seine Motivation wissen. Nichts darüber wissen,
welche moralischen Werte sein Elternhaus ihm vorgelebt oder mitgegeben hat.
Weil wir nichts wissen - höchstens ahnen - über den Grad seiner Verführbarkeit.
Und schließlich auch darum nicht, weil wir in einer anderen Zeit mit anderen Werte und
Normen leben, d. h. nicht daß wir seine mutmaßlichen Taten gutheißen.
Ihn können wir nicht befragen, weil er den Absturz nicht überlebte.

Aber schauen Sie sich unsere Jugend an, wie sie an Pokemons, Toten Hosen, Tokio
Hotels etc. glaubt und sich berauschen macht. Genau so "wie zu meiner Zeit", als wir
Bill Haley und den anderen folgten und der Gesellschaft ein Schrecken (weil solch ein
Rausch irgendwie bekannt?) in die Glieder fahren ließen.
Wo ist da der Unterschied, sieht man mal von der Dimension und den Auswirkungen
ab? Der Ansatz der Verführbarkeit und des Verführen lassen, scheint mir der Gleiche
zu sein.

...und dann von der gesellschaftlichen Verkommenheit
Eine gesellschaftliche Verkommeheit zu sehen, fällt mir nicht ein. Nehmen wir Ernst
Wiechert, einerseits Mitgesellschafter der Volksgenossenzeit, andererseite
unbestreitbar ein Individuum mit eigenem Human-Sauerteig. Seine Zutaten?: Moral,
christlicher Glaube (obwohl ich denke, daß man für mein Bespiel nicht unbedingt das C
benötigt), Integrität. Ich bin sicher, daß es viel mehr solcher, freilich namenlos
gebliebene, Lichtgestalten gegeben hat, als wir uns vorstellen wollen.

Namensänderungen hat es immer aus persönlichen oder gesellschaftlich bedingten
Gründen gegeben, die nicht immer nur politsch oder kriminellen Ursprungs waren.
Wenn einer Karl Arsch heißen würde, der hätte doch sicher honorige Gründ, oder?
Oder mein deutsch-schwedischer Zweig, sind das keine ehrenwerten Motive?

Wenn wir die Gesellschaft verantwortlich machen, verlieren wir den Blick auf das Tun
und Lassen jedes Einzelnen. Dann werden wir selbst zu der Masse, zu der wir nicht
werden wollen. Vier Finger einer Faust zeigen immer auf den, der die Faust macht.

Verzeihen Sie, wenn ich Unsinn geschrieben haben sollte.

Mit freundlichen Grüßen von mir,
Hans Blazejewski

PS. Übrigens, Treppenwitz meiner kleinen Geschichte:
Der erste Bürgermeister im "wiedergewonnenen" Dorf, jetzt mit polnischem Namen,
Nowe Bratwurstorowa, war ein Ermländer mit einem Namen der nicht preußischer sein
konnte. Preussmann hieß er. Und nicht wie sie vielleicht vermuten werden, daß die
neuen Herren verlangten er solle seinen Namen einpolnischen, etwa in Pan Prusak.
Noch 1948 hat er mit SEINEM Namen Papierchen unterschrieben.

Hallo Tim,
   
  der Originaleintrag beim Standesamt bleibt erhalten und es wird eine Randbemerkung dazu geschrieben. In meinem Fall fand ich auch eine Bemerkung im Taufbuch (1872, Pr. Stargard, WP) dort war zus�tzlich auch die Bearbeitungsnummer und die zust�ndige Regierung vermerkt. Dieses wurde aber nicht bei einem Auszug aus dem Taufbuch aus dem Jahre 1940 angegeben.
  Beantragt wurde die Namens�nderung bei der Gemeinde am Wohnort (1919, Dortmund-H�rde, Westf.) und wurde von dort zur zust�ndige Regierung (Arnsberg, Westf.) weiter geleitet.
  Nach einigen Jahren werden diese Unterlagen in dem zugeh�rigen Staatsarchiv (M�nster, Westf.) deponiert. Ich habe mir die archivierten Unterlagen per email dort angefordert und erhielt einige interessante Kopien.
   
  Gru�
   
  Michael B.
   
Tim & Jelena DIERN <dasalmas@gmx.net> schrieb:
  
Meine Frage dazu:
Wenn mein Opa noch mit seinem urspr�nglichen Namen geboren wurde, dann
m�sste das doch in den Standesamtsunterlagen ersichtlich sein, oder? Der
"alte" Name wurde wahrscheinlich nicht gel�scht, sondern �berschrieben,
oder?

Ach Gott, ja, f�r Namens�nderungen (Personennamen und Ortsnamen) hat es zu
allen Zeiten und in allen Gegenden die unterschiedlichsten Gr�nde gegeben:
Eben nicht nur die "political correctness" der jeweiligen Zeit. Auf keinen
Fall k�nnen wir unlautere Motive auf unser Land und die Zeit des Herrn (wie
es heute mancher nennen w�rde) "mit Migrationshintergrund" beschr�nken, der
hier als in Braunschweig "eingedeutschter Regierungsrat" 1933 "die Macht
ergriff", nachdem er schon lange vordem "beschlossen hatte Politiker zu
werden". Das heutige L'viv in der Ukraine hie� zu Sowjetzeiten Lvov, zur
polnischen Zeit zwischen den Weltkriegen Lw�w und zu �sterreichischer
(galizischer) Zeit sowie w�hrend der deutschen Besetzung Lemberg. Jeder
dieser Umbenennungen hat nat�rlich eine der dort lebenden Bev�lkerungsteile
nicht zustimmen wollen, viel weniger die im Zuge des jeweiligen
Machtwechsels ausgeb�rgerten Bewohner. Selbst die Geschichten, die dann
erz�hlt werden, gleichen sich auf ein Haar: Eine polnische Freundin, deren
Vater aus "Lw�w" stammt, berichtete, dass er bei einem Besuch in den
Neunzigern sein dortiges fr�heres Wohnhaus in einem unm�glichen,
heruntergekommenen Zustand vorgefunden habe; die jetzt dort lebenden
Ukrainer etc., etc. Mir kommt diese Geschichte irgendwie bekannt vor. Habe
ich sie nicht schon in Deutschland �ber Ortschaften geh�rt, die um einiges
weiter westlich liegen als Lemberg?!

Rolf-Peter

Lieber Hans (den Nachnamen spare ich mir!)
Die Geschichte ist einfach genial und wurde mir in �hnlicher Form von meiner Oma oft erz�hlt.
Danke f�r diese herzerfrischende Geschichte
Harald Molder
Duisburg