Ackerbürger erste Hälfte 18. Jh

Meine Schneider-Vorfahren in Anklam scheinen aus einer Ackerbürger-Familie i Friedland/Me. zu stammen.
Was genau ist ein Ackerbürger? Bürger der Stadt Friedland, lebt vom Ackerbau, wohnt IN der Stadt?
Unter den Nachkommen des Friedländer Ackerbürgers finde ich ein paar Schneider und ein Schuster, alles also Handwerker.
Aus meiner eigenen dän. Kleinstadt kenne ich den Beruf ‚Jordbruger‘ - ein in der Stadt wohnhafter Bauer, der auch recht wohlhabend gewesen sein konnte.

Inger Buchard
Dänemark

Hallo Inger,

Ackerbürger. Ein Bürger, ein Pflugbürger, aus den kleineren Städten, mit einem kleinen Acker in der Stadtgemarkung (Stadtgrenze, Feldmark), der sich mit vom Ackerbau ernährt.

Quelle: Johann Heinrich Barth, Genealogisch-Etymologisches Lexikon, Band 1 Deutsch, Genealogie-Service.de GmbH, Im Mühlahl 33, 61203 Reichelsheim.

Gruß
Andreas (Meininger)

Vielen Dank, Andreas

Er könnte also nebenbei auch Handwerker sein? Leider wird nie auch ein Handwerk genannt.

Inger Buchard

Moin Inger,
in der örtlichen denkmalgeschützten Häuser sind eine Reihe Ackerbürgerhäuser aufgeführt. Diese Ackerbürger hatten außerhalb der Stadtmauer Land und eine Scheuner und in der Stadt, ein Haus mit einer Einfahrt für Pferd und Wagen. Neben den Ackerbau trieben sie Handel oder ein Handwerk.
Es grüßt aus dem Erzgebirge
Arthur

Guten Abend Inger.

In diesem Artikel wird der „Ackerbürger“ gut beschrieben

https://de.wikipedia.org/wiki/Ackerb%C3%BCrger

Hoffe es hilft weiter.

Viele Grüsse, Vera

Arthur und Vera:
Auch Euch beiden ein Dankeschön für die wertvollen Hinweise. Der Wikipedia-Artikel beschreibt recht genau die unklare strukturelle Einordnung des Ackerbürgers. Vielleicht typisch, dass die Generation ab 1780 ein Handwerk ausübte - bisher fand ich jedenfalls keinen Erben des Ackerbürgerbetriebs in Friedland und werde auch nicht weiter danach suchen.

Inger Buchard
Dänemark