Abschied?

Liebe Memellandfreunde,

ich arbeite jetzt seit 2 1/2 Jahren, gerne, viel und gründlich, für das Memellandteam, habe aber bisher Kontakt zu niemandem aus dem Team, außer zu Karin.

Diese hat nun, zu meiner Überraschung, mir die Zusammenarbeit gekündigt.

Ich würde gern weitermachen.
Meine Intention ist und war, das OFB Memelland voranzubringen und damit Menschen zu helfen bei ihrer Ahnenforschung.
Besonders gut gefällt mir am Ofb Memelland, das jede Person eine eigene ID hat.

In den zwei 1/2 Jahren ist viel passiert:
Die Hochzeiten Memel 1922 bis 1937 und 1939 sind fertig abgeschrieben, auch Trauungen in der Johanniskirche ab 1922.
Die Geburten Memel 1909 bis 1906 sind ebenso abgeschrieben, wie die Taufen Memel Johanniskirche 1910, 1907 und 1903.
Bei einigen Jahrgängen sind so einige Bände verschollen, für die Jahre hatte ich mir die Trauungen bzw. Taufen in der Johanniskirche vorgenommen und entsprechend in Excel-Tabellen geschrieben.
Nebenbei beschäftigte ich mich mit dem Memel Dampfboot und ging die Eheschließungen ab 1922 durch, suchte in den Zeitungen nach den dazugehörenden Standesämtern und habe die Auswertungen, wie gewünscht, in Häppchen nochmal abgeschrieben und per Mail verschickt (statt nur die komplette Tabelle).
Die Aufgebote Memel 1915 habe ich abgeschrieben und in eine Liste gefasst.
Dann noch viele Hunderte Geburten, Heiraten und Sterbefälle geteilt bzw. zusammengefügt und beschriftet.
Das neueste waren die Urkunden, die aus verschiedenen Standesämtern Kr. Heydekrug von 1939 aufgetaucht sind, auch diese sind zur Hälfte schon abgeschrieben-
Und natürlich habe ich auch die ID’s zugeordnet und nachgeschaut, ob es nähere Informationen zu den Personen in Ancestry gibt.

Ich habe in dieser Zeit viel gelernt. Die mir gemachten Vorgaben, wie die Tabellen auszusehen haben, waren meiner Ansicht nach nicht immer sinnvoll, das allermeiste habe aber trotzdem so gemacht auch wenn ich dadurch mehr Arbeit hatte.
Die zuletzt gewünschten Vorgaben hätten dazu geführt das die Tabellen unübersichtlich werden und meine Arbeit noch mehr erschweren, statt zu erleichtern. Ich kann eine Urkunde nicht in ganz wenig Spalten fassen, dann lässt sich nichts mehr suchen und eine Spalte umfasst dann mehrere Bildschirmseiten. Das habe ich so kommuniziert, als Reaktion wurde mir kurzerhand die Zusammenarbeit gekündigt!

Aber ich bin nicht nachtragend und lasse auch keine halbfertigen Baustellen zurück.
D. h. ich werde auch weiterhin die angefangenen Tabellen beenden. Urkunden habe ich noch genug vorliegen.

Ich gehe davon aus, dass sich jemand findet, der diese Urkunden in Tabellenform dann ins Ofb einpflegt, alternativ könnte mich auch jemand lehren, wie das mit dem Eingeben geht. Dann gäbe es auch keinen Stress mehr mit den Listen.
Wir wollen ja alle, dass das Ofb immer mehr Personen umfasst und so vielen Menschen ihre Ahnen näher bringt.
Vielleicht finden sich ja auf diesem Weg auch neue Mitarbeitende, die gerne Daten ins Programm einpflegen.

Und ich stelle weiterhin gern meine Arbeitskraft zur Verfügung, ihr könnt euch gerne bei mir melden.

Viele Grüße
Gabi Isbarn

Liebe Gabi,

Ich heiße Anja Möller, bin 48 Jahre und von Beruf Assistentin der Geschäftsführung, daher kenne ich mich mit Excel gut aus. Meine Oma stammte aus Tilsit an der Memel und meine Ahnen waren Kahnführer auf diesem und anderen Flüssen. Daher habe ich Bezug zu dieser Gegend. Ich beschäftigte mich seit einigen Jahren mit der Erforschung der eigenen Vorfahren und kann mir auch vorstellen, unterstützend bei der Aufbereitung von Unterlagen zu helfen. Ich bin noch Vollzeit berufstätig, daher meine Frage, wieviel Zeit nähme diese Unterstützung in Anspruch, wie sind die Informationen jetzt, was wäre genau zu tun?

Liebe Grüße

Anja Möller

Liebe Anja,

ich finde es toll, dass du Unterstützung anbietest.
Leider bin ich die falsche Ansprechpartnerin. Du müsstest dich an Karin wenden.

Ich wünsche dir viel Erfolg.
Liebe Grüße
Gabi

Liebe Listenmitglieder,

Ulla Lachauer ist vielen Memellandforschern wahrscheinlich durch ihre Bücher zum nördlichen Ostpreußen bekannt (Ostpreußische Lebensläufe, Die Brücke von Tilsit, Paradiesstraße). Sie schrieb mir jetzt:

…„Paradiesstraße. Lebenserinnerungen der ostpreußischen Bäuerin Lena Grigoleit“ neu übersetzt wurde, „Rojaus Kelias“ erschien im Verlag Tabula Nova/ Klaipeda. Im Juni habe ich es in Litauen vorgestellt, in Vilnius, mit Unterstützung der Deutschen Botschaft, im Simon Dach Haus in Klaipeda, Smalininkai und Bitenai. Viele Episoden in der Biografie der Bäuerin erschienen angesichts des Krieges ganz aktuell (Deportation der Familie nach Sibirien, der Befreiungskampf 1988ff), an allen vier Abenden haben wir für die Ukraine gesammelt.

Es war gut, Europa und den Krieg von Litauen aus zu sehen und zu fühlen. Einige Tage habe ich in der „Paradiesstraße“ im Dorf Bittehnen verbracht, bei der Familie des Enkels von Lena Grigoleit. Vom Küchenfenster schaut man über die Memel auf die andere, die russische Seite.

Da kaum noch jemand im Memelland deutsch spricht, ist die litauische Neuausgabe für die Tradierung der Geschichte wichtig.

Vielleicht ist dies ja ein Geschenktipp für litauische Bekannte oder Freunde!

Viele Grüße aus dem sonnigen Köln
Erwin Wittenberg