Originally published at: 600 000 Personeneinträge aus den Kölner Sterbeurkunden 1833-1938 indexiert • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
In den letzten 10 Monaten haben fleißige Erfasser weitere 100 000 Personeneinträge aus den Kölner Sterbeurkunden des Zeitraums 1833-1938 in das Daten-Eingabe-System DES eingetragen. Am vergangenen Pfingstwochenende wurde die Marke von 600 000 Einträgen aus über 168 000 Sterbeurkunden erreicht. Dafür sagen wir allen freiwilligen Beteiligten herzlichen Dank! Sie können auch mitmachen und sich üben, die alten Schriften zu lesen. Melden Sie sich hier an, lesen Sie die Editionsrichtlinien und starten Sie mit der Erfassung!
Ber der letzten Blog-Meldung vom August 2019 zeigten wir die Sterbeurkunde des Urgroßvaters von Willi Millowitsch. Auch diesmal sind wieder viele prominente Namen aufgetaucht: Unter den 127 Einträge zum Namen DuMont/Dumont ist auch Heinrich Joseph DuMont (1777-1838) Tabakfabrikant, Enkel des aus Lüttich eingewanderten Tabakfabrikanten und Ratsherrn Heinrich Joseph DuMont (1716-1794). Der Enkel von Heinrich Joseph ist Carl Joseph Daniel DuMont (1811-1861), Buchhändler, Sohn des Zeitungsverlegers Johann Marcus Theodor DuMont und Maria Catharina Schauberg. Die Familie ist verschwägert mit Boisserée, Farina, Herstatt, Mülhens und anderen bekannten Bürgern aus Köln. Unter den 107 Einträgen zu Boisserée findet man Laurenz Boisserée (1772-1845), Bruder des Kunstsammlers Sulpiz Boisserée (1783-1854) Mitbegründer der Buch- und Kunsthandlung, die heute noch als Galerie in Köln weiter besteht.
Keine Prominenz verbirgt sich hinter den fast 600 Todesfällen, die von Franz Poppelsdorf 1844-1847 als anzeigende Person beim Kölner Standesamt gemeldet wurden. Scheinbar hat er diese Aufgabe für die Verwaltung des Bürgerhospizes erledigt, wenn dort jemand verstarb. Darunter waren viele Auswärtige. Im Zeitraum 1841-1855 zeigte Caspar Valter 120 mal den Tod von Männern und Frauen mit dem Wohnort Klingelpütz 23 an. Valter’s Beruf war Gefangenenaufseher im bekannten Kölner Gefängnis, das 1838 fertig gestellt wurde, aber schon bald wieder zu klein war. Über das Vorleben der Verstorbenen erzählen die Sterbeurkunden nichts. Trotzdem berühren auch diese Schicksale ebenso wie die früh verstorbenen Kinder, die vielen Totgeburten oder die aufgefundenen und im Rhein angeschwemmten Leichen.