5 Millionen Scans aus dem Archiv der Niederländischen Ostindien-Kompanie durchsuchbar

Originally published at: 5 Millionen Scans aus dem Archiv der Niederländischen Ostindien-Kompanie durchsuchbar • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Im GLOBALISE-Projekt des Huygens-Instituts und mehrerer Partner wurden mit Hilfe der automatischen Transkriptionssoftware Loghi fünf Millionen Scans aus den Archiven der Niederländischen Ostindien-Kompanie digital verfügbar gemacht. Die neuen Suchmöglichkeiten erleichtern den Zugang zu Informationen wie Sklaverei und kolonialer Gewalt. Die handschriftlichen Dokumente umfassen ca. 25 Millionen Seiten. Sie geben einen einzigartigen Einblick in die Beziehungen zwischen europäischen und außereuropäischen Akteuren in Asien im 17. und 18. Jahrhundert.

Das zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehörende Archiv der Niederländischen Ostindien-Kompanie (Verenigde Oost-Indische Compagnie, VOC) wurde bereits mehrfach im Blog des Vereins für Computergenealogie besprochen. Im GLOBALIZE-Projekt des Huygens-Instituts, dem Niederländischen Nationalarchiv und weiteren Forschungsinstitutionen wird im Zeitraum 2021–2026 in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt eine Online-Infrastruktur entwickelt, die die wichtigsten Serien der VOC-Dokumenten und -Berichten für neue Forschungsmethoden erschließt.

Ein erster Prototyp für die Suche in den fünf Millionen Dokumenten der „Briefe und Dokumente“ der VOC ist seit dem 4. Oktober 2023 online. Welche Möglichkeiten der Auswertungen möglich sein werden, wird im Video (in englischer Sprache erläutert:

Mit einem Klick auf das Dreieck in der Mitte startet das Video

Bequeme Suche nach Orten und Namen

Für die Familien- und Ahnenforschung sind besonders die digitalisierten Personalakten aus der Zeit von 1699 bis 1794 (Schiffsbesatzungen, Begünstigte, Hinterbliebene, Schiffssoldbücher) wertvoll, die bereits früher durch die Online-Datenbank VOC: Opvarenden erschlossen worden sind. Jos Kaldenbach, Vorsitzender der Werkgroep Genealogisch Onderzoek Duitsland (WGOD) aus Alkmaar in den Niederlanden hat in zahlreichen Vorträgen vor deutschen Gruppen und Vereinen sowie in zahlreichen Publikationen nachgewiesen, woher die Deutschen kamen, die sich als Seeleute anheuern ließen und wie ihr Schicksal war. Die Datenbank ist eine ergiebige Quelle für die Suche nach Namen und Orten.
Auf der empfehlenswerten OpenArchives Seite von Bob Coret werden die Suchergebnisse zusammen mit den Originalbildern gezeigt.

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