Liebe Oberschwaben-Forscher,
nachdem ich seit kurzem eurer Mailing-Liste angehören und bereits eifrig mitlese, möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich wohne in 86447 Todtenweis im Landkreis Aichach-Friedberg (Regierungsbezirk Schwaben, 20 km nordöstlich von Augsburg) und betreibe schon seit Jahrzehnten immer wieder mal sporadisch Familienforschung. Schwerpunkt war dabei die Erforschung meiner väterlichen Ahnenreihe Riß, die mich bis jetzt in das Jahr 1524 nach Kicklingen (ehemalige Pfarrgemeinde im Landkreis Dillingen, heute eingemeindet in die Stadt Dillingen/Donau) führte. Bezüglich der Herkunft und Verbreitung meines Familiennamens sammle ich alle Namensvorkommen Riß/Rieß/Rüß/Ris u. ä. im süddeutschen Raum (Bayer, Würtemmberg, Tirol) Bei der Schreibvariante Ries gehe ich zwischenzeitlich davon aus, dass in diesen Fällen keine Verbindung mit Stammnamen Riß herzustellen ist. Vor einigen Jahren ließ ich mir bezüglich der Bedeutung meines Familiennamens eine namenkundliche Expertise von der Forschergruppe Namen der Uni Regensburg erstellen und diese kam zur Feststellung, dass es sich sehr wahrscheinblich um eine Wohnstättenbezeichnung nach dem Gewässernamen des Flusses „Riß“ handelt, der im Landkreis Biberach entspringt und nach 49 km in der Nähe von Oberdischingen im Lkrs. Alb-Donau-Kreis in die Donau mündet. Nach dieser Expertise ist die Hypothese, wonach die Familie des Namensträgers Riß ursprünglich am gleichnamigen Fluss angesiedelt war und von dort donauabwärts in das untere Zusamtal umsiedelte, am wahrscheinlichsten. Tatsächlich finden sich in diesem Bereich die meisten und ältesten Namenvorkommen der „Riß“ . Für mich wäre es deshalb interessant zu erfahren, wo sich sonst noch in Oberschwaben sehr alte Namensvorkommen, also aus dem 16. oder 15. Jahrhundert befinden. Für diesbezügliche Mitteilungen aus dieser Liste wäre ich sehr dankbar.
Schöne Grüße
Franz (Riß)