Übersiedlung ca 1883 nach Bochum auch wegen "juristischer Probleme"?

Hallo zusammen,
in einer Familie gibt es hartnäckige Gerüchte, dass der Urgroßvater aus dem Raum südlich von Posen vor seiner Übersiedlung ca 1883 „juristische Probleme“ gehabt habe.

Eigentlich ist die Geschichte so nicht ungewöhnlich, es gab tausende die der Bergbau angezogen hat.
Unser Mann (geb 1852) war Schlachter, hat 1879 in einen Schlachterbetrieb eingeheiratet und ist dann aber ca 1883 mit seiner Frau nach Bochum gezogen und arbeitete als Bergmann.

Beide Regionen (Posen und Bochum) waren Provinzen von Preussen.
War da eine Flucht vor der Justiz überhaupt erfolgversprechend?
Gibt es Möglichkeiten nach irgendwelchen Anklagen, Vergehen etc zu suchen?

vielen Dank

Mattias (Laage)

Hallo Mattias,

nach der Reichsgründung 1871 galt im gesamten Reichsgebiet (also z. B. in Posen und in Bochum) einheitlich das Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 1. Januar 1872.
Ein Wohnortwechsel innerhalb des Reichsgebietes brachte daher nichts, wenn ein Straftatbestand des Strafgesetzes erfüllt war.

Gruß
Armin (Bergmeister)

Danke Armin, für die Bestätigung meiner Annahme. Da der Mann ja auch seinen Namen nicht geändert hat, und in Bochum später auch noch mal geheiratet hat, wäre er wohl auch polizeilich nicht unerkannt geblieben.
Meine Vermutung ist ja eher, dass es in der Familie dort Querelen gab. Der Bruder der Frau war auch Schlachter und die Mutter stammte auch aus einer Schlachterfamilie.
viele Grüße
Mattias