Lesehilfe: KB ? Tod 1849; Nr 6, 1849-02-01 Anna Sophia Vollertsen?

Hallo Listenfreunde,
ich benötige wieder mal Eure Lesehilfe für folgenden Auszug:

Ich lese

Spalte 1: Num. 6
Spalte 2: gestorbn 1.t.[=ten] Febr. [=01.02.1849]
Spalte 3: begrabn. 7.t. Febr. [07.02.1849]
Spalte 4:
Anna Sophia Raave, ?Heueristin?, in Hestoft, nachge-
lassene Wittwe des weil. [=weiland] Christian Niclas Raave,
bei Gundelsbye, Kirchspiel Geltingen, des weil. Peter Vollert-
sen, bei ?Grandtoft? und der Anna Christina geb.?Hemsen?
ehel. Tochter. - Sie hinterläßt von ihrem ersten Ehe-
mann Jens Jensen Brydersen 2 Töchter, Maria Fiederica
verheiratet an Johann ?Festchen?, in Hubye und Anna
Sophia verehelicht mit dem ?ehemal.? ?Töpfer? Lau, in
Langholz ?anjetzt? in Gunnebye, Wittwe des weil. Käth-
ners Brookmann in Langholz; beide Töchter sind ???
von ihrem 2t. [=2ten=zweiten] Ehemann, weil. Christian Niclas Raave
bei Gundelbye 5 Kinder: Justine Maria , Wittwe des
weil. Johann Ladewig, in Süderbrarups, Cai Diederich,
anjetzt Käthner, in Wrium, Kirchspiels Borens, ???
in 3t. [=dritter] Ehe lebend; Johann Georg Christians in
Hattelund [jetzt =Hattlund bei Steinbergkirche?], Kirchspiels Quern, verheiratet, Anna
Dorothea Elisabeth verheiratet mit dem ?Pastor?
Nils Petersen in Hestoft, und Wilhelmini Friederica
??? anjetzt in Goltoft, und ?noch? unverheratet.
Die verheirateten Kinder 2ter [=zweiter] Ehe, ?sowie? eine
Große Zahl von Enkelkindern der verstorbenen ???
hinterlaßten. ?Die? ??? ?erreichte? ein Alter
von ??? 80 Jahren.

Ich würde mich sehr über Ergänzungen und/oder Berichtigungen freuen.

Viele Grüsse
Rainer (Petersen)

Anna Sophia Vollertsen

Inzwischen habe ich über PN folgenden Versuch erhalten:

Spalte 1: Num. 6
Spalte 2: gestorben 1.t.[=ten] Febr. [=01.02.1849]
Spalte 3: begraben. 7.t. Febr. [07.02.1849]
Spalte 4:
Anna Sophia Raave, Heueristin, in Hestoft, nachge-
lassene Wittwe des weil. [=weiland] Christian Niclas Raave,
bei Gundelsbye, Kirchspiel Geltingen, des weil. Peter Vollert-
sen, bei ?Grandtoft? und der Anna Christina geb. Hemsen
ehel. Tochter. - Sie hinterläßt von ihrem ersten Ehe-
mann Jens Jensen Brydersen 2 Töchter, Maria Friederica
verheirathet an Johann Festesen, in Hubye und Anna
Sophia verehelicht mit dem ehemal. Töpfer Lau, in
Langholz anjetzt in Gunnebye, Wittwe des weil. Käth-
ners Brookmann in Langholz; beide Töchter sind beerbt
von ihrem 2t. [=2ten=zweiten] Ehemann, weil. Christian Niclas Raave
bei Gundelbye 5 Kinder: Justine Maria , Wittwe des
weil. Johann Ludewig, in Süderbrarup, Cai Diederich,
anjetzt Käthner, in Wrium, Kirchspiels Borens, bereits
in 3t. [=dritter] Ehe lebend; Johann Georg Christians in
Hattelund [jetzt =Hattlund bei Steinbergkirche?], Kirchspiels Quern, verheiratet, Anna
Dorothea Elisabeth verheiratet mit dem Pächter
Niß Petersen in Hestoft, und Wilhelmini Friederica
dienend anjetzt in Goltoft, und ?noch? unverheirathet.
Die verheiratheten Kinder 2ter [=zweiter] Ehe, werden eine
große Zahl von Enkelkindern der verstorbenen ???
hinterlassen. ?Die? ??? erreichte ein Alter
von reichlich 80 Jahren.

Es sind immer noch einige Fragezeichen zu sehen.
Eine Frage zusätzlich noch:
Gibt es den Ort Grandtoft? Wenn ja, wo?

Gruß
Rainer

Noch eine Frage:
Was ist eine Heueristin?

Moin Rainer,
das heißt „Heuerinstin“. Und der Ort ist wahrscheinlich Grundhof.
Gruß Silke

Moin Silke,
danke für die Antworten.
Ja, könnte tatsächlich Heuerinstin sein. Was ist denn überhaupt eine Heuerinstin?
Mit Grundhof kann ich mich nicht anfreunden, da die Endungen -oft bei Hest-oft und ?Grandt-oft? ziemlich gleich aussehen.

Kann jemand uns weiterhelfen?

Gruß
Rainer

Hallo Rainer,

das Wort setzt sich wohl so zusammen: Heuer-Instin. Heuerleute (Heuerlinge) oder Instleute (Insten) waren eine Schicht der Landbevölkerung, die dadurch gekennzeichnet war, dass ihnen von einem Bauern oder Gutsbesitzer ein kleines Häuschen mit etwas Land zur Selbstversorgung überlassen wurde und sie dafür auf dem Bauernhof bzw. Gut arbeiten mussten. Sie unterschieden sich also von Knechten (Mägden, Landarbeitern) durch den eigenen Hausstand und von Bauern dadurch, dass sie kein eigenes Haus oder Land besaßen. In Nord- und Ostdeutschland machten sie im 19. Jahrhundert einen großen Teil der Landbevölkerung aus. Ihre Lebensverhältnisse waren sehr ärmlich.

Freundlichen Gruß
Klaus (Bailly)

Hallo Klaus,
das kann sehr gut sein!
Vielen Dank für die ausführliche und fundierte Erklärung!
Viele Grüße
Rainer

Moin Rainer,

ich lese als Ortsnamen „Grundtoft“ (der dritte Buchstabe ist oben nicht
geschlossen); der Ort heißt heute „Grundhof“ (s. Schröder-Biernatzki,
SH-Topographie; findest Du z. B. beim AKVZ als Datei).

Mit freundlichen Grüßen

Klaus (Greve)

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Moin Rainer,

gestern habe ich Informationen zum fraglichen Ortsnamen versehentlich an
Klaus Bailly geschickt (als Antwort auf dessen Mail). Wie ich gesehen
habe, ist meine Mail dem Thema beigefügt und dort einsehbar.

Viele Grüße

Klaus (Greve)

Hallo Klaus,
danke für Deinen Beitrag!
Nach Deiner Version könnte es tatsächlich so sein, zumal dieser Ort ja in der näheren Umgebung liegt.
Aber ich habe immer noch meine Restzweifel.
Da ich erst nächste Woche vom Kurzurlaub zurück bin, melde ich mich dann noch dazu.
Ich bitte um Verständnis.
Viele Grüsse
Rainer