Hallo Herr von Scheidt,
nachfolgendes habe ich gerade gelesen:
...........Die Gesta Trevirorum (Ill. S. 255-266) berichten: ,Der
französische Platzkommandant und der Generalkommissar machten, als sie dem
trierischen Militär die Schlüssel der Stadt überreichten, das Kreuz über
diese mit den Worten: "O gute Stadt, ich empfehle dich Gott und deinem
Fürsten". Und sich in ihre Wagen setzend sagten sie Lebewohl, et abierunt;
utinam nunquam amplius reversuri!
10. Aus der Zeit der schlesischen Kriege
Der Wunsch des Chronisten der Gesta: ,O möchten sie doch niemals
wiederkehren"', ging leider nicht in Erfüllung. Im Jahre 1737 waren sie
abgezogen, und schon vier Jahre später kamen sie wieder. Während des 1.
schlesischen Krieges, im Jahre 1741, zogen sie unter der Führung der
Marschälle Belle-Isle und Broglio durch unsere Gegend und kehrten 1743 auf
demselben Wege wieder zurück.Während des Siebenjährigen Krieges zogen sie
wieder über den Gau nach Trier und dann über den Rhein. Ihre Anführer waren
der Prinz Soubise und der Marschall d'Estries. Der Preußenkönig Friedrich II,
erhielt von der Herzogin von Gotha die geheime Nachricht, daß Soubise sich
mit der ganzen Generalität im herzoglichen Schlosse in Gotha einquartiert
habe und hier leicht überfallen werden könne. Ohne Verzug sprengte der
preußische General v. Seydlitz mit 1500 Reitern nach Gotha. Es war gerade
Mittag und die Franzosen saßen zu Tisch, als es hieß, v.Seydlitz sei vor den
Toren. Völlig überrascht und ohne an Widerstand zu denken, flohen die 6000
Franzosen in solcher Eile, daß die hereinstürmenden Preußen nur wenige
Soldaten, aber desto mehr Friseure, Kommödianten, Köche und Kammerdiener
gefangen nehmen konnten. Außerdem erbeuteten sie Kisten voll wohlriechenden
Wassers und Pomaden, auch eine Menge Haarbeutel, Pudermäntel und
Sonnenschirme. Mit dieser seltsamen Beute kehrten die Reiter von ihrem
lustigen Zuge zurück.Erst in Erfurt vereinigte Soubise seine gesammelten
Truppen mit dem Reichsheere. Bei Roßbach kam es zur Schlacht. Die Preußen
unter Friedrich II, errangen einen glänzenden Sieg. Die Feinde, hauptsächlich
die Franzosen, verloren 700 Tote, 2000 Verwundete und 5000 Gefangene. In
wilder Flucht, verfolgt von preußischer Reiterei, suchten sie den Rhein zu
erreichen, nach dessen Überschreitung sie sich erst wieder sicher fühlten.
Auf dem Rückmarsch nach Frankreich kamen sie wieder durch unsere Gegend. Noch
oft mußten sie wegen dieses unrühmlichen Zuges Spott und Hohn erdulden: ,Und
wenn der große Friedrich kommt und klopft nur auf die Hosen, dann läuft die
ganze Reichsarmee, Panduren und Franzosen". ........
Herzlichen Gruß
Petra (Kreuzer)
<A HREF="www.petrakreuzer.de">www.petrakreuzer.de</A>
<A HREF="mailto:KreuzerThal@aol.com">mailto:KreuzerThal@aol.com</A>
Dauersuche:
KABOTH, GLA(T)Z, MÄNCHEN?; NERNAL; NERMAL; GELDNER(IN)Windisch-Marchwitz,
Noldau, Kreis Namslau
KUPKE, KYNAST; TSCHAPKE; SCHUPKE; JEDECKE; JESCH; Schöneiche b. Festenberg,
Kreis Groß Wartenberg
LAMBIO(T); Frankreich/Belgien
GERARD; HACK od. HAK; ARNOULD; Chasepierre, Wallonien
DUPRE; SOSSONG; Zinsershütte, Rheinland
VERNUL; VERNUELL; CORDELL, Trier, Rheinland